01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Leider spielte das Wetter beim letzten Wettkampf der Saison nicht mehr so richtig mit, doch das wird vor allem Martin Koch herzlich egal gewesen sein. Der österreichische Super-Flieger gewann das Saisonfinale in Planica nach nur einem Durchgang.
Und es war ein absolut verdienter Sieg, denn Koch zauberte bei schlechten Bedingungen auf der Letalnica einen Sprung auf 222,5 Meter in den immer weicher werdenden Schnee Sloweniens. Mit 242,5 Punkten siegte er deutlich vor dem Schweizer Simon Ammann (225,6), für den die Saison zwar ohne Sieg, aber doch sehr versöhnlich zu Ende geht.
Kranjec holt Skiflug-Wertung
Dritter wurde Robert Kranjec aus Slowenien (223,8), der die Saison damit nicht nur als Skiflug-Weltmeister beendet, sondern auch als Gesamtsieger der Skiflug-Wertung. Mit 355 Punkten gewann er vor Koch (302). Damit sind am Ende dieser langen Saison die beiden besten Flieger der Saison verdientermaßen auf den Plätzen eins und zwei. Dritter wurde Ammann (278). Damit waren am Sonntag die gleichen drei Athleten auf dem Podium, die auch in der Skiflug-Wertung die ersten Drei bilden.
Bardal holt das fehlende Pünktchen
Der Kampf um den Gesamt-Weltcup war ja eigentich schon entschieden. 31 Springer - die Slowenen haben als Gastgeber das Recht, vier Athleten einzusetzen, auch wenn nicht alle vier unter den besten 30 des Weltcups sind - waren am Start. Einen musste Anders Bardal also hinter sich lassen um den fehlenden Punkt zu ergattern. Aber dann machte es das Muster an Konstanz in dieser Saison plötzlich noch einmal spannend. Er landete schon nach 177 Metern. Bardal kam aber mit einem blauen Auge davon - Rang 23. Kopfschüttelnd verließ er das Areal, ausgerechnet beim letzten Wettkampf wollte ihm nichts mehr gelingen.
Die tollen Ergebnisse von Anders Bardal »
Es war aber egal, denn Gregor Schlierenzauer (1.267) gewann ja auch nicht und holte also auch nicht die nötigen 100 Punkte, und Bardal hatte die Basis für seinen Triumph Stein für Stein während der Saison gelegt. Wegen seiner unfassbar konstanten Ergebnisse ist der 29-Jährige mit 1.325 Punkten ein absolut verdienter Weltcup-Gesamtsieger. Zum dritten Mal nach Vegard Opaas 1987 und Espen Bredesen 1994 gewinnt nun also mit Bardal 2012 ein Norweger den Gesamt-Weltcup. Was für eine lange Durststrecke ist für die Norweger hier zu Ende gegangen.
Bardal feiert "schönsten Tag im Leben"
"Das ist wohl der schönste Tag in meinem Leben, mindestens aber in meinem Leben als Skispringer. Ich war nicht nervös, es hätte ja schon Einiges schief gehen müssen, damit Gregor doch noch gewinnt. Ich werde nach Hause fahren und am Dienstag noch einen Wettkampf bestreiten. Ob ich an den norwegischen Meisterschaften nächstes Wochenende teilnehme, weiß ich noch nicht. Ich werde bald zum zweiten Mal Vater, da muss ich mich ja auch auf die Geburt vorbereiten", sagte der glücklichste Mann des Tages.
Video-Interview mit Renndirektor Walter Hofer
"Der Gewinn des Gesamt-Weltcups war nie mein primäres Ziel. In dieser Saison ist ein Traum in Erfüllung geangen, als ich die Vierschanzentournee gewann. Auch Gold mit dem Team bei der Skiflug-WM war toll. Es gibt am Ende einer Saison immer Dinge, die man verbessern kann, wenn man die Saison analysiert", meinte Schlierenzauer.
Freitag und Freund wieder weit vorne
Für Schlierenzauer blieb zum Abschluss Rang vier vor den beiden Deutschen Richard Freitag und Severin Freund, für die eine glanzvolle Saison mit einem tollen Ergebnis zu Ende ging. Andreas Kofler (7.) zeigte einmal mehr, dass er nun auch weiß, wie Skifliegen geht. Für Slowenien schaffte neben Kranjec noch Jurij Tepes als Achter ein Top-Ergebnis, Bjoern-Einar Romoeren zeigte als Neunter, dass Planica einfach seine Schanze ist.
Bemerkenswert auch der Auftritt von Wolfgang Loitzl, der zum Saisonende nochmal besser in Schwung kam und noch einmal 14. wurde. Da Thomas Morgenstern Zwölfter wurde, war der ÖSV mit fünf Athleten unter den Top 15 vertreten. Wow. Kofler äußerte sich nachher zuversichtlich, dass er in Zukunft noch den Gesamt-Weltcup gewinnen kann. "Ich habe mich in dieser Saison stark verbessert. Ich habe einige wichtige Schritte getan, um ein perfekter Springer zu werden. Das ist großartig", sagte er.
Von den Polen schaffte es diesmal keiner unter die Top Ten - Kamil Stoch wurde Elfter. Japans Daiki Ito, der noch Chancen auf den Sieg in der Skiflug-Wertung hatte, wurde nur 16. und rutschte in der Skiflug-Wertung noch auf Rang vier.
Eine lange Saison ist nun zu Ende - viele der Athleten hatten dieses letzte Springen herbeigesehnt. Weiter geht es am 20. Juli, wenn in Szczyrk der erste Sommer-GP der Herren auf dem Programm steht.
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