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Ito und Kasai: Nicht nachdenken, nur genießen

Erstellt am: 04.01.2012 14:55 / os

Es tut sich was bei den Japanern. Nicht nur, dass die jungen Athleten den Anschluss an die Weltelite geschafft haben, sie haben mit Daiki Ito auch einen echten Spitzenathleten in ihren Reihen. Und mit Noriaki Kasai verfügen die Japaner über das vielleicht größte Phänomen des gesamten Skispringer-Zirkus. Mit 39 Jahren ist Kasai der bei weitem älteste Springer, der es immer noch regelmäßig in die Weltcuppunkte schafft.

Daiki Ito

 

Ito lag in der Gesamtwertung der Tournee aussichtsreich im Rennen, bis ihm der Wind in Innsbruck einen Strich durch die Rechnung machte, er hatte sogar Chancen auf das Podest. Zwar hält er Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler für zu stark, aber er traut sich durchaus zu, sie einmal zu schlagen. "Natürlich möchte ich gewinnen", sagte der 26-Jährige im Gespräch mit Berkutschi, "aber ich möchte da gar nicht so viel drüber nachdenken. Ich möchte nur einfach das Skispringen genießen".

 

Die Karriere-Resultate von Daiki Ito »

 

Das fiel ihm in Innsbruck zumindest in der Qualifikation ein wenig schwer. "Es ist eine schwierige Schanze. In der Qualifikation hatte ich keinen Druck unter dem Ski", meinte er. Für Bischofshofen rechnet sich Ito mehr aus, denn da ist er der aktuelle Schanzenrekordhalter.

 

Überrascht von seiner Stärke ist Ito nicht: "Ich habe gut trainiert und jetzt ist die Form da", meinte er. Einen besonderen Trainingsplan habe er nicht. "Es war ganz normales Training im Sommer, ich bin nur nicht zu allen Sommer-Wettkämpfen gefahren".

 

"Das Wichtigste ist, mental stark zu sein"

 

Nach eigener Aussage tut ihm die teaminterne Konkurrenz gut. "Wir haben eine gute Mischung mit dem alten Noriaki und den Jungen. Da ist ein guter Mannschaftsgeist, aber das Wichtigste ist, mental gut drauf zu sein", so Ito, der bisher sechs Mal auf einem Weltcup-Podium stand, aber noch nie ganz oben.

 

Kasai vor 400. Weltcup

 

In Bischofshofen gibt es zudem ein unglaubliches Jubiläum zu feiern. Kasai begeht dort seinen 400. Weltcup-Wettkampf. Damit ist er der weitem dienstälteste Athlet der ganzen Szene. Kasai weiß um das Jubiläum, er weiß aber auch, dass er weiterhin sehr stark springen muss, um überhaupt im Team zu bleiben. "Natürlich will ich weiter springen. Ich weiß, dass es schwer wird, aber ich gebe niemals auf", sagte er zu Berkutschi.

 

Die jungen Japaner, die immer besser werden und die Kasai möglicherweise schon bald seinen Platz im Team streitig machen, sind ein Ansporn für den Oldie. "Sie sind noch nicht ganz da, wo ich bin, aber es ist klar, dass sie die Möglichkeit haben, sich zu verbessern. Das wird bei mir schwierig", sagte er lachend.

 

Kasais Fernziel heißt Sotschi 2014

 

Dabei will Kasai nicht nur diese Saison springen, sondern der 39-Jährige denkt weit darüber hinaus: "Ich möchte in Sotschi noch dabei sein“, sagte Kasai, der sich vor Weihnachten am Rücken verletzt hatte und der noch nicht wieder ganz genesen ist. "Es ist fast wieder alles gut. Es schmerzt noch ein bisschen, aber es ist nicht mehr schlimm."

 

Noriaki Kasai in der 'Hall of Fame' »

 

Die Tournee ist für Kasai das Größte. Es ist seine 21. Teilnahme und er hat immer noch große Lust auf die vier Wettkämpfe in den deutschen und österreichischen Alpen. "Für mich ist die Tournee das Highlight der Saison. Ich komme sehr gerne hier her, das macht großen Spaß." Gewonnen hat er die Tournee noch nicht, aber einmal - im Jahr 1999 - wurde er Zweiter.

 

Motivationsprobleme hat Kasai auch im Alter von 39 Jahren nicht. Und er hat eine ganz leichte Motivationshilfe: „Ich liebe Skispringen“. Und die Fans lieben ihn.

 

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