01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Skiflug-Weltmeister Gregor Schlierenzauer hat das erste Skifliegen der Saison auf dem Kulm in Bad Mitterndorf gewonnen. Vor 20.000 skisprungverrückten Fans zauberte der 19-Jährige einen fantastischen Finalsprung in den Schnee. Mit Schanzenrekord von 215,5 Metern fing der Tiroler (398 Punkte) den Schweizer Simon Ammann noch ab. Im ersten Durchgang war Ammann auf 207,5 Meter gesegelt und war damit der einzige Athlet, der die 200-Meter-Marke knackte. Im Finale sahen die Fans vier Flüge über 200 Meter. Ammann kritisierte allerdings, dass vor dem Finale der Anlauf verklängert wurde. "Wenn ich sieben Meter über Hillsize fliege, verstehe ich nicht, warum der Anlauf verlängert wird. Man sollte an die Gesundheit der Springer denken", sagte er. Für Ammann (390,1) blieb Rang zwei, Dritter wurde der als starke Flieger bekannte Kärtner Martin Koch (386,8).
"Landung tat brutal weh"
Schlierenzauer siegte bei seinem fünften Skifliegen zum fünften Mal, er bleibt also beim Fliegen unschlagbar. "Da ist mir wirklich ein super Flug gelungen, ein unbeschreibliches Gefühl. Dass es auch noch Schanzenrekord wurde, ist super", sagte der Sieger, der nach dem Superflug auf den neuen Rekord Krämpfe bekam. "Es hat super weh getan", beschrieb er die Landung.
Emmanuel Chedal, der am Vortag überraschend die Qualifikation gewonnen hatte, wurde starker Achter und bewies einmal mehr, dass er mit den Besten der Welt mithalten kann. Einen Teilerfolg verbuchten die Slowenen, die dank des typischen 'Fliegers' Robert Kranjec auf Rang 12 etwas Licht am Horizont sehen.
Die Siegesserie von Tourneesieger Wolfgang Loitzl riss ausgerechnet in seinem Heimatort. Mit einem schwachen Finalsprung verbaute er sich alle Siegchancen. Der 28-Jährige rutschte von Rang drei noch auf den siebten Platz zurück. Dennoch: Dies ist sein bestes Ergebnis bei einem Skifliegen.
Jacobsen starker Vierter
Probleme bereitete den Athleten eine etwas wackelige Anlaufspur. "Vor dem Absprung ruckelte es ein wenig, aber es ging schon", erklärte Michael Uhrmann, der am Ende 21. wurde. Bester Deutscher war Martin Schmitt, der es auf Rang 13 schaffte. Damit verfehlten die Deutschen eine Top-Ten-Platzierung. "Ich hatte Probleme am Schanzentisch, der Absprung war nicht so wie ich es mir vorgestellt habe", sagte Schmitt. Michael Neumayer kam auf Rang 19, Felix Schoft wurde 28.
US-Boy Fairall überrascht
Die Norweger, die bei der Tournee noch so enttäuscht hatten, zeigten sich in ihrer Domäne, dem Skifliegen, verbessert. Bester Schützling von Trainer Mika Kojonkoski wurde Anders Jacobsen, der Vierter wurde und somit das Treppchen nur knapp verpasste. Alle sieben Norweger holten Weltcuppunkte, ein bärenstarkes Mannschaftsergebnis.
Erstmals Weltcuppunkte in dieser Saison sammelte der Schwede Johan Erikson, der 30. wurde. Eine faustdicke Überraschung war der 23. Platz des Amerikaners Nicholas Fairall, der immerhin arrivierte Springer wie Jakub Janda hinter sich ließ.
In der Weltcupgesamtwertung bleibt Ammann in Führung, in der wieder eingeführten Skifluggesamtwertung führt nach seinem Tagessieg Schlierenzauer.