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Fliegen am Kulm: Wer spuckt den ÖSV-Adlern in die Suppe?

Erstellt am: 11.01.2012 19:00 / os

Zehntausende nicht nur siegtrunkene Fans werden am kommenden Wochenende an den Kulm in der Steiermark pilgern und die dortigen Skifliegen in ein neuerliches rot-weiß-rotes Fest verwandeln. Der vierte Tourneesieg eines Österreichers in Folge hat das Interesse der Fans an der Weitenjagd zusätzlich geweckt.

Michael Neumayer

 

Und mit Gregor Schlierenzauer ist der amtierende Tourneesieger sogar der Schanzenrekordhalter auf dem Riesenbakken. Lange Zeit hatte der Deutsche Sven Hannawald den Rekord mit 214 Metern gehalten, bis Schlierenzauer 2009 mit seinem Flug auf 215,5 Meter den Rekord wieder heim nach Österreich holte.

Gregor Schlierenzauer

 

Loitzl vor seinem letzten Heimfliegen?

 

Es ist jede Menge Neuschnee gefallen, der derzeit aus der Schanze gebracht wird. "Ich bin überzeugt, dass die Schanze in sehr gutem Zustand sein wird", sagte der neue Rennleiter Harald Haim. Mitspringen darf auch Wolfgang Loitzl, der eigentlich nicht in Flug-Form ist, für den die Wettkämpfe am Samstag und Sonntag aber Heimspringen sind. Womöglich wird es Loitzls letztes Fliegen vor der eigenen Haustür. Denn der alte Haudegen feiert am Freitag seinen 32. Geburtstag und springt im stärksten Team der Welt. Da muss nicht mehr lange Platz für ihn sein.

 

Wolfgang Loitzl in der Hall of Fame »

Daiki Ito

 

Die Deutschen gehen mit jeder Menge Rookies an den Riesenbakken in Österreich. Mit Richard Freitag, Severin Freund und dem jungen Markus Eisenbichler reist der DSV gleich mit drei Springern an, die noch nie auf dem Kulm gesprungen sind. Immerhin kennen Maximilian Mechler, Andreas Wank und vor allem Routinier Michael Neumayer die Schanze. Eisenbichler darf nach guten Trainingsleistungen erstmals außerhalb von Deutschland an einem Weltcup mitwirken.

 

Schafft Evensen auf dem Kulm die Wende?

 

Bei den Norwegern ist das erste Skifliegen der Saison ein Schritt Richtung Skiflug-WM, die im Februar in Vikersund stattfindet. Trainer Alexander Stöckl hat also noch ein paar Wochen Zeit, um seinen schwächelnden Skiflug-Weltrekordler Johan Remen Evensen wieder in die Spur zu bringen. Realistischer sind aber gekonnte Flug-Einlagen des derzeit besten Norwegers Anders Bardal. Was die Youngster Rune Velta und Vegard-Haukoe Sklett beim Skifliegen zeigen können, ist kaum zu beurteilen.

 

Kritik in Polen - Ammann wieder da

 

Simon Ammann kommt nach überstandener Krankheit und abgebrochener Tournee wieder zurück. Als immerhin amtierender Skiflug-Weltmeister wird der Schweizer hohe Ansprüche an seine Flüge in Österreich haben. Ansonsten gilt es immer beim Skifliegen, auf Robert Kranjec zu achten. Der Slowene ist in guter Form in diesem Winter und je größer die Schanze, desto besser der Robert.

 

Bei den Polen, bei denen der einzige Skisprung-Olympiasieger der Geschichte, Wojciech Fortuna 1972 in Sapporo, Kritik an Trainer Lukasz Kruczek geübt hatte („Es muss ein Trainer mit Autorität her“), wird vor allem Kamil Stoch für ein Spitzenresultat in Frage kommen. Auch der Tscheche Roman Koudelka hat gute Chancen, aufs Podest zu springen. Er springt so stark wie nie und kann gut fliegen. Und Daiki Ito aus Japan hat auf dem Kulm immerhin schon einen sechsten Platz zu Buche stehen.

 

Kofler bisher ohne Flug-Podium

 

Doch eins ist klar: Der Weg zum Sieg führt über die Österreicher. Allerdings ist der Weltcup-Gesamtführende Andreas Kofler noch ohne Podestplatz beim Skifliegen. Zumindest im Einzel.

 

Galerien

Statistiken

Weitester Sprung
212.0m
Ito, Daiki (JPN)
Kürzester Sprung
99.0m
Descombes Sevoie, Vincent (FRA)
Durchschnittliche Weite
170.9m
Sprünge über K-Punkt
13.0%
Anzahl Nationen
14
Anzahl Nationen in den Top 10
6
Beste Nation in den Top 30
7
Norwegen
Für Kranjec, Robert ist es der erste Sieg seit
09.01.10
Bad Mitterndorf
Für Slowenien ist es der erste Sieg seit
30.08.11
Tepes, Jurij (SLO) Almaty