01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Kamil Stoch hat mit seinem zweiten Saisonsieg den polnischen Fans bereits ein erstes Weihnachtsgeschenk bereitet. Im schweizerischen Engelberg setzte sich der Gesamtweltcupführende vor Andreas Wellinger aus Deutschland und Vortagessieger Jan Ziobro durch. Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer musste sich trotz Führung nach dem ersten Durchgang mit Platz vier begnügen.
Stoch erhielt für Sprünge auf 132,0 und 130,0 Meter 274,7 Punkte und hatte 3,9 Zähler Vorsprung auf Wellinger. Für den 18-jährigen standen 131,0 und 129,5 Meter zu Buche. Ziobro zeigte eine beeindruckende Aufholjagd. Nach 128,0 Metern und Rang elf in Durchgang eins verpasste er Rang zwei nach dem weitesten Sprung des Tages auf 133,0 Meter im Finale nur um 0,8 Punkte.
Kamil Stoch war die Freude nach dem Sieg anzusehen: „Ich bin heute sehr glücklich über den Sieg und dass ich das gelbe Trikot tragen darf. ich bin sehr stolz nach Adam Malysz das gelbe Trikot tragen zu dürfen, Adam war einer der größten Skispringer und Sportler überhaupt. Ich war bereits früher in einer Favoritenrolle für die Vierschanzentournee, das ist nicht neu für mich. Ich werde jetzt die nächsten Tage zur Pause nutzen und wir werden dann gut vorbereitet in die Vierschanzentournee gehen.“
Andreas Wellinger stimmte der Wettkampf versöhnlich: „Es ist auf jeden Fall besser gelaufen als gestern und ich habe zwei gute Sprünge gezeigt und bin überglücklich, dass es der zweite Platz geworden ist. Der Druck für die Vierschanzentournee ist ähnlich wie im vergangenen Jahr, ich bin ja im vergangenen Jahr hier am zweiten Tag auch schon zweiter geworden. Ich mag diese Schanze hier, hier ist meistens Rückenwind. Heute war es konstanter als gestern und die Bedingungen waren für alle ok. Jetzt stellen wir die Sprungski bis zur Tournee in die Ecke, das wird eine anstrengende Reise und da wollen wir fit sein, wenn es losgeht.“
Jan Ziobro blickte unterdessen auch in die Heimat: „Ich hatte nicht zuviel Druck vor dem heutigen Wettkampf. Im ersten Sprung hatte ich keinen guten Absprung, beim zweiten war dann alles sehr gut. In Polen war schon einiges los nach meinem Sieg gestern. Ich habe gestern mit meiner Mutter telefoniert und es war wohl einiges los.“
Schlierenzauer präsentierte sich mit ebenfalls 133,0 Metern im ersten Versuch zwar deutlich verbessert als bei seinem 27. Platz am Samstag. Mit 128,5 Metern zeigte er im engen Finaldurchgang aber ungewohnte Nerven und verfehlte das Podium um 1,6 Punkte. Anders Bardal auf Rang fünf war 0,9 Punkte hinter Schlierenzauer einmal mehr bester Norweger, hatte diesmal aber dank Anders Fannemel auf Rang sieben Gesellschaft in den Top-Ten. Dazwischen schob sich noch der junge Österreicher Thomas Diethart, der gemeinsam mit Wolfgang Loitzl auf Rang neun, Stefan Kraft auf 13 und Andreas Kofler auf Position 14 für das bislang beste österreichische Mannschaftsergebnis der Saison sorgte.
Im letzten Wettbewerb vor der Vierschanzentournee zeigte der Trend auch bei den Slowenen wieder nach oben. Peter Prevc als Achter und Jaka Hvala auf Platz 12 lassen hoffen. Während Severin Freund nach Absturz vom siebten auf den 22. Platz auf ein äußerst durchwachsenes Wochenende zurückblickt, konnte Mannschaftskollege Andreas Wank auf Platz 10 sein bislang bestes Saisonergebnis feiern. Jakub Janda auf Position 15 bleibt weiterhin der zuverlässigste Tscheche, Dennis Kornilov überraschte fürs russische Team punktgleich mit Janda.
Anders vorgestellt hatte sich sein Heimspiel wohl Simon Ammann. Am Samstag kletterte er nach verpatztem ersten Versuch im Finale noch nach oben, am Sonntag war’s anders herum. Von Platz sechs ging es noch bis auf Position 20 hinunter. Roberto Dellasega als 21. und Mackenzie Boyd-Clowes als 25. bescherten den Teams aus Italien und Kanada einige Weltcuppunkte. Janne Ahonen konnte als 29. die finnische Ehre nur bedingt retten.
Vor dem Start der Vierschanzentournee am kommenden Samstag in Oberstdorf konnte Kamil Stoch seine am Samstag eroberte Weltcup-Führung mit 410 Punkten auf knapp 60 Zähler vor Schlierenzauer ausbauen. Dritter ist nach acht von 27 Entscheidungen Anders Bardal vor den beiden Deutschen Severin Freund und Andreas Wellinger. Für das japanische Team, das in Engelberg nicht am Start war, folgt dahinter Taku Takeuchi. Jan Ziobro konnte sich durch Platz eins und drei in Engelberg bis auf den 11. Platz vorarbeiten.
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