01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Großer Sportsonntag am Holmenkollen in Oslo: Am Ende eines fantastischen Wettkampfes teilten sich der Österreicher Gregor Schlierenzauer und Piotr Zyla aus Polen den Sieg.
Für den einen - Piotr Zyla - war es der erste Weltcupsieg, für den anderen - Gregor Schlierenzauer - bereits der 49..
Nach dem ersten Durchgang lag Gregor Schlierenzauer mit 134.5 m noch auf dem vierten Rang. Im Finale übernahm der Österreicher dann mit 135 m die Führung und erreichte 270.1 Punkte. Piotr Zlya war mit seinen 135.5 m zur Halbzeit Dritter und hatte die große Chance seine erste Podestplatzierung im Weltcup zu erreichen. Der Pole konnte mit dem Druck umgehen, landete im Finale auf 133.5 m und erzielte die gleiche Punktzahl wie Schlierenzauer. Diese 270.1 Punkte konnten weder von Robert Kranjec noch von Kamil Stoch überboten werden, die nach dem ersten Durchgang auf den Plätzen eins und zwei gelegen hatten. Und so feierte Zyla seinen ersten Sieg, für Schlierenzauer war es der 49.
"Ich kann gar nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Ich habe gedacht ich werde heute unter den Top 10 sein, aber jetzt fühle ich mich großartig", so Zyla. Gregor Schlierenzauer hat mehr Erfahrung am Podest, trotzdem ist es hier in Oslo aber etwas Besonderes. "Wenn man hier springt spürt man den speziellen Spirit vom Holmenkollen."
Interview Piotr Zyla »
Der dritte Platz ging an Robert Kranjec. Der Slowene lag nach seinem ersten Sprung auf 134 m in Führung, konnte diese Position mit einem 126 m Sprung im Finale und 266.8 Punkten nicht verteidigen. "ich freue mich sehr über das Ergebnis, weil ich trotz der schwierigen Bedingungen zwei gute Sprünge gezeigt habe. Damit bin ich sehr zufrieden."
Toller Sonntag für Polen
Neben Piotr Zyla, zeigte auch Kamil Stoch eine sehr gute Leistung am Holmenkollen. Der Weltmeister, der vor zwei Tagen in Trondheim gewonnen hatte, wurde mit seinen Sprüngen auf 132 m und 121 m (260 Punkte) Vierter. Maciej Kot (11.) und Dawid Kubacki (20.) komplettierten das sehr gute Ergebnis des polnischen Teams.
Starke Leistung der Norweger
Die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stöckl zeigte vor heimischem Publikum mit vier Springern in den Top 10 eine überzeugende Leistung. Mit konstanten Sprüngen auf 128.5 m und 130.5 m und 259 Punkten wurde Anders Jacobsen Fünfter. Anders Bardal steigerte sich im zweiten Durchgang und verbesserte sich noch vom 13. auf den siebenten Platz. Tom Hilde, der mit 139 m im ersten Durchgang die Tagesbestweite erzielte, wurde Neunter, direkt vor seinem Teamkollegen Andreas Stjernen (132.5 m und 124 m; 250.5 Punkte).
Video-Interview mit FIS Renndirektor Walter Hofer
Für das Deutsche Team lief es dagegen nicht nach Wunsch. Der einzige Deutsche in den Top 10 war Michael Neumayer (132 m und 128.5 m; 253.5 Punkte). Severin Freund wurde 13., Andreas Wank (21.) und Karl Geiger (26.) erreichten ebenfalls den zweiten Durchgang, für drei Athleten aus dem Kader von Werner Schuster reichte es dagegen nicht für den Finaldurchgang: Andreas Wellinger (123 m; 111.8 Punkte), Richard Freitag (118.5 m; 108 Punkte) und Danny Queck (120.5 m; 107.6 Punkte) landeten auf den Plätzen 38 bis 40. Besonders Freitag, der noch Chancen hatte um einen Platz unter den Top 3 im Gesamtweltcup zu kämpfen, wird über dieses Ergebnis enttäuscht sein.
Weltcuppunkte für Kofler
Nicht nur Gregor Schlierenzauer, sondern auch Wolfgang Loitzl (130 m und 128.5 m; 254.1 Punkte) erreichte als Sechster ein top Ergebnis für Österreich. Mit seinem 28. Platz konnte sich Andreas Kofler seit langer Zeit wieder einmal über Weltcuppunkte freuen. Der 28-jährige konnte sich seit seinem 13. Platz in Sapporo im Januar nicht mehr für den zweiten Durchgang qualifizieren. Auch Martin Koch scheint wenige Tage für dem Saisonfinale in Planica wieder besser in Form zu kommen.
Fünf von sechs japanischen Springern schafften es in das Finale. Der Altmeister der "Air Nippon", Noriaki Kasai, war ihr Bester als 12. Der 40-jährige zeigte Sprünge auf 128.5 m und 127 m (248.8 Punkte) und bewies seine wirklich gute Form. Reruhi Shimizu (18.), Daiki Ito (19.), Taku Takeuchi (29.) und Junshiro Kobayashi (30.) erreichten ebenfalls Weltcuppunkte.
Schrecksekunde für Semenic
Für eine Schrecksekunde im Wettkampf am Sonntag sorgte Anze Semenic. Der Slowene hatte große Probleme in der ersten Phase seines Fluges, konnte aber noch sicher landen. Das Schweizer Team nahm an diesem Wettkampf ohne seinen Star Simon Ammann teil, der seine Saison bereits beendet hat. Gregor Deschwanden (114 m; 93.2 Punkte) und Pascal Kaelin (111 m; 88.3 Punkte) verpassten den zweiten Durchgang.
Keine großen Änderungen im Weltcup
Mit seinem Sieg am Holmenkollen baute Gregor Schlierenzauer seine Gesamtführung im Weltcup weiter aus. Er steht nun bei 1496 Punkten. Anders Bardal (968 Punkte) und Kamil Stoch (897 Punkte) folgen auf den Plätzen zwei und drei.
Im Nationencup wird die Entscheidung um die Gesamtwertung erst beim Saisonfinale in Planica (SLO) am nächsten Wochenende fallen.
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