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Morgenstern, Iraschko und Seifriedsberger im Interview

Erstellt am: 20.11.2012 17:42 / ms

Die Skispringer und Skispringerinnen starten am kommenden Freitag in die neue Saison, in der für die Adler 2012/2013 wieder mehrere Highlights auf dem Programm stehen. Neben der Nordischen Ski-WM in Val di Fiemme und der Vierschanzentournee taucht heuer auch erstmals der Mixed-Bewerb mit Herren und Damen offiziell im Winterkalender auf. Aus österreichischer Sicht sprechen Thomas Morgenstern, Daniela Iraschko und Jacqueline Seifriedsberger im Kurzinterview über ihre Erwartungen.

Thomas Morgenstern (Die Ergebnisse von Thomas Morgenstern »)

 

Wie ist die Stimmung in Lillehammer?

 

Morgenstern: Gut! Ich freue mich auf die neue Saison. Schön, dass es endlich los geht!

Daniela Iraschko (c) Mirja Geh

 

Wie sind deine Vorbereitungen gelaufen?

Jacqueline Seifriedsberger (c) Mirja Geh

 

Morgenstern: Ich bin es dieses Mal bewusst sehr gelassen angegangen. Zuerst habe ich eher den Abstand gesucht und mich mit alternativen Tätigkeiten fit gehalten, zum Beispiel war ich am Großglockner. Dann habe ich praktisch bei Null wieder angefangen, meinen Sprung völlig neu aufgebaut und ohne Druck den Fokus auf den Winter gelegt.

Jacqueline Seifriedsberger (c) Mirja Geh

 

Was sind deine Saisonhighlights?

 

Morgenstern: Ich sehe die Saison als Gesamtes und werde von Bewerb zu Bewerb blicken. Ich will einfach mein Bestes geben und meine Sprünge genießen. Hier in Lillehammer herrscht Aufbruchsstimmung, wir sind alle topmotiviert. Mit WM, Tournee und Gesamtweltcup warten 2012/13 ja einige spannende Herausforderungen auf uns.

 

Was hältst du vom neuen Format des Mixed-Bewerbs?

 

Morgenstern: Ich finde das sehr interessant und freue mich darauf. Das bringt neue Spannung in die Teambewerbe. Dank der Damen können jetzt erstmals auch Nationen wie Kanada oder die USA aufzeigen.

 

Wie siehst du die Zukunft des Damen-Skispringens?

 

Morgenstern: Sehr positiv. Seit Liberec 2009 hat sich viel getan und die Qualität geht schnell nach oben. Bis zur absoluten Reife wird noch etwas Zeit nötig sein, aber die Entwicklung stimmt.

 


Daniela Iraschko (Die Ergebnisse von Daniela Iraschko »)


Was sind deine Erwartungen und Ziele für die kommende Saison?

 

Iraschko: Einerseits möchte ich im Gesamtweltcup ein Wörtchen mitreden. Die Basis dafür ist gegeben, da ich im Sommer super trainieren und konstant an meiner Technik feilen konnte. Lillehammer wird ein erstes Abtasten, ich werde versuchen locker und mit einem guten Gefühl in die Saison zu starten. Das große Ziel ist sicher die WM in Predazzo, wo wir Damen erstmals zwei Medaillenchancen haben. Mein Traum ist es zwei Medaillen mit nach Hause zu nehmen. Vor allem im Mixed-Team gehen wir als Favoriten an den Start.

 

Was hältst du vom neuen Format des Mixed-Bewerbs?

 

Iraschko: Ich freue mich total auf die Mixed-Bewerbe. Ich glaube es wertet das Skispringen auf, denn auch in vielen anderen Sportarten gibt es ähnliche Formate. Vor allem für uns Damen ist es eine gute Chance, uns vor einem größeren Publikum zu beweisen. Das kann unserer jungen Sportart sehr gut tun. Für mich persönlich ist der Mixed-Bewerb jetzt schon ein Highlight, da es ein unvergleichbares Gefühl ist im Team um Punkte zu kämpfen.

 

Wie siehst du die Zukunft des Damen-Skispringens?

 

Iraschko: Ich sehe dafür eine sehr rosige Zukunft, da jetzt endlich alle Türen dafür geöffnet wurden. Die Genehmigung der Teilnahme an den Olympischen Spielen ist für uns ein Meilenstein. Die gesteigerte Wertigkeit unseres Sports bietet völlig neue Möglichkeiten in Sachen Förderungen, Sponsoren, Training und Nutzung bestehender Infrastrukturen. Natürlich gibt es noch Steigerungspotential. Obwohl die Dichte von Jahr zu Jahr zunimmt, ist die
Anzahl der männlichen Springer höher und auch ihre Leistung kompakter. Eine junge Sportart braucht eben Zeit, aber wir sind auf einem guten Weg.

 


Jacqueline Seifriedsberger (Die Ergebnisse von Jacqueline Seifriedsberger »)


Was sind deine Erwartungen und Ziele für die kommende Saison?

 

Seifriedsberger: Ich möchte an meine Leistung vom Sommer anschließen und auch im Gesamtweltcup eine entscheidende Rolle spielen. Das Training war optimal, wir haben vor Lillehammer schon einige Sprünge auf Schnee gemacht. Einer guten Saison steht somit nichts mehr im Weg.

 

Was hältst du vom neuen Format des Mixed-Bewerbs?

 

Seifriedsberger: Schon im Sommer hatten wir zwei Mixed-Bewerbe mit den Herren, bei denen wir auch ganz oben landen konnten. Für uns Skispringerinnen ist es sehr motivierend, gemeinsam mit den männlichen Kollegen an Wettkämpfen teilzunehmen – nicht nur sportlich eine tolle Sache, sondern auch nach Außen eine wichtige Plattform. Ich freue mich riesig darauf.

 

Was sind deine persönlichen Saisonhighlights?

 

Seifriedsberger: Auf jeden Fall die WM in Val di Fiemme. Ich bin dort letzten Winter schon gut gesprungen und habe ein gutes Gefühl.

 

Wie siehst du die Zukunft des Damen-Skispringens?

 

Seifriedsberger: Das Damen-Skispringen ist definitiv auf dem richtigen Weg. Es handelt sich um eine sehr junge Sportart, doch die Entwicklung in den vergangenen Jahren war gut. Die Dichte hat deutlich zugenommen und es wird sich auch bis zu den Olympischen Spielen hoffentlich noch einiges tun.

 

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