01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Kamil Stoch aus Polen war der strahlende und verdiente Tagessieger des Springens von der Großschanze in Val di Fiemme. Stoch ist damit neuer Weltmeister und Nachfolger des Österreichers Gregor Schlierenzauer der Achter wurde. Der Slowene Peter Prevc gewann die Silbermedaille vor dem Norweger Anders Jacobsen.
Was Kamil Stoch vor wenigen Tagen bei der WM in Predazzo (Stoch lag nach dem ersten Durchgang des Springens von der Normalschanze auf Rang 2, verpasste dann aber eine Medaille) und vor zwei Jahren bei der WM in Oslo noch verwehrt blieb, gelang ihm heute in überragender Manier.
Bereits nach dem ersten Durchgang in Führung liegend zeigte Stoch auch im zweiten Wertungsdurchgang den besten Sprung und ließ so zu keinem Moment Zweifel an seiner heutigen Überlegenheit aufkommen.
EIn langgezogenes "Ennnddlichhh habe ich es geschafft" begeisterte die zahlreichen polnischen Fans und Stochs großes Vorbild Adam Malysz, der ebenfalls an der Schanze Trampolino dal Ben war.
"Ich habe 100 % gegeben und heute hat es geklappt und ich habe gewonnen, endlich. Ich bin sehr glücklich, dass sich die ganze Arbeit ausgezahlt hat auf dem Weg zu Gold. Ich freue mich sehr. Es ist ein wunderschöner und sehr emotionaler Tag für mich", so der glückliche neue Weltmeister.
Harter Kampf um Silber
Peter Prevc und Anders Jacobsen lieferten sich einen spannenden Kampf um die Silbermedaille. Am Ende entschieden nur 0.6 Punkte. Prevc, der in beiden Durchgängen auf 130.5 m sprang wurde mit 289.7 Punkten Zweiter. Der 21-jährige ist die Sensation der WM in Val di Fiemme. Er stand noch nie zuvor im Weltcup auf dem Podest und gewann hier gleich zwei Medaillen. "Ich bin sehr zufrieden mit meinen Sprüngen, weil diese besser und besser wurden. Es war unglaublich, als nach meinem Sprung die 1 auf der Anzeigetafel aufgeleuchtet ist", sagte Prevc.
Für seine Sprünge auf 129 m und 131 m erhielt Anders Jacobsen 289.1 Punkte und konnte damit den Slowenen nicht besiegen. Der 28-jährige Springer aus dem Team von Cheftrainer Alexander Stöckl wiederholte damit seinen Erfolg aus Liberec 2009, wo er hinter Andreas Küttel und Martin Schmitt ebenfalls Bronze gewonnen hatte. "Ich bin stolz auf das Ergebnis. Der Wettkampf war sehr eng, ungefähr 15 Athleten hatten die Chance auf dem Podest zu stehen. Es ist großartig zu den besten Drei zu gehören", so Jacobsen.
Enttäuschung für die Österreicher
Keine der fünf Österreicher schaffte es auf das Podest. Wolfgang Loitzl kam als Vierter einer Medaille am nächsten. Er zeigte zwei starke Sprünge auf 128.5 m und 132.5 m, aber seine 284.9 Punkte reichten nicht zu einem Platz unter den Top 3. Gregor Schlierenzauer, der vor zwei Jahren in Oslo gewinnen konnte, konnte seinen Titel in Predazzo nicht verteidigen und wurde Achter. Der 23-jährige verlor seine Siegchance bereits mit seinem ersten Sprung auf 125 m. Im Schatten von Schlierenzauer und Loitzl, erreichten auch Manuel Fettner (15.), Thomas Morgenstern (16.) und Stefan Kraft (23.) das Finale.
Starke Deutsche bleiben ohne Medaille
Alle Deutschen zeigten im Wettkampf am Donnerstag eine starke Leistung, allerdings ohne zählbaren Erfolg. Mit den Plätzen sechs und neun schafften es Richard Freitag (129 m und 128.5 m; 280.4 Punkte) und Severin Freund (126.5 m und 129.5 m; 277.4 Punkte) erneut in die Top 10. Auch Andreas Wank (127.5 m und 129.5 m; 276.4 Punkte) und Michael Neumayer (130.5 m und 124 m; 274.3 Punkte) erzielten ein gutes Ergebnis als 11. und 13.
Die anderen slowenischen Springer konnten mit ihrem Teamkollegen Peter Prevc nicht mithalten. Robert Kranjec (123 m und 126.5 m; 264.5 Punkte) wurde 21.. Jaka Hvala (122 m und 125 m; 259.8 Punkte) und Jurij Tepes (122 m und 124.5 m; 258.1 Punkte) landeten auf den Plätzen 25 und 28.
Matura sensationell
Der fünfte Platz ging an Jan Matura. Der Tscheche zeigte einen beeindruckenden zweiten Sprung auf 132 m und blieb damit bis zum Sprung von Loitzl in Führung. Die anderen Springer von Cheftrainer David Jiroutek landeten erfüllten die Erwartungen. Lukas Hlava (24.) und Roman Koudelka (30.) erreichten aber den Finaldurchgang.
Für Simon Ammann ging der Traum von seiner vierten WM Medaille nicht in Erfüllung. Ammann konnte sich zwar mit einem starken zweiten Sprung von Platz 10 auf Platz 7 verbessern, am Ende dann aber doch zu wenig für eine Medaille.
Kaarel Nurmsalu aus Estland erreichte erneut ein gutes Resultat. Der 21-jährige zeigte konstante Sprünge auf 121 m und 122.5 m und erhielt dafür 259.4 Punkte. Platz 26 für den Esten.
Es war kein guter Tag für die italienische Mannschaft. Alle drei Starter verpassten vor heimischem Publikum den zweiten Durchgang. Mit 120.8 Punkten wurde Sebastian Colloredo 32., Roberto Dellasega (115.5 m; 119.3 Punkte) und Andrea Morassi (112 m; 112.7 Punkte) wurden 35. und 38.
Die russischen Springer teilten das Schicksal der Gastgeber und verpassten ebenfalls den zweiten Durchgang. Mit einem Sprung auf 121 m wurde Denis Kornilov ex aequo mit Colloredo 32. und verpasste das Finale um nur 1.1 Punkte. Dimitry Vassiliev (118.5 m; 115.9 Punkte) wurde 36., gefolgt von seinem Teamkollegen Ilja Rosliakov. Alexey Romashov wurde 41.
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