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Erste Weltmeisterin Lindsey Van

Erstellt am: 20.02.2009 18:57 / sk

Lindsay Van ist die erste Weltmeisterin im Skispringen der Damen. Die Amerikanerin sprang mit der Tagesbestweite von 97,5 Metern im Finale noch von Rang sechs auf den Platz an der Sonne. Mit 243 Punkten verwies sie die Deutsche Ulrike Gräßler (239) und Anette Sagen aus Norwegen (238,5) auf den Silber- bzw. Bronzeplatz. "Ich realisiere das noch nicht so richtig. Es ist ein super Gefühl und das nimmt mir keiner mehr, Vizeweltmeister zu sein. Ich bin froh, dass ich meine Nerven behalten habe. Das waren zwei gute Sprünge von mir", sagte Gräßler nach ihrem Sprung zu Silber. Nach dem ersten Durchgang hatte sie bei der Premiere in Liberec noch geführt. Doch ihr Sprung auf 93 Meter war nicht genug, um Van abfangen zu können. 

 

Noch besser als Gräßler ging es der neuen Weltmeisterin: "Ich könnte nicht glücklicher sein. Das ist der Höhepunkt meiner Karriere. Es war sehr hart hier zu springen, es hat viel mit den Bedingungen zu tun, so ist es eine Menge Spaß. Jetzt bin ich aber auch erleichtert, dass es vorbei ist und froh, dass sich die ganze harte Arbeit ausgezahlt hat. Dieser Titel ist auch für alle, die in den letzten zehn Jahren diesen Sport vorangetrieben haben ", sagte Van.

 

Auch die Dritte, Anette Sagen, war mit ihrer Leistung sehr zufrieden. "Mein Ziel war ein Platz auf dem Podium und das habe ich geschafft. Meine Haltung war nicht perfekt, aber Medaille ist Medaille. Es ist mir eigentlich egal ob Silber oder Bronze."

 

"Wir sind mit Silber überglücklich. Zumal wir mit Platz sieben für Magdalena Schnurr und Rang acht für Anna Häfele auch mannschaftlich stark waren. Wir haben ein gutes Niveau gezeigt und können von einer gelungenen Premiere sprechen", bilanzierte Bundestrainer Daniel Vogler.

 

Frust bei Iraschko

Die Favoritin Daniela Iraschko aus Österreich, die das Training dominiert hatte, ging leer aus und kam nur auf Rang vier. Fünfter wurde die erst 13-jährige Französin Coline Mattel. Die 25-jährige Iraschko war sauer über Rang vier. "Die Enttäuschung ist sehr groß, weil ich eigentlich nichts dafür konnte. Im ersten Sprung hatte ich viel Schnee in der Spur, der zweite war sehr gut, das war einer von den besten. Aber ich hatte auf gut Deutsch Scheiß-Bedingungen und hatte zweimal kein Glück. Es war mir nicht vergönnt", sagte sie. Dennoch lobte sie fair und sportlich die neue Weltmeisterin: "Lindsey hat sicher einen lässigen Sprung gemacht. Ich gratuliere ihr."

 

 

Schwierige Bedingungen

"Es ist hart zu springen. Die Spur ist langsam geworden", sprach Jenna Mohr (15.) die schwierigen Bedingungen an. Heftiger Schneefall machte den Damen schwer zu schaffen, zudem mussten die meisten Springerinnen bei Rückenwind über den Bakken gehen.

 

 

Werbung für den Damensport

Generell waren die Leistungsunterschiede enorm, doch im Finale zeigten die Top Ten der Welt großartige Sprünge und boten einen spannenden Wettkampf. "Ich denke, das war heute Werbung für den Damen-Skisprung. Es waren schöne Sprünge dabei. Insgesamt war es eine gelungene WM, auch wenn es für mich etwas besser hätte laufen können", meinte Anna Häfele.

 

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