01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Wer gewinnt die 61. Vierschanzentournee?
Kann DSV-Shootingstar Andreas Wellinger, "Wellitelli" - wie ihn unser Cartoonist Thomas Zipfel sieht - die Österreicher bei der kommenden Tournee so richtig ärgern?
Die am 29.12. mit der Qualifikation in Oberstdorf (GER) beginnende Vierschanzentournee sorgt in jedem Fall für reichlich Spannung, Spekulationen und Gesprächsstoff.
Wir haben die gefragt, die es wissen müssen, die beteiligten Springer und Trainer. Unten finden sie die Videos mit den Prognosen.
Fakt ist, dass es wie in den Vorjahren wieder die Namen Schlierenzauer und Kofler sind, die auf den Favoritenlisten ganz oben stehen.
Fakt ist nach dem Wochenende von Engelberg aber auch, dass das Feld so dicht zusammen liegt wie wohl noch nie, und bereits kleinste Fehler bei einem von insgesamt acht Sprüngen das Ende aller Titelträume bedeuten können.
Es gibt auf dem Papier ungefähr zehn Springer denen man einen Gesamtsieg bei der 61. Vierschanzentournee zutrauen kann.
Dazu kommen weitere, die niemand wirklich auf der Rechnung hat, die aber – den perfekten Start in Oberstdorf vorausgesetzt – am 6. Januar 2013 als Tourneesieger in Bischofshofen Geschichte schreiben können.
Rückblende:
Das beste Beispiele für einen absolut überraschenden Tourneesieg ist bis heute der großartige Adam Malysz aus Polen.
Im Winter 200/2001 war es, als Malysz mit den Plätzen 26 und 11 aus Kuopio nach Oberstdorf zur Vierschanzentournee anreiste (das milde Klima hatte bis zum Tourneestart nur zwei Weltcup-Wettkämpfe zugelassen).
Malysz hatte den 28 Platz im Gesamtweltcup des Vorwinters aufzuweisen. Niemand hatte Malysz ernsthaft auf der Rechnung für den Tourneesieg.
Nach einer Woche und den Plätzen 4 in Oberstdorf, 3 in Garmisch-Partenkirchen und den Siegen in Innsbruck und Bischofshofen begann mit dem Tourneesieg die Ära Malysz.
Zehn Jahre später, am Ende seiner Karriere hatte Malysz 39 Weltcupsiege aufzuweisen und jeder der Malysz erleben durfte weiß, dass der Athlet und Mensch Adam Malysz ein großer Glücksfall für den Skisprungsport war.
Aber zurück zu den Favoriten der 61. Tournee.
Drei Namen sind es, die immer wieder genannt werden:
Schlierenzauer, Kofler, Freund.
Top 1: Gregor Schlierenzauer
Für Schlierenzauer spricht:
Er hat die Tournee bereits gewonnen, seine Erfahrung kommt ihm zugute.
Befindet sich in absoluter Top-Form.
Normalerweise ein Spätstarter in den Winter. So früh wie in diesem Winter war Schlierenzauer noch nie in Form, der Tiroler hat nach anfänglichem hadern seine Form auch mit dem neuen Anzug gefunden.
Gegen Schlierenzauer spricht:
Er leistete sich im Verlauf des bisherigen Winters zwei Ausrutscher, am Ende Stand Platz 25 im zweiten Springen von Sochi. Im Verlauf der Tournee würde ihn ein solches Ergebnis aller Chancen berauben.
Das sagt Gregor Schlierenzauer »
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Top 2: Andreas Kofler
Für Kofler spricht:
Er hat die Tournee bereits gewonnen, seine Erfahrung kommt ihm zugute.
Kofler präsentierte sich in den letzten Springen vor der Tournee in Top-Form. Die Platzierungen 3 – 1 – 1 – 2 aus den vergangenen vier Springen in Sochi und Engelberg ist eine deutliche Sprache.
Gegen Kofler spricht:
Ähnlich wie Schlierenzauer in Sochi hatte Kofler in Lillehammer Probleme. Die Plätze 15 und 23 zu Saisonbeginn dürfen sich im Rahmen der Tournee nicht wiederholen, sonst war es das mit dem Tourneesieg...
