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Skispringen in Rumänien

Erstellt am: 06.11.2012 13:26 / hn

Es hört sich exotisch an und eigentlich ist es das auch: Internationale Skisprungmeisterschaften in Rumänien.
Allerdings zeigt bereits ein Blick auf den Schanzenkomplex Trambulină Valea Cărbunării von Rasnov, dass hier etwas entsteht bzw. bereits entstanden ist, das nicht exotisch, sondern als Ergebnis einer jahrelangen professionellen Planung gewachsen ist.

Der Hintergrund: OMV Move & Jump
2007 wurde eine Kooperation zwischen OMV, einem börsennotierten Österreichischem Industrieunternehmen, und dem Rumänischem Skiverband geschlossen. Ziel des Projektes „OMV Move & Jump“ war es, rumänischen Skispringern innerhalb von 10 Jahren den Sprung in die Top 10 der Weltspitze zu ermöglichen.
Als ein Schritt dieser Kooperation wurde im Juni 2009 in Râşnov der Bau des ersten Skisprungzentrums Rumäniens und Südosteuropas begonnen. Das Projekt des Rumänischen Ski und Biathlon Verbandes (RSBF) und der Stadt Râşnov wurde unterstützt von OMV, das offizieller Sponsor der Rumänischen Skisprungnationalmannschaft und Partner des RSBF ist.
Das moderne Skisprungzentrum wurde nach den Standards des Internationalen Skiverbandes FIS errichtet. Die Anlage umfasste ursprünglich drei Sprungschanzen (K15, K35 und K64) für Kinder und Jugendliche. Inzwischen sind zwei weitere Schanzen K 64 (HS 71) und K 90 (HS 100) - diese wurde im Oktober 2012 fertiggestellt- dazu gekommen. Die gesamte Anlage kann sowohl im Winter als auch im Sommer genutzt werden. Für den 19. und 20. Januar 2013 stehen auf der neuen HS 100 Schanze vier Wettkämpfe (je zwei Damen und Herren) im Rahmen des FIS Cups auf dem Kalender.

Nun fanden als vorläufiger Höhepunkt die internationalen Rumänischen Meisterschaften auf den drei kleinen Schanzen statt.

 

FIS Renndirektor Walter Hofer vor Ort
"Vor sechs Jahren haben wir in einer Art Bestandsaufnahme eine äusserst prekäre Situation vorgefunden. Die einzige Möglichkeit zum Trainieren für einen rumänischen Jugendlichen bestand darin, wie bei einigen anderen Ländern auch, ausschliesslich ins Ausland zu reisen. Seit damals hat wie in einem Zeitraffer eine unglaubliche Entwicklung stattgefunden. Bei den offenen Nationalen Meisterschaften (mit Bulgarien und Ungarn) vor zwei Wochen waren die Früchte erkennbar. Rumänien ist auf dem Wege, sich sowohl bei den Burschen als auch bei den Mädchen im internationalen Feld zu etablieren. Sogar eine Olympiaqualifikation für Sochi wurde von einer Athletin (Dana Haralambie) bereits erreicht. 

Die Eröffnung einer komplexen Anlage in diesem Frühjahr war der erste Höhepunkt dieses einzigartigen Projektes. Möglich gemacht hat dies unter anderem der FIS Sponsor OMV unter der Projektleitung von Skisprung-Experten Paul Ganzenhuber sowie dem ehemaligen Skispringer Christian Moser (beide AUT). Paul Ganzenhuber, als ehemaliger Direktor des Skigymnasiums Stams ist weiters beauftragt, eine Internatsschule für nordische Skisportler in unmittelbarer Nähe zum Schanzenzentrum zu errichten. 

Im Rahmen der Europäischen Jugendolympischen Spiele werden in diesem Winter sogar internationale Wettkämpfe auf der neuerrichteten K90 stattfinden. Diese Anlage wird auch der Gastgeber für den ersten Weltcup im Skispringen für Damen in der Saison 2013-2014 sein“ zeigte sich FIS Renndirektor Walter Hofer, der persönlich vor Ort war, nach dem Wettkampf von der Entwicklung begeistert.

Video zu diesem Ereignis extern:

Siegerehrung

 

Neue Schanzen- und nationale Rekorde

Folgerichtig zeigten sich auch alle Beteiligten nach den Wettkämpfen die unter dem Motto: Erfahrungen sammeln für die jungen Athleten und den Veranstalter standen, hoch zufrieden:
Über 80 Athleten nahmen an den Wettkämpfen auf den drei Schanzen K15, K35, K64 teil.
Darüberhinaus gab es mit einem Sprung auf 40 Meter einen Schanzenrekord auf der K-35 Schanze durch den 14-jährigen Lokalmatador Stefan Blega und einen nationalen Rekord auf der K-64 Schanze durch Tudor Remus. Remus gelang ein Sprung auf 72 Meter. 

Alle Details und Ergebnisse »

 

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