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Die fantastischen Drei

Erstellt am: 19.01.2009 11:28 / os

15 von 30 Einzelwettkämpfen in dieser Saison sind vorüber und es ist Zeit für eine kleine, aber außergewöhnliche Bilanz. Denn die Sprungzeit 2008/09 steht ganz im Zeichen von drei Athleten, die es dem Rest der Welt schwer machen. Simon Ammann aus der Schweiz und die beiden Österreicher Gregor Schlierenzauer und Wolfgang Loitzl.

 

Es hat kein einziges Podium in dieser Saison gegeben, in denen nicht mindestens einer dieser Drei auf dem Treppchen stand. Gleich beim Auftakt standen diese drei Athleten auf dem Treppchen. 15 Wettkämpfe sind vorüber, das bedeutet 45 Podestplatzierungen sind vergeben und von diesen 45 haben Ammann (12), Schlierenzauer (11) und Loitzl (9) 32 abgeräumt.

 

Wenig zu holen für den Rest

Für den Rest der Springerwelt ist also wenig zu holen gewesen. Die 13 fehlenden Treppchen gingen an Dimitri Vassiliev (2), Martin Schmitt (2), Harri Olli (2), Ville Larinto (2), Anders Jacobsen, Martin Koch, Matti Hautamaeki, Johan Remen Evensen und Fumihisa Yumoto, der in Pragelato dank des günstigen Windes der einzige Saisonsieger ist, der nicht Ammann, Schlierenzauer oder Loitzl heißt.

 

"Es ist Wahnsinn, es geht im Moment einfach alles", beschrieb Loitzl, der 1997 schon sein Weltcupdebüt feierte, seine unglaubliche Saison. Die Dominanz dieser drei Athleten bereitet anderen Verbänden natürlich Kopfzerbrechen. Vor allem die Erfolg verwöhnten Finnen und Norweger kamen in dieser Saison überhaupt nicht zum Zug.

 

Wer eine Medaille will, muss einen der Drei überholen

Das Außergewöhnliche an den fantastischen Drei ist ihre Konstanz. Vom ersten Springen an dominieren sie, niemand zeigt eine Schwäche, sie springen tatsächlich in ihrer eigenen Liga. Es ist mit Spannung zu erwarten, wer als Erster einbricht. Ammann lässt jedenfalls die Springen in Japan aus, um sich gezielt auf die WM vorzubereiten. Und da ist auch mit diesen drei Springern zu rechnen. Wer bei der WM Edelmetall holen will, der muss an einem dieser Drei vorbeiziehen, so viel ist klar.

 

Thomas Morgenstern möchte unbedingt Weltmeister werden, bei ihm wird sich zeigen, ob ihn seine Trainingspause nach vorne gebracht hat. Auch Vassiliev, Schmitt und Olli wollen Medaillen, natürlich wird auch der große Adam Malysz nach einer bisher verkorksten Saison versuchen, einen versöhnlichen Saisonabschluss zu finden.

 

Am Wochenende zeigte die ARD sehr anschaulich, wo der Unterschied zwischen den Top Drei und dem Rest der Welt liegt. In einer Überblendung der Absprungphase von Schlierenzauer und Schmitt, der ja immerhin in Schlagdistanz zu den großen Drei ist, zeigte sich, wie schnell Schlierenzauer die Ski am Körper hat und wie viel Schmitt da noch fehlt.

 

Es wird ein spannendes Rennen werden um die Weltcupkrone und für das Skispringen insgesamt ist dieser Dreikampf natürlich Gold wert. Und in dieser Hinsicht verkündete Ammann schon seine Kampfansage: "Es ist mir egal, ob Schlierenzauer bald das Gelbe Leibchen hat, ich will es erst am Ende der Saison haben."

 

Vergleich der Formkurven: Simon Ammann und Gregor Schlierenzauer

 

Formkurve Wolfgang Loitzl

 

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