01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Nach dem Einzelsieg am Samstag von Harri Olli haben die Finnen auch das Teamfliegen am Sonntag für sich entschieden. Bei strahlendem Sonnenschein und Rückenwind siegten die finnischen Adler auf der Heini-Klopfer-Schanze im Oberstdorfer Stillachtal in der Besetzung Kalle Keituri, Juha-Matti Ruuskanen, Matti Hautamaeki und Olli vor den sensationell starken Russen (Denis Kornilov, Pavel Karelin, Ilja Rosliakov, Dimitri Vassiliev), die zum ersten Mal seit vielen Jahren in einem Teamspringen auf dem Treppchen landeten. Olli war der finnische Matchwinner, als er als letzter Springer des Wettkampfs auf die Tagesbestweite von 221,5 Meter flog. "Wir hatten große Probleme vor diesem Wochenende. Der Teamgeist war nicht besonders gut. Jetzt stehen unsere Chancen bei der WM plötzlich sehr gut", befand Keituri.
Dritter wurden die Österreicher Wolfgang Loitzl, Markus Eggenhofer, Andreas Kofler und Martin Koch, die die norwegische Equipe mit Roar Ljoekelsoey, Johan Remen Evensen, Anders Bardal und Anders Jacobsen beim letzten Wettkampf vor der WM auf Rang vier verwies.
Norwegen holt sich die Extraprämie
Die Norweger waren mit einem komfortablen Vorsprung von 67 Punkten auf die Österreicher, die sich den Luxus erlaubten, ohne Gregor Schlierenzauer anzutreten, ins Teamspringen gegangen. Doch ausgerechnet der viermalige Skiflug-Weltmeister Ljoekelsoey landete schon nach 138 Metern und büßte den gesamten Vorsprung seines Teams gegen den nicht als großartigen Flieger bekannten Loitzl ein. So entwickelte sich ein kaum mehr für möglich gehaltener Schlagabtausch mit vielen Führungswechseln zwischen Norwegen und Österreich um die 100.000 Euro Extraprämie für die siegreiche Mannschaft in der FIS-Team-Tour-Wertung.
Doch im Finale wurden die Norweger ihrer Favoritenrolle beim Fliegen gerecht und holten sich den Sieg bei der ersten Austragung der FIS-Team-Tour. Der norwegische Schlussspringer Anders Jacobsen machte mit seinem Sprung auf 209 Meter alles klar für die Kojonkoksi-Truppe. "Die Hälfte des Geldes geht an die Springer, die in Oberstdorf sprangen. Der Rest wird über einen bestimmten Schlüssel aufgeteit", erklärte Skisprung-Direktor Clas Brede Brathen. "Wir haben keine Erklärung, warum wir plötzlich so gut sind", meinte er weiter.
DSV-Adler fliegen hinterher
Die deutschen Adler präsentierten sich nicht in Fluglaune. Ohne Stephan Hocke und Michael Uhrmann war mit den Youngstern Felix Schoft und Pascal Bodmer, der manierlich sprang, nicht viel drin, zumal Michael Neumayer ungewohnt schlecht flog. So sprang am Ende nur der 6. Rang heraus, eine leise Enttäuschung. Selbst das slowenische B-Team war stärker als die Deutschen. "Es konnten keine Kräfte mehr mobilisiert werden", analysierte Bundestrainer Werner Schuster, der fehlende Euphorie bei seinen Athleten bemängelte.