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Interview: Kojonkoski denkt ans Aufhören

Erstellt am: 30.12.2008 17:47 / os

Dass andere Nationen die Lorbeeren einheimsen, gefällt einem erfolgsverwöhnten Mann wie Mika Kojonkoski gar nicht. Nach den letzten weniger erfolgreichen Jahren als Trainer Norwegens ist der 45-Jährige in ein Motivationsloch gefallen. "Gerade jetzt in der schwierigen Zeit weiß ich nicht, ob ich die Energie aufbringen kann, weiter zu machen", sagte er im Gespräch mit Berkutschi.com. "Ich dachte immer, ich kann das, aber die Zeit muss es zeigen."

 

"Meine Überzeugung war, den Fokus auf eine starke Physiologie zu legen, ist der Schlüssel zum Erfolg. Aber auch die tägliche Kommunikation muss stimmen. In der letzten Zeit aber stimmten die Ergebnisse nicht mehr so", sagte Kojonkoski. "Wenn die Ergebnisse auch in den kommenden Wettkämpfen ausbleiben, dann machen wir wohl etwas falsch im Training", sagte er.   

 

Warum seine Springer derzeit nicht absolute Weltspitze sind, weiß Kojonkoski nicht. "Vielleicht haben wir uns zu sehr auf neues Material und Equipment konzentriert", sagte er zu Berkutschi.com. "Vielleicht liegt es auch am ganzen Skisprung-System. Womöglich liegt der Grund aber auch in der finanziellen Sicherheit der Athleten. Manche denken, ihre Zukunft ist nur gesichert, wenn sie Erfolg haben. Es ist schwer zu sagen", mutmaßt Kojonkoski, der immer wieder vom DSV umgarnt wurde, aber letztlich den Norwegern treu blieb. 

 

Hoffnung auf Besserung bleibt

Glücklich wirkt er nicht in diesen Tagen. Mit Anders Jacobsen (6.) platzierte er zwar einen Athleten in den Top Ten der Tourneewertung, doch Roar Ljoekelsoey, Anders Bardal, Tom Hilde und Bjoern-Einar Romoeren patzten. Der junge Johan Remen Evensen ist nach anfänglich starken Leistungen noch kein Siegspringer.

 

Seit sechseinhalb Jahren steht Kojonkoski für Norwegen auf dem Trainertisch. Neben WM-Siegen im Skifliegen ist vor allem der Olympiasieg von Lars Bystoel der herausragende Erfolg seiner Amtszeit. "Wir haben die Trainingskultur verbessert. Es ist noch einiges zu tun, aber in ein paar Jahren könnte es sein, dass man die Ergebnisse sieht", gibt er sich zuversichtlich. Ob er dann immer noch norwegischer Trainer ist, ließ er sich nicht entlocken.

 

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