Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten und Social Media einzubinden. Privacy Policy

Berkutschi Premium Partners

Walter Hofer: Grand Prix notwendig wie noch nie

Erstellt am: 21.09.2012 07:45 / sk

Sommer-Weltcup, Skifliegen bei Olympia und Windkorridor - Momentan gibt es im Skispringen Einiges über das diskutiert wird. Berkutschi sprach auf der Reise zum FIS Sommer Grand Prix nach Kasachstan mit FIS Renndirektor Walter Hofer über die aktuellen Themen.

Berkutschi: Wir befinden uns am Flughafen Frankfurt, die Reise geht nach Almaty. Wir sind mittendrin im FIS Sommer Grand Prix 2012. Wie lautet die erste Zwischenbilanz?

 

Hofer: Wir haben diesen Sommer Grand Prix gebraucht wie noch nie, würde ich sagen. Wir sind ja auch wieder angetreten um ein paar Neuerungen auszuprobieren. Wir haben mit der Maßnahme, die den Anzug betriftt, auch in die Performance des Athleten eingegriffen und es ist deshalb sehr gut, dass wir diese Möglichkeit im Sommer zur Verfügung haben. Die Athleten brauchten doch einige Dutzend Sprünge um sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. 

 

Berkutschi: Sie haben es angesprochen, der Sommer ist wichtiger denn je. Wird sich das irgendwann mit dem Winter verbinden? Wird es einen Ganzjahresweltcup geben?

 

Hofer: Der Weltcup ist ausschließlich an den Schnee gebunden und wir verstehen uns selbstverständlich nach wie vor als Wintersport-Disziplin. Wir sind natürlich äußerst froh, dass wir im Sommer die Möglichkeit haben zu trainieren und Wettkämpfe durchzuführen, aber alles dient der Vorbereitung auf den Weltcup im Winter. Was wir aber versuchen werden ist, dass wir mit den jetzigen technischen Möglichkeiten und auch mit den neuen Nationen von Kasachstan über Russland und so weiter, dem Winter vielleicht ein bis zwei Wochenenden abgewinnen werden wo wir schon die Möglichkeit haben auf Schnee zu springen. Das bedeutet die Zielsetzung ist, dass wir den Winter vielleicht um ein bis zwei Wochenenden verlängern können. 

 

Video: Interview mit Walter Hofer

 

Berkutschi: Eine weitere Neuerung in diesem Winter betrifft den Windkorridor. Was hat sich da genau geändert?

 

Hofer: Es hat sich nichts geändert. Wir haben uns nur im technischen Bereich auf Grund der Neuerungen, die wir in den letzten Jahren eingeführt haben, aufgerüstet. Darüber sind wir sehr froh, weil wir einen sehr hohen Sicherheitsstandard erreicht haben. Unsere technischen Systeme sind auch darauf ausgerichtet bei schwierigen Verhältnissen den Korridor zu nutzen. Allein für die Startfreigabe verwenden wir im Moment keinen weiteren Korridor um ein bißchen flexibler und anpassungsfähiger mit unserem jetzigen System zu sein um so den Wettkampf zu steuern. 

 

Berkutschi: Das heißt für den Zuschauer zu Hause wird es weniger oder gar nicht mehr diese Szenen geben, wo man die Fahnen ohne Wind unten hängen sieht und trotzdem keine Starterlaubnis erfolgt. Ist das der Sinn des Ganzen?

 

Hofer: Das ist eine Zielsetzung um hier Skispringen verständlicher zu machen und nicht vor der Situation zu stehen, dass wir einen bestimmten Korridor für die Startfreigabe eingestellt haben und es herrschen Verhältnisse die ein Skispringen zulassen würden, wir können aber nicht starten weil wir uns diese Hürde selbst auferlegt haben. Diesen Teil versuchen wir jetzt etwas dynamischer zu gestalten. 

 

Berkutschi: In Oslo bewirbt man sich um die Olympischen Winterspiele 2022. In diesem Zusammenhang war in den vergangenen Tagen immer wieder das Thema Skifliegen und Olympia zu hören und zu lesen. Was ist da der Hintergrund?

 

Hofer: Das ist eigentlich kein neues Thema. Es taucht immer wieder auf, wenn es um eine Kandidatur geht wo im selben Land bereits eine Skifluganlage steht. Diese Diskussion hatten wir schon ein paar Mal. Was Oslo betrifft, habe ich bisher noch nichts schriftliches gesehen, was eine Entwicklung in diese Richtung begünstigen würde. Auch keinen Antrag des nationalen Olympischen Komitees. Das heißt, ich kann hier eigentlich nicht bestätigen, dass es dieses Thema gibt. 

 

Neueste Nachrichten