Video: So tippt Andreas Kofler »
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Top 3: Severin Freund
Für Freund spricht:
Springt sehr konstant. Mit einem Top-Ergebnis vor heimischer Kulisse zu Beginn in Oberstdorf könnte er sich das so wichtige Selbstbewusstsein für den Rest der Tournee erkämpfen. Ihm liegt die Schattenbergschanze, Platz 6 im Vorjahr.
Gegen Freund spricht:
Im direkten Vergleich mit seinen Hauptrivalen – mangelnde Erfahrung.
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Gegen alle drei spricht: Die Tournee hat ihre eigenen Gesetze! und diese Namen:
Andreas Wellinger: „Ich habe nichts zu verlieren“ gibt sich der Deutsche Youngster vor Tourneebeginn cool. Und Recht hat der Shootingstar aus Bayern.
Wenn er am Ende 40. wird, ist das überhaupt kein Problem.
Der 17-jährige springt seine erste Weltcupsaison und hat bereits mehr erreicht als er sich erträumen durfte.
Prädikat: Brandgefährlich weil unberechenbar!
Video: So tippt Andreas Wellinger »
Anders Bardal: Der Weltcupgesamtsieger des vergangenen Winters. Der Norweger hat in diesem Winter mehr Potenzial als er bisher zeigen konnte. Gelingt ihm ein guter Einstand in Oberstdorf, wird er um den Gesamtsieg kämpfen.
Prädikat: Siegpotenzial!
Thomas Morgenstern: In Engelberg verunsichert und ausser Form. Für Morgi wird es ganz schwer sich bis zum Tourneestart wieder ganz nach vorne zu kämpfen.
Prädikat: Sieg unwahrscheinlich.
Richard Freitag: Im vergangenen Jahr bereits als Deutsche Sieghoffnung für die Tournee gehandelt, kamen die hohen Erwartungen noch zu früh. Kommt in diesem Winter nach Anfangsproblemen immer besser in Fahrt.
Prädikat: Potenzial für einen Tagessieg
Video: So tippt Richard Freitag »
Wolfgang Loitzl: mach´s noch einmal, Wuff. Wolfgang „Wuff“ Loitzl hat am vergangen Wochenende in Engelberg eindrucksvoll bewiesen, dass er sich im Kampf um den Tourneesieg keinesfalls kampflos geschlagen geben wird. Frisch ist die Erinnerung an die Tournee 2008/2009, als Loitzl überraschend und souverän (Plätze 2 - 1 – 1 – 1) die Vierschanzentournee gewinnen konnte.
Prädikat: Klappt´s in Oberstdorf ist Loitzl dabei im Kampf um die Krone der 61. Tournee.
Video: So tippt Wolfgang Loitzl »
Jaka Hvala: Der Slowene ist neben Andreas Wellinger die Entdeckung der laufenden Saison. Nur dem noch zarten Nervenkostüm des Junioren-Vizeweltmeisters ist es geschuldet, dass Hvala in diesem Winter nicht schon mehrfach auf dem Podium Platz gefunden hat.
Prädikat: wie Wellinger brandgefährlich und unberechenbar.
Simon Ammann: Völlig von der Rolle präsentierte sich der Schweizer bei der Generalprobe in Engelberg. Ungewöhnlich für Ammann und wenig aussagekräftig. Ein Tourneesieg fehlt dem doppelten Doppelolympiasieger noch in seiner Trophäensammlung.
Prädikat: Ammann kann die 61. Tournee gewinnen. Auch, wenn das in Engelberg überhaupt nicht danach ausgesehen hat.
Soweit die aktuellen Top-Ten im Gesamtweltcup. Damit ist die Liste derer, die in der Lage sind, die 61. Vierschanzentournee zu gewinnen nicht beendet. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer wird, unmöglich ist der Sieg eines Aussenseiters sicher nicht:
Der Pole Kamil Stoch gilt nach seinem zweiten Platz von Engelberg als Geheimfavorit.
Dann wird noch einer am Start sein, dessen Leistungsfähigkeit niemand einschätzen kann, weil er in diesem Winter noch nicht am Start war:
Daiki Ito aus Japan. Ito, der im vergangenen Winter vier Weltcupspringen gewinnen konnte, hatte bis zuletzt enorme Probleme bei der Umstellung auf das neue Material. Jetzt scheint alles zu funktionieren und Ito wird seinen Winter in Oberstdorf beginnen.
Man wird sehen, wozu Ito in der Lage ist.
Videos: So tippen die Experten!
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