01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Mit einer starken Mannschaftsleitung konnte sich das Team von Coach Werner Schuster den ersten Saisonsieg in einem Teamspringen sichern. Bis zum letzten Sprung mussten dabei allerdings die starken Österreicher und die ebenso starken Slowenen auf Distanz gehalten werden. Überragend im Deutschen Team: der erst 17-jährige Shootingstar Andreas Wellinger.
Nach einer Durststrecke von 1027 Tagen - so lange liegt der letzte Sieg eines Deutschen Skisprungteams zurück ( 7. Februar 2010 in Willingen) - gelang einer famos auftretenden Deutschen Mannschaft ein verdienter Sieg im ersten Teamspringen der Saison im finnischen Kuusamo. Mit 1104,1 Punkten bewiesen Severin Freund, Andreas Wellinger, Michael Neumayer und Richard Freitag großartige Form bereits zu Saisonbeginn. Angeführt wurde das Team kurioser Weise von Shootingstar Andreas Wellinger, der gerade Mal seinen zweites Weltcupwochenende bestritt.
Wellinger führte das Team mit Sprüngen auf 137 m und 143 m zum heutigen Sieg und hätte eine virtuelle Einzelwertung sogar gewonnen. "Das waren fantastische Sprünge. Es war ein großartiger Wettkampf und ich freue mich sehr über diesen Sieg", sagte er nach dem Springen.
Die Pressekonferenz nach dem Springen (englisch) >>
Die Österreicher (Wolfgang Loitzl, Manuel Fettner, Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern) wurden am Ende Zweite, nur 5,3 Punkte hinter ihren deutschen Kollegen. Die Erfolgsverwöhnten Athleten von Coach Alex Pointner boten dabei einen großartigen Kampf und nahmen am Ende den guten zweiten Platz mit einem lachenenden und einem weinenden Auge.
Bis zum letzten Sprung wurde zwar um den Sieg gekämpft, es musste aber auch im direkten Vergleich mit dem bärenstarken Team aus Slowenien der zweite Platz verteidigt werden. "Es ist etwas traurig, dass mein erster Sprung so schlecht war weil es einfach gewesen wäre zu gewinnen. Ich denke alle wollten gewinnen, ich auch, aber wenn wir nicht unsere besten Sprünge zeigen, dann ist das nicht so leicht", so Manuel Fettner, der für die Österreicher ins Rennen gegangen war..
Hvala in toller Form
Das slowenische Team sicherte sich den letzten Platz auf dem Podest mit 1064,4 Punkten und hatte nach dem ersten Durchgang sogar die realistische Chance das Springen zu gewinnen. Jurij Tepes und Peter Prevc zeigten sehr konstante und gute Sprünge in beiden Durchgängen und Jaka Hvala präsentierte sich erneut in einer fantastischen Form mit Sprüngen auf 138 m und 137,5 m.
Es war ein hochverdienter dritter Platz und heute wäre sogar der Sieg möglich gewesen. Dass dieser heute noch nicht gelang lag am verpatzten zweiten Sprung von Robert Kranjec, dieser endete bereits nach 104,5 m. Damit waren die Siegchancen für die Männer von Goran Janus vertan - für dieses Mal. Bereits beim nächsten Teamspringen darf und muss man die Slowenen aber wieder ganz vorne erwarten, der Auftritt des Slowenischen Teams heute war ausgesprochen stark. Jaka Hvala sagte über den Erfolg des Teams: "Ich bin zufrieden mit meinen Sprüngen. Auch wenn wir nach der Führung nach dem ersten Durchgang dann nur Dritter geworden sind. Wir freuen uns, das ist ein super Ergebnis."
Die Norweger mit Anders Fannemel, Tom Hilde, Anders Jacobsen und Anders Bardal zeigten einige weite Sprünge und bis zum vorletzten Springer lagen sie als Dritte auf Podiumskurs. Am Ende wurde das Team Vierter, 15,6 Punkte hinter den Slowenen.
Die japanische Mannschaft landete auf dem fünften Rang. Reruhi Shimizu, Yuta Watase, Noriaki Kasai und Taku Takeuchi erreichten 1015,4 Punkte, das war für einen Platz auf dem Podium zu wenig.
Die Russen (Denis Kornilov, Alexey Romashov, Anton Kalinitschenko und Dimitry Vassiliev) wurden Sechste. Vassiliev sorgte im ersten Durchgang für eine kurze Schrecksekunde als er nach einem super Sprung auf 143 m die Balance verlor und stürzte. Glücklicherweise blieb er unverletzt und konnte den Auslauf alleine verlassen.
Die Gastgeber aus Finnland, mit Olli Muotka, Mika Kulmala, Ville Larinto und Lauri Asikainen kamen auf den siebenten Rang- ein Achtungserfolg für das arg gebeutelte Team von Trainer Pekka Niemelä, gefolgt von den Tschechen (Jakub Janda, Roman Koudelka, Jan Matura und Lukas Hlava) auf Platz acht.
Enttäuschende Polen
Von den elf Teams die an diesem Wettkampf teilgenommen haben, hatten drei nicht mehr die Chance sich im zweiten Durchgang noch zu verbessern. Die Schweiz (Gregor Deschwanden, Pascal Sommer, Marco Grigoli und Simon Ammann) landeten auf dem neunten Rang, die Franzosen belegten diesmal den zehnten Platz. Emmanuel Chedal, Ronan Lamy Chappuis, Nicolas Mayer und Vincent Descombes Sevoie erreichten 359,4 Punkte, keiner der Springer kam über den K-Punkt von 120 m.
Es war auch nicht der beste Abend für die Polen. Dawid Kubacki konnte mit 123,5 m als Einziger den K-Punkt überspringen, der Rest des Teams (Kamil Stoch, Piotr Zyla und Maciej Kot) zeigte eine enttäuschende Leistung. Polen wurde damit nur Letzter.
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