01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
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Für die Österreicher war es die erfolgreichste Saison überhaupt. Nach neun Jahren gelang ihnen endlich wieder ein Sieg bei der Vierschanzentournee durch Wolfgang Loitzl, der auch noch Weltmeister auf der kleinen Schanze wurde. Team-Weltmeister wurden die Österreich sowieso und mit Leichtigkeit, die Nationenwertung gewannen sie zum fünften Mal in Folge und mit einer Rekordpunktzahl. Gregor Schlierenzauer gewann 13 Weltcups (Rekord) und holte mehr als 2.000 Weltcupzähler (Rekord). Insgesamt stand Austria bei 17 von 28 Weltcups ganz oben auf dem Podest. Dazu wurde Schlierenzauer Weltcupgesamtsieger, gewann das Nordic Tournament und den Skiflug-Weltcup. Nur einen Titel gewannen die ÖSV-Adler nicht: Weltmeister auf der Großschanze wurde ein Schweizer. Insofern alles eitel beim ÖSV? Klar, aber für einige Athleten lief das Jahr dennoch nicht nach Wunsch.
Thomas Morgenstern blieb sieglos und das im Jahr nach seiner großen Siegesserie und dem damit verbundenen Gewinn des Gesamtweltcups. Er wollte unbedingt Weltmeister auf seiner Lieblingsschanze in Liberec werden, wo er seinen ersten Weltcupsieg feierte, doch sein Traum zerbarst an einer Seitenbande. Insgesamt stand er nur zweimal in einem Einzelwettbewerb auf dem Treppchen, damit blieb er hinter den Erwartungen zurück.
Loitzl übertrifft alle Erwartungen
Die freilich wurden von Loitzl und Schlierenzauer mehr als übertroffen. Loitzl gewann in seinem 222. Einsatz zum ersten Mal ein Weltcupspringen und dann gleich das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Innsbruck und Bischofshofen holte er sich auch noch und damit den Sieg bei der Tournee, neun Jahre nach Andreas Widhölzl, mit dem er noch gemeinsam gesprungen ist. Dass er auch noch Weltmeister auf der Normalschanze wurde, war nur das Bonbon auf diese fantastische Saison für den 29-Jährigen. Über Schlierenzauer muss man gar nicht reden, seine Saison ist schlichtweg der Wahnsinn. Rekorde ohne Ende brach der 19-Jährige, er ist jetzt schon der zweiterfolgreichste Österreicher aller Zeiten, nur Andreas Felder gewann mehr Weltcups. Die Österreicher können sich glücklich schätzen, so einen Athleten in ihren Reihen zu haben, zu dem die Konkurrenz neidvoll emporschaut.
Sorgenkind des ÖSV war Andreas Kofler, der im ersten Saisondrittel krank war und danach nie mehr in Schwung kam. Ein siebter Platz in Lahti war das einzige Top-Ten-Resultat des Olympia-Zweiten von 2006, nur Rang 36 im Gesamtweltcup, sein zweitschlechtestes Ergebnis. Insgesamt ein verlorenes Jahr für den Tiroler. Dafür schaffte es Markus Eggenhofer, sich im Weltcup zu etablieren. Der 21-Jährige durfte beim Saisonfinale der besten 30 mit dabei sein, eine große Ehre in der ersten Weltcupsaison. Ein Überflieger wie Schlierenzauer ist er nicht, aber ein zuverlässiger Mann für Topergebnisse kann er werden.
Kochs zweitbeste Saison
Zum Schluss noch ein Wort zu Martin Koch. Der Routinier aus Kärnten wurde Neunter im Gesamtweltcup und damit zwar nur viertbester Österreicher, aber immer noch besser als der beste Pole, Tscheche oder Japaner. Es war seine zweitbeste Saison, nur 2001/02 war er noch besser. Im Fliegen gehört er zu den ganz Großen.
Die Österreicher brauchen sich mit ihrer Mischung aus Jung und Alt vor dem Olympia-Winter 2009/10 keine Sorgen machen.