01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Jakub Jiroutek ist im dritten Jahr im Trainerteam der italienischen Skispringer, seit dieser Saison Cheftrainer. Der Tscheche, Jahrgang 1977, war selbst aktiver Springer und erzielte 1998 in Vikersund beim Skifliegen mit Rang fünf sein bestes Karriere-Resultat. 1994 debütierte er im Weltcup, 2003 beendete er seine aktive Karriere. Mit Berkutschi sprach er über Sebastian Colloredo, die italienische Mentalität und den Mixed-Wettkampf bei der WM 2013 in Val di Fiemme.
Berkutschi: Jakub Jiroutek ist bei uns, vielen Dank dafür. Jakub, die Hälfte der Vierschanzentournee ist vorüber, wie fällt das Fazit bei den Italienern aus? Sebastian Colloredo im Soll, die anderen verbesserungswürdig?
Jakub Jiroutek: Ja, unser Ziel war schon, bessere Resultate zu machen. Sebastian ist okay, aber auch er kann besser springen. Er hatte in Oberstdorf einen guten Wettkampf, aber in Garmisch war es nicht optimal für Collo. Er hatte aber auch schwierige Bedingungen. Immerhin war er zweimal in den Punkten. Aber hier in Innsbruck starten wir jetzt ein neues Jahr und da werden wir wieder gute Resultate erzielen.
Die Ergebnisse von Sebastian Colloredo »
Berkutschi: Der Andrea Morassi war ja in dieser Saison schon sehr gut in Form. Er schaffte es schon zweimal unter die Top Ten und mancher dachte, er kann sich vielleicht oben festsetzen. Dann aber geriet er außer Form. Was kann man tun, damit er stabiler springt?
Jiroutek: Ja, sicher, der Andrea ist ein Italiener mit typischer italienischer Mentalität. Er macht ein paar gute Resultate und ist dann schnell zufrieden mit sich. Ich denke, er muss wieder zurück auf den Boden kommen und sich auf seine Arbeit konzentrieren. Wenn er 100prozentig bei der Sache ist und sich auf das Skispringen fokussiert, kann er wieder top Resultate erzielen. Er hat sich weder in Oberstdorf noch in Garmisch-Partenkirchen für den Wettkampf qualifiziert. Sein Niveau ist aber sicher besser als diese Ergebnisse bei der Tournee bisher.
Berkutschi: Er ist ja auch ein richtig guter Skiflieger und im Februar steht die Skiflug-WM in Vikersund an….
Jiroutek: Ja, die WM ist neben der Vierschanzentournee natürlich der Saisonhöhepunkt für alle Skispringer. Auch für uns, darauf arbeiten wir hin. Aber er muss besser springen, auch in den normalen Weltcup-Wettkämpfen.
Die Karriere von Andrea Morassi »
Berkutschi: Jetzt ist Olympia in Turin schon wieder fünf Jahre her. Was hat sich seither im italienischen Skispringen getan? Ist der Nachwuchs in die Vereine gegangen, sind die Strukturen besser geworden?
Jiroutek: Ich bin das dritte Jahr in Italien, das erste Jahr als Cheftrainer. Es ist schwierig in Italien, es gibt einfach nur sehr wenige junge Springer. Ich habe nur fünf, sechs Springer für den Weltcup und den Continentalcup zur Verfügung. Aber wir haben ein neues System gestartet. Da müssen wir schauen, was daraus wird, das dauert sicher noch drei oder vier Jahre, bis diese jungen Springer, die jetzt so 15, 16 Jahre alt sind, dann die Weltcup-Reife haben. Skispringen ist ein sehr sensibler und spezieller Sport, kurzfristige Erfolge sind kaum möglich.
Berkutschi: Nächstes Jahr gibt es eine WM in Italien. Mit welchen Zielen geht man da ran? Im Team unter den besten Acht zu landen?
Jiroutek: Ja, sicher, unser Ziel mit der Mannschaft ist Top 8. Aber der Hauptfokus liegt auf dem Mixed-Wettbewerb, den es nächstes Jahr das erste Mal geben wird. Da springen zwei Damen und zwei Herren in einer Mannschaft und die italienischen Damen erzielen sehr gute Ergebnisse. Das Ziel ist da, eine Medaille zu machen.
Berkutschi: Was schafft der Sebastian Colloredo noch hier bei der Vierschanzentournee?
Jiroutek: Sebastian kann sehr gut springen und wenn er seine Arbeit gut macht, dann kann er richtig gute Ergebnisse erzielen.