01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Daiki Ito hat mit einem Mega-Finalflug den zweiten Weltcupsieg des Deutschen Richard Freitag verhindert. Mit neuem Schanzenrekord von 141 Metern fing der Japaner das DSV-Talent noch ab und feierte seinerseits seinen vierten Saisonsieg.
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Mit insgesamt 295,1 Punkten siegte Ito, der schon in Lahti vor einigen Tagen triumphierte, deutlich vor Freitag, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte. Da hatte Freitag mit 140,5 Metern den Schanzenrekord verbessert, doch gegen Itos Finalflug war er chancenlos. Der 20-Jährige sammelte 287,9 Punkte und verwies damit den starken Schweizer Simon Ammann (285,3) auf Rang drei. Ammann stellte im Finale mit 140 Metern seinen eigenen alten Schanzenrekord ein.
"Ich muss mich entschuldigen bei den anderen, dass ich hier einen neuen Rekord gesetzt habe. Es war ein perfekter Tag. Die Masse an Leute hier hat mir so viel Energie gegeben, ich möchte mich bei jedem Einzelnen bedanken, dass er hier an die Schanze kam", freute sich Ito über seinen nächsten Triumph.
"Daiki hat mächig einen rausgehauen" - lobt Freitag
"Ist schon schade, aber es ist ein guter zweiter Platz. Im ersten Durchgang hatte ich einen super Flug mit Schanzenrekord. Daiki hat im zweiten mächtig einen rausgehauen. Da muss ich zufrieden sein", sagte Freitag. Und Ammann meinte: "Es ist schön, zurück auf der Granåsen zu sein. Endlich hatten wir einmal gute Bedingungen und einen fairen Wettkampf nach all den Wetterkapriolen der vergangenen Wochen. Der zweite Flug war perfekt. Nach so einem Sprung noch eine schöne Landung zu setzen, das ist eine tolle Sache."
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Bardal wird Vierter und trägt Gelb noch sicherer auf den Schultern
Im Kampf um den Gesamt-Weltcup zeigte Anders Bardal seine Krallen. Unweit seiner Geburtsstadt Steinkjer schaffte der 29-Jährige dank eines schönen Finalfluges auf 136 Meter Rang vier. Er verpasste das Podest nur um 2,3 Punkte, sammelte aber wichtige 50 Zähler für den Weltcup und vergrößerte damit seinen Vorsprung auf Gregor Schlierenzauer, der sich sichtlich angefressen mit Rang zwölf zufrieden geben musste. "Im Fußball sagt man – Tore die man vorne nicht schießt, bekommt man hinten – so ähnlich fühle ich mich heute. Ich hatte im ersten Durchgang die Gelegenheit vorzulegen, leider ist mir das aber nicht gelungen. Jetzt liegen natürlich alle Trümpfe bei Anders. Ich möchte auf jeden Fall in Oslo und in Planica gute Sprünge abliefern und die restlichen Wettkämpfe genießen können", gab der Tiroler nachdem der erste Ärger verraucht war zu Protokoll.
Bester Österreicher war Thomas Morgenstern auf Rang sieben direkt vor Andreas Kofler, der sich damit in der Gesamtwertung etwas näher an Schlierenzauer heranschob. Doch Bardal ist der Gewinner des Tages im Kampf um Gelb. Der dreimalige Saisonsieger hat mit 1.269 Punkten mehr als 100 Punkte Vorsprung auf Schlierenzauer, der auf 1.157 Zähler kommt. Kofler ist Dritter mit 1.098 Punkten. Bei noch drei ausstehenden Einzel-Konkurrenzen ist die Chance auf Gelb für Kofler kaum mehr vorhanden. Bardal hat alle Trümpfe in der Hand.
Für die Tschechen erzielte einmal mehr Roman Koudelka als Fünfter ein Top-Resultat. Lukas Hlava, der in Lahti noch auf dem Treppchen gelandet war, wurde diesmal 21. Kamil Stoch war wieder einmal der beste Pole - diesmal Rang sechs. Für die Finnen schaffte Anssi Koivuranta als Zehnter ein Top-Ergebnis, Severin Freund wurde Neunter, vergab aber eine bessere Platzierung durch einen Sturz. Beim Ausfahren verkantete er als Dritter des ersten Durchgangs und fiel knapp vor der Sturzlinie in den Schnee.
Schweizer und Italiener zufrieden
Ein richtig gutes Ergebnis lieferten die Schweizer ab, die diesmal nicht nur Ammann in den Punkten präsentierten, sondern auch den 20-jährigen Marco Grigoli. Der schaffte mit Rang 15 das bei weitem beste Resultat seiner bisherigen Weltcupkarriere feierte. Auch die Italiener sollten nach den Plätzen 16 für Sebastian Colloredo und 19 für Andrea Morassi zufrieden sein.
Nicht im zweiten Durchgang sahen die Fans einmal mehr Matti Hautamaeki, den großen Finnen. Dessen Landsmann Ville Larinto war schon in der Qualifikation gescheitert. Er setzt nach seinen schweren Verletzungen natürlich auf die kommende Saison. Auch Tom Hilde, Andreas Wank, Jernej Damjan oder der zuletzt so starke Jurij Tepes verpassten Weltcupzähler. Für die Slowenen erzielte daher Robert Kranjec als 22. das beste Ergebnis.
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