01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Wolfgang Loitzl hat zum ersten Mal in seiner langen Karriere ein Weltcupspringen gewonnen. Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen siegte der 28-Jährige in seinem 222. Weltcupeinsatz zum allerersten Mal. Mit 276,3 Punkten verwies Loitzl seinen Dauerkonkurrenten Simon Ammann (274,6) knapp auf Platz zwei und fährt auch als Führender in der Tourneewertung zum dritten Springen nach Innsbruck. "Das ist wie Ostern und Weihnachten an einem Tag. Ein sehr emotionaler Moment. Es war ein super Sprung, ich habe mit den Noten einiges gut gemacht. In der Tourneewertung ist es sehr sehr eng, ich glaube daran, dass ich das gewinnen kann", sagte der strahlende Tagessieger. "Diesen Sieg wird ihm jeder gönnen", jubelte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner. Der geschlagene Simon Ammann versprach, in Innsbruck wieder voll angreifen zu wollen. "Der zweite Sprung war ein bisschen verwackelt. Ich bin aber trotzdem zufrieden", so Ammann.
Loitzl liegt in der Tourneewertung mit 561,5 Zählern nur einen halben Punkt vor Ammann (561). Es sieht nach einem spannenden Showdown in den beiden ausstehenden Tourneespringen aus. Auf Rang drei liegt schon abgeschlagen mit 537,7 Punkten der Tiroler Gregor Schlierenzauer, der in Garmisch-Partenkirchen auf Rang vier kam.
Dritter wurde der Finne Harri Olli, der sich mit einem hervorragenden zweiten Sprung noch auf das Treppchen vorkämpfte und in der Tourneewertung auf Rang vier kletterte. Fünfter und Sechster wurden die beiden Österreicher Martin Koch und Thomas Morgenstern. Damit bewiesen die ÖSV-Adler mit vier Springern unter den ersten Sechs einmal mehr ihre grandiose mannschaftliche Stärke. Immer noch starker Fünfter in der Tourneewertung ist der Russe Dimitri Vassiliev, der am Neujahrstag immerhin auf den neunten Platz sprang.
Schmitt traurig nach Rang acht
Der deutsche Hoffnungsträger Martin Schmitt verpatzte seinen Finalsprung und wurde Achter. Nach dem ersten Durchgang hatte der wieder erstarkte 30-Jährige noch auf Rang drei gelegen. Doch nach dem zweiten Sprung auf nur 124 Meter verließ Schmitt geknickt den Zielraum. "Das muss ich erst einmal verarbeiten. Die Chance aufs Podium war groß. Ich bin noch nicht so ein Rückenwind-Spezialist wie der Wolfgang Loitzl. Wenn ich dann einen kleinen Fehler drin habe, fehlt die Weite. Da kann man nichts machen", sagte der beste Deutsche, der in der Tourneewertung (519) immer noch starker Sechster ist.
Mika Kojonkoski, der derzeit über das Ende seiner Trainerzeit in Norwegen nachdenkt, kann sich momentan voll auf Anders Jacobsen verlassen. Der Tourneesieger von 2007 zeigte auch in Garmisch-Partenkirchen einen starken Wettkampf und wurde Siebter. Allerdings standen mit Jacobsen und Anders Bardal nur zwei Norweger im Finale. Dort war mit Adam Malysz ein ehemaliger Tourneesieger nur Zuschauer. Der Pole verlor sein K.o.-Duell gegen Junioren-Weltmeister Andreas Wank, der am Ende 29. wurde.
Neumayer stinksauer, Chedal immer besser
Im Finale hatten einige Springer sehr schlechte Bedingungen, dazu zählten Kalle Keituri aus Finnland und Michael Neumayer, der sich fürchterlich darüber aufregte, dass die Jury ihn bei starkem Rückenwind in die Spur schickte. Als 23. büßte der Vorjahresdritte alle Chancen auf ein gutes Tourneeergebnis ein. Auch Keituri, den 8. von Oberstdorf, erwischte es. Als 28. verabschiedete sich auch der 24-Jährige aus den Top Ten der Tourneewertung.
Da findet sich Emmanuel Chedal. Der Franzose springt in dieser Saison konstant stark, wurde in Oberstdorf 12. und in Garmisch 11. Mannschaftlich geschlossen präsentierten sich die Japaner, die mit fünf Springern im Finale vertreten waren. Der beste Adler der Air Nippon war Altmeister Noriaki Kasai (16.)