01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Gregor Schlierenzauer aus Österreich hat im schweizerischen Engelberg das letzte Weltcupspringen vor der kurzen Weihnachtspause und dem Beginn der 61. Vierschanzentournee gewonnen. Am Sonntag von Engelberg konnte sich Schlierenzauer mit Sprüngen auf 136 und 131 Meter (273,3 Punkte) vor Vortagessieger und Landsmann Andreas Kofler (137,5 und 126 Meter / 270,3 Punkte) und dem Punktgleichen Andreas Wellinger (130 und 138,5 Meter) aus Deutschland durchsetzen.
"Das war ein phantastisches Wochenende, es ist super zweimal an einem Wochenende auf dem Treppchen zu stehen. Das Niveau des Springens war wieder extrem hoch, und heute war ich der Glückliche. Das gelbe Trikot ist jetzt ein Extrakick für mich und das gibt mir die Sicherheit, dass ich auf dem richtigen Weg bin,“ freute sich der Sieger nach dem Wettkampf.
Mit seinem 43. Sieg in einem Weltcupspringen kam Schlierenzauer dem historischen Weltcup-Rekord, gehalten vom Finnen Matti Nykänen (46 Siege) wieder einen Schritt näher. Schlierenzauer übernahm durch seinen Sieg auch das Trikot des Weltcup führenden. Der Tiroler führt die Gesamtwertung nun mit 448 Punkten vor Severin Freund (430 Punkte) und Andreas Kofler (396 Punkte) an.
Vortagessieger Andreas Kofler überzeugte erneut und landete nach Führung zur Halbzeit auf dem zweiten Endplatz: „Mit 180 Punkten aus einem Wochenende bin ich total zufrieden. Und wichtig ist natürlich, dass meine Sprünge passen und das ist momentan der Fall. Die Bedingungen waren heute schwierig und für mich ist es ein gutes Zeichen, dass ich auch bei diesen Bedingungen ganz vorne dabei bin. Ich glaube, dass sich jetzt jeder Athlet auf die Tournee freut,“ so Kofler.
Aufholjagd diesmal von Wellinger
Wie bereits am Vortag erlebten die Zuschauer ein gleichermassen spannendes, wie knappes Springen. Und ähnlich wie am Vortag gelang einem Athleten mit einem grandiosen zweiten Sprung eine Aufholjagd vom allerfeinsten. Heute war es der Deutsche Andreas Wellinger, der sich im zweiten Durchgang von Platz 11 noch auf Rang zwei nach vorne Sprang. Am Ende lag Wellinger punktgleich mit Kofler auf dem zweiten Platz und konnte es selbst kaum glauben, was ihm soeben für ein Husarenstück gelungen war.
Video-Interview mit FIS Renndirektor Walter Hofer
„Für die erste Saison im Weltcup ist es unfassbar für mich schon zum zweiten Mal auf dem Podium zu stehen. Der zweite Sprung heute war mit Abstand der beste den ich hier in Engelberg gemacht habe. Ich hatte beim zweiten Sprung sehr gute Bedingungen und konnte diese ausnutzen. Ich gehe gelassen mit der derzeitigen Situation um und freue mich auf die Vierschanzentournee. Ich habe nichts zu verlieren,“ so Wellinger.
Für Wellinger bedeutete das Ergebnis nach dem vergangenen Wochenende in Sochi den zweiten Podiumsplatz seiner noch jungen Karriere. Er verbesserte sich mit seinem heutigen zweiten Platz in der Weltcupgesamtwertung auf den beachtlichen vierten Gesamtplatz.
Österreich und Deutschland dominieren
Videointerview Gregor Schlierenzauer und Alex Pointner >>
Insgesamt landeten sieben Athleten aus Österreich und Deutschland in den Top-Ten. Wolfgang Loitzl (4.), Michael Neumayer (5.) Severin Freund (6.), Richard Freitag (8.) unterstrichen die derzeitige Ausnahmeposition der beiden Nationen. Der Slowene Peter Prevc war als sechster bester Athlet der weder aus Österreich noch aus Deutschland kam. Der Norweger Tom Hilde und der Russe Denis Kornilov brachten auf den Plätzen neun und zehn noch etwas internationales Flair in die Top-Ten.
Die Mannschaft aus Polen konnte, ähnlich wie gestern überzeugen, auch wenn ein Spitzenergebnis am heutigen Tag fehlte. Kot, Stoch und Kubacki auf den Plätzen 13, 14 und 17 belegen den Aufwärtstrend des Teams. Erneut stark präsentierte sich auch das Team aus Slowenien. Neben Prevc überzeugten Jaka Hvala als 12. und Jurij Tepes auf Platz 19. Einen kleinen Lichtblick gab es für das Team aus Finnland. Zwar war Lauri Asikainen der einzige Finne im Finale, dafür erreichte er aber den starken 16. Platz. Wichtiges Ergebnis für das arg gebeutelte finnische Team.
Als Fazit aus Engelberg bleibt, dass – wohl auch als Folge der neuen Materialregel – das Feld unglaublich knapp zusammenliegt und für die anstehende 61. Vierschanzentournee ein Sportereignis auf höchstem Niveau erwartet werden darf. Die Vierschanzentournee beginnt mit der Qualifikation in Oberstdorf am 29.12.. Wir sind live dabei.
Komplettes Ergebnis als pdf-Datei