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Ärger mit dem Flutlicht - Sieg an Slowenien

Erstellt am: 20.07.2012 22:20 / os
1
Slowenien
479.1
2
Polen
477.9
3
Deutschland
474.4

Der Auftakt in den FIS GP 2012 fiel zwar nicht ins Wasser, wurde aber Opfer der Dunkelheit. In Wisla konnte das Finale des Team-Wettbewerbs, das um 21.35 Uhr Ortszeit durchgeführt werden sollte, nicht über den Bakken gehen, weil das Flutlicht ausgefallen war. Nach etwa einer halben Stunde Wartens musste der zweite Durchgang beendet werden, ohne dass ein Athlet springen konnte. "Es war eine Überraschung, dass der Wettkampf plötzlich zu Ende war", sagte Lokalmatador Maciej Kot.

So standen die nach dem ersten Durchgang führenden Slowenen plötzlich als Sieger fest. Doch es war ein verdienter Sieg, denn sowohl Robert Hrgota als auch der wieder genesene Peter Prevc hatten mit starken Sprüngen ihre Gruppe gewonnen. Solide Leistungen von Robert Kranjec und Jurij Tepes reichten dann, um ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Erst im Februar hatten die Slowenen in Oberstdorf beim Skifliegen einen Team-Wettbewerb gewonnen. Die Form stimmt also bei den Adlern von Trainer Goran Janus. "Wir waren schon im Probedurchgang stark und wollten das in den Wettkampf mitnehmen. Das hat geklappt. Deshalb sind wir super zufrieden", sagte Hrgota.

 

Mit 479,1 Punkten war es allerdings ein Zittersieg. Denn die zweitplatzierten Polen hatten mit ihren 477,9 Zählern nur 1,2 Punkte Rückstand. Die Gastgeber sind im Sommer ja schon fast traditionell in bestechender Form. Und vor den eigenen Fans wollten Piotr Zyla, Kamil Stoch, Dawid Kubacki und Kot natürlich alles geben. Vor allem Kot, der die starke vierte Gruppe gewann, überzeugte. "Wir waren auf einem guten Weg zum Sieg und haben gute Sprünge gezeigt", meinte Kot.

 

DSV knapp vor ÖSV-'B-Team' - Freitags Dank an die Fans

 

Als drittes Team schafften es die Deutschen aufs Podest. Das lag vor allem an Andreas Wank, der seine bakterielle Lebensmittelvergiftung offenbar gänzlich überwunden hat. Auch er gewann seine Gruppe. Maximilian Mechler, Michael Neumayer und Richard Freitag sprangen prima und so reichte es für die Podestplatzierung. "Ich möchte den Fans danken, dass sie so lange ausgehalten haben. Als Team haben wir gute Sprünge gezeigt, das Wetter war eigentlich kein Problem heute", so Freitag.

 

Das Podest verfehlten die Österreicher, die allerdings ohne Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer, Martin Koch und Andreas Kofler angereist waren. Die 'B-Mannschaft' mit Michael Hayböck, Lukas Müller, David Zauner und Wolfgang Loitzl machte allerdings einen guten Job und blieb nur 6,1 Punkte hinter den Deutschen, die außer Severin Freund das Beste aufgeboten hatten, was es im DSV-Lager gibt. Freund ist nach seinem Bandscheibenvorfall noch nicht soweit.

 

Fünfter wurden auf der schönen und stadionartigen Adam-Malysz-Schanze im Süden Polens die Japaner vor den etwas enttäuschenden Norwegern und Tschechen. Ohne den starken Rückkehrer Anders Jacobsen, der im COC derzeit dominiert, war nicht viel zu holen. Auch Weltcup-Gesamtsieger Anders Bardal zeigte in der jüngeren Vergangenheit weitaus bessere Flüge. Die Japaner agierten ohne Daiki Ito und Noriaki Kasai und zeigten, dass sie dennoch über eine schlagkräftige Truppe verfügen.

 

Die Adam-Malysz-Schanze in Wisla »

 

Mit Ach und Krach retteten sich die Finnen auf Rang acht. Vor allem Ville Larinto ist nach seinen schweren Verletzungen noch nicht wieder der Alte. Er wurde in seiner Startgruppe nur Zehnter von elf Springern. Doch mit gut fünf Punkten Vorsprung auf die Russen holten die Finnen noch 50 Punkte für die Nationenwertung.

 

Am Samstag ist Flutlicht nicht nötig

 

Bei den Russen, die ohne Denis Kornilov angetreten waren, wusste Ilmir Hazetdinov zu überzeugen. Im vergangenen Jahr hatte Pavel Karelin wenige Monate vor seinem tödlichen Autounfall in Wisla im Einzel den Sprung aufs Podest geschafft. 

 

Die Franzosen und die Kasachen, die ohne jede Chance auf das Erreichen einer besseren Platzierung waren, mussten Lehrgeld zahlen. Am Samstag steht auf der Adam-Malysz-Schanze der Einzel-Wettbewerb an. Um 17 Uhr wird es ernst. Dann wird es auch keine Probleme mehr mit der Flutlichtanlage geben, da das Tageslicht dann ausreicht.

 

Komplettes Ergebnis als pdf-Datei

 

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