Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten und Social Media einzubinden. Privacy Policy

Berkutschi Premium Partners

Gregor Schlierenzauer gewinnt die Tournee

Erstellt am: 06.01.2013 19:38 / sk

Hochspannung bis zum Schluß! So wünscht man sich das Finale einer großen Sportveranstaltung: bis zum letzten Sprung war die Entscheidung im Duell zwischen Gregor Schlierenzauer und Anders Jacobsen aus Norwegen offen. Enorm hatte Jacobsen den Österreicher mit seinem zweiten Sprung auf 139 Meter (Tagesbestweite) unter Druck gesetzt. Doch Schlierenzauer konnte Jacobsen´s Angriff grandios kontern. 137,5 Meter reichten dem Tiroler am Ende für den Tagessieg, den Tourneesieg und Weltcupsieg Nummer 45.

 

Für den 22-jährigen Schlierenzauer war es der zweite Tourneesieg in Folge, eine Verteidigung des Tourneetitels hatten vor ihm erst 7 Athleten geschafft.
Die Superlativen gehen für Schlierenzauer langsam aber sicher aus.
"So etwas kann man sich nicht ausrechnen oder erträumen, so etwas passiert einfach von alleine. Das war eine unglaublich tolle Tournee für mich und wenn man am Schluß ganz oben stehen darf ist das unbeschreiblich.
Der Schlüssel zum Erfolg war, dass es mir gelungen ist eine gute Leistung abzurufen, ganz besonders bei den beiden Heimspringen.
Dank geht auch an die Fans, die Stimmung in Österreich war unglaublich," so Schlierenzauer.



Am Ende des Tages hatte Schlierenzauer im Dauerregen von Bischofshofen für seine Sprünge (133 und 137,5 Meter) 272,7 Punkte auf dem Konto, knappe 2,3 Punkte vor Jacobsen (131,5 und 139 Meter, 270,4 Punkte).
 "Für mich war es eine sagenhafte Tournee, eine ganz große Show, nicht nur für uns Athleten sondern auch für die Zuschauer.
Es gab tolle Wettkämpfe, sehr viele Zuschauer, und das Norwegische Team hat sich blendend präsentiert. Und natürlich bin ich sehr zufrieden mit meinem zweiten Platz. Der Stöcklschuh ist sicher ein kleiner Vorteil, er macht den Sprung etwas stabiler und es wird etwas einfacher zu fliegen, aber am Ende muss dann doch der Athlet springen", resümierte der Norweger seine 61. Vierschanzentournee.  

 

Dritter wurde vor 26.500 Zuschauern überraschend der Österreichische Nachwuchsmann Stefan Kraft. Kraft erreichte die erste Podiumsplatzierung seiner Karriere für zwei Sprünge auf 131 Meter, für die er 261,3 Punkte erhielt.
"Das Ergebnis heute macht mich sehr stolz. Die Konkurrenz war sehr fair und ich habe zwei super Sprünge gemacht. Es hat mir sicher auch etwas geholfen, dass ich die Schanze sehr gut kenne. Diese Schanze hier hat ein ganz besonderes Profil," freute sich Kraft über seinen Erfolg.
 

Die Siegersprünge ansehen >> 

Anders Jacobsen, Gregor Schlierenzauer, Stefan Kraft

 

Vierter in der Tages- und Tourneegesamtwertung wurde Kamil Stoch aus Polen. Konstante Sprünge auf 131 m und 131.5 m brachten Stoch 260.2 Punkte und den vierten Platz. Für das polnische Team ging die Tournee mit dem heutigen Ergebnis erfolgreich zu Ende.  "Ich hatte wirklich eine gute Chance Dritter zu werden und es war am Ende so eng. Nur zwei Punkte, das ist ungefähr ein Meter. Meine Sprünge waren heute nicht so gut, deshalb bin ich unglücklich. Meine Form ist seit Beginn der Tournee immer besser geworden und ich bin auch von Wettkampf zu Wettkampf besser gesprungen. Deshalb hätte ich heute besser springen können als ich es gemacht habe. Aber so ist der Sport", so Stoch.


