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Werner Schuster: "Wir hauen uns voll rein in Neustadt"

Erstellt am: 11.12.2013 15:03 / sk

Nach dem Weltcupauftakt in Klingenthal können sich die deutschen Springer nun wieder auf Wettkämpfe vor heimischem Publikum freuen. Bisher stand in jedem Einzelspringen im Weltcup in diesem Winter ein Deutscher auf dem Podest, das steigert natürlich auch die Erwartungshaltung vor den kommenden Heimwettkämpfen in Titisee-Neustadt.

Fans und Medien wünschen sich auch am Wochenende deutsche Erfolge, Cheftrainer Werner Schuster weiß aber, dass das nicht einfach wird. "Im Moment ist es ziemlich eng in der Weltspitze. Gregor Schlierenzauer hat in diesem Winter schon zweimal gewonnen. Dann kommen da Severin Freund, der Norweger Bardal, Morgenstern und die Japaner. Ich hoffe, dass wir in Neustadt wieder aufs Podest kommen. Wenn alles klappt, kann ein Deutscher gewinnen. Aber in Neustadt gibt es mindestens zehn Sieganwärter. Der Weltcup in Neustadt wird eine ganz heiße Nummer", sagte der Österreicher in einem Interview der "Badischen Zeitung." Ein Versprechen kann der Trainer den Fans aber geben: "Ich kann’s nur sagen wie ein Fußballtrainer: Wir hauen uns voll rein in Neustadt."

 

Mit Andreas Wellinger, Marinus Kraus, Richard Freitag und Severin Freund landeten vier verschiedene Athleten der jungen deutschen Mannschaft dieser Saison bereits unter den Top 3, für den Trainer natürlich ein perfekter Start in den Winter. "Das ist schon eine Riesengeschichte, die ja nicht erst gestern, sondern vor ein paar Jahren ihren Anfang nahm. Horst Hüttel, der sportliche Leiter des DSV, und ich haben nach meinem Amtsantritt 2008 begonnen, das ganze Skisprungsystem umzukrempeln. Springer in die erweiterte Weltspitze zu bringen kann man planen, aber zum Siegen braucht man auch die entsprechenden Athleten.

Andreas Wellinger

 

In den vergangenen drei, vier Jahren ist es uns in Deutschland gelungen, in vielen kleinen Schritten nach und nach den Leistungsstand zu verbessern. Severin Freund und Richard Freitag sind schon feste Konstanten. Marinus Kraus hat im Continentalcup über mehrere Jahre stabile Leistungen gezeigt und hat gute Chancen, sich im Weltcupteam zu etablieren. Ich hab’ wirklich eine Mordsfreude mit dieser Mannschaft."

Werner Schuster, Andreas Wank

 

Ein besonderes Erfolgsgeheimnis habe der 44-jährige aber nicht. "Da gibt’s kein Geheimnis. Ich bin ein Freund eines funktionierenden Kadersystems, also mit A-, B-, C-Kader, Weltcup, Continentalcup, Alpencup. Die jeweiligen Trainer müssen eng kooperieren. Und dann gibt es noch zwei Hauptsäulen: die technische und die athletische Ausbildung der deutschen Skispringer. Da ging es um eine Vereinheitlichung. Das hat Jahre gedauert, bis sich dieses Modell bei jedem Klubtrainer durchgesetzt hat. Karl Geiger und Andreas Wellinger, der ja den Sommer-Grandprix gewonnen hat, sind die ersten Springer, die nach dieser Philosophie ausgebildet sind und jetzt Chancen haben, in die Weltspitze vorzustoßen."

 

Für Routinier Martin Schmitt wird es angesichts dieses starken Teams immer schwieriger sein Ziel bei Olympia dabei zu sein zu erreichen. Auch bei den Heimweltcups im Schwarzwald wird der vierfache Weltmeister fehlen. "Martin war in den vergangenen Wochen und Monaten nicht konstant genug, und seine besten Einzelsprünge waren nie so herausragend, dass er sich fürs Weltcupteam aufgedrängt hätte. Schmitt zählt im Moment nicht zu den besten sieben deutschen Skispringern. Er muss im Continentalcup in die Spur finden, vielleicht kann er dann bei der Vierschanzentournee wie im vergangenen Jahr eine Überraschung schaffen", so Schuster zur "Badischen Zeitung".

 

Im deutschen Team für die beiden Weltcupspringen in Titisee-Neustadt am 14. und 15. Dezember stehen Severin Freund, Richard Freitag, Andreas Wellinger, Marinus Kraus, Karl Geiger, Michael Neumayer und Andreas Wank.

 

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