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Die russische One-Man-Show

Erstellt am: 29.03.2009 18:08 / os

Eine Saison mit Höhen und Tiefen, mit absoluten Top-Resultaten und Enttäuschungen liegt hinter der Mannschaft aus Russland. Dimitri Vassiliev war neben Wolfgang Loitzl und Martin Schmitt die Überraschung der Saison. Er schaffte fünf dritte Plätze und erreichte in Lillehammer mit Platz zwei die Egalisierung seines besten Weltcup-Ergebnisse, ein zweiter Platz beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen im Jahr 2001. Damals war er danach wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden.

 

Vassiliev hat eine sensationelle Saison absolviert. Endlich nahm er sich den Rat seines Trainers Wolfgang Steiert zu Herzen und speckte ein paar Kilo ab. Belohnung ist ein toller fünfter Platz im Gesamt-Weltup. Vorher hatte er eine Saison noch nie in den Top Ten beenden können. Für Vassiliev also eine überragende Saison. Einzig bei der WM verfehlte er die erhoffte Medaille. Siebter und Zehnter wurde er im Einzel, mit der Mannschaft reichte es nur zu Platz neun - eine herbe Enttäuschung, die dem Team auch einen Rüffel von den russischen Sportfunktionären einhandelte. Mit dem Team hatten die Russen mit Edelmetall geliebäugelt, zumal die 'Sbornaja' wenige Tage vor der WM in Liberec beim Teamspringen der FIS-Team-Tour in Oberstdorf auf Rang zwei geflogen war. Aber Fliegen ist eine andere Sache, da sind die Russen in ihrem Element.

 

Vassiliev Garant für Rang sechs in der Nationenwertung

Vassiliev wetzte die WM-Scharte mit seinem starken Saisonfinish wieder aus und sorgte fast im Alleingang dafür, dass Russland in der Nationenwertung auf Rang sechs landete, so weit vorne wie noch nie. Und jetzt kommt das große Aber: 845 Zähler sammelte Vassiliev, der Rest seines Team steuerte im Weltcup bloß 300 Punkte bei.

 

Nach Vassiliev wurde Denis Kornilov als zweitbester Russe 30. im Gesamtweltcup. Ilja Rosliakov ließ mit ein paar guten Einzelresultaten aufhorchen, doch am Ende hatte er lediglich 98 Weltcuppunkte zu Buche stehen und belegte Rang 38. Pavel Karelin als viertbester Russe wurde 42. Da haben andere Verbände eine größere mannschaftliche Geschlossenheit zu bieten.

 

Beim Fliegen eine Macht

So war die Performance der Russen in der abgelaufenen Saison meist eine One-Man-Show. Lediglich beim Fliegen überzeugten Vassilievs Teamkollegen und so schafften es die Steiert-Schützlinge zweimal beim Teamfliegen aufs Treppchen. Wenn es Steiert und sein Co-Trainer Bernie Schödler schaffen, Kornilov, Rosliakov, Karelin oder Dimitri Ipatov näher an die Weltspitze zu bringen, ist mehr möglich als Rang sechs in der Teamwertung und im Hinblick auf Olympia 2010 in Vancouver eine Medaille im Teamspringen durchaus drin. Denn der Bakken in Whistler Mountain ist schon fast eine kleine Flugschanze und sollte den Russen liegen.

 

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