Enttäuschungen für Freund und Ammann
Der Wettkampf hatte mit einem Paukenschlag begonnen. Severin Freund, der in der Gesamtwertung aussichtsreich auf Platz vier lag, musste sich im ersten Duell des Tages dem Polen Stefan Hula geschlagen geben.

Mit seinem Sprung auf 126 Meter verlor Freund nicht nur sein Duell, sondern auch die Startberechtigung für den zweiten Durchgang und damit jede Chance auf eine Top-Platzierung in der Tournee-Gesamtwertung. Platz 33 in der Tageswertung und Platz 13 in der Tourneewertung ist für Freund eine Enttäuschung, da gibt es nichts schön zu reden.

 

"Sowas passiert halt, es war ein Scheißtag. Ich habe einen Fehler im Sprung gemacht, aber das hilft jetzt nichts. Aufstehen und weitermachen ist jetzt die Devise. An den Bedingungen lag es bei meinem Sprung auf keinen Fall, es war mein Fehler," so Freund. Bester Deutscher wurde Oldie Michael Neumayer. Tagesplatz 8 und Rang 6 in der Gesamtwertung. Neumayer hat eine sensationelle Tournee abgeliefert.

Anders Jacobsen, Gregor Schlierenzauer, Tom Hilde

 

Simon Ammann konnte zum zweiten Mal bei der 61. Vierschanzentournee den zweiten Durchgang nicht erreichen. Jan Matura aus Tschechien gewann das Duell gegen den Schweizer. Simon Ammann, der die Gesamtwertung gewinnen wollte, muss damit ein weiteres Jahr, bis zur 62. Vierschanzentournee warten.

 

Japaner müssen sich steigern

Gregor Schlierenzauer

 

Zwei Wochen vor dem Heim-Weltcups in Sapporo sind die Japaner immer noch nicht in Form. Noriaki Kasai konnte sich als Einziger des Teams von Tomoharu Yokokawa für den zweiten Durchgang qualifizieren. Er wurde mit Sprüngen auf 123 m und 127 m 23. Daiki Ito (35.), Taku Takeuchi (36.) und Reruhi Shimizu (37.) verloren ihre K.O. Duelle. Alle werden sich steigern müssen um vor heimischem Publikum gute Ergebnisse zu erzielen.

 

Schlierenzauer vor den Norwegern

 

Gregor Schlierenzauer gewann die Gesamtwertung mit 1100.2 Punkten. Der zweite und dritte Platz gingen an Norwegen: Anders Jacobsen (1087.2 Punkte) und seinen Teamkollegen Tom Hilde (1029.2 Punkte). Kamil Stoch wurde mit 1027.2 Punkten Vierter, vor Anders Bardal (1026.8 Punkte) und Michael Neumayer aus Deutschland (996.7 Punkte).

 

Nicht nur die Norweger, sondern auch die Deutschen hatten drei Athleten in den Top 10. Im Schatten von Neumayer waren das Andreas Wellinger (9.) und Martin Schmitt (10.). Sowohl Wellinger als auch Schmitt konnten damit ein ganz starkes Ergebnis abliefern. 

 

Komplettes Ergebnis als pdf-Datei

 

Galerien

Statistiken

Weitester Sprung
139.0m
Jacobsen, Anders (NOR)
Kürzester Sprung
113.0m
Unterberger, David (AUT)
Durchschnittliche Weite
125.6m
Sprünge über K-Punkt
65.9%
Anzahl Nationen
14
Anzahl Nationen in den Top 10
5
Beste Nation in den Top 30
7
Österreich
Für Schlierenzauer, Gregor ist es der erste Sieg seit
04.01.13
Innsbruck
Für Österreich ist es der erste Sieg seit
04.01.13
Schlierenzauer, Gregor (AUT) Innsbruck