01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der FIS GP 2011 ist Geschichte und mit Kamil Stoch hat sich in Klingenthal ein Pole als letzter in die Siegerliste eingetragen. Der 24-Jährige, der schon im Februar im Weltcup an gleicher Stelle triumphierte, holte sich auch im Sommer den Sieg in der Vogtland-Arena in Sachsen.
Die Formkurve von Kamil Stoch »
Mit 279,3 Punkten ging der Tagessieg ganz souverän an den Klingenthal-Sommer-Sieger von 2010 vor Gregor Schlierenzauer (254,1), der sich in seinem 'Wohnzimmer' nun also zum dritten Mal in Folge seinem Konkurrenten aus Polen geschlagen geben musste.
Stoch schaffte bei acht Teilnahmen in diesem Sommer sechs Podestplätze - eine bärenstarke Bilanz. "Ich bin mit der Leistung und meiner Form zufrieden. Ich habe heute normale Sprünge gezeigt und habe auf dieser Schanze ein sehr gutes Gefühl", so der Triumphator des Tages.
"Mit meiner Leistung bin ich nicht zufrieden, mit dem Podestplatz schon", so Schlierenzauer, der nach dem GP ein positives Fazit zog. "Der Sommer war in Ordnung für mich, ich war in jedem Wettkampf dem Podium. Es ist gut zu wissen dass alles gut funkioniert. Ich konzentriere mich weiter auf meinen eigenen Weg und nicht auf die Konkurrenz mit Thomas und Kamil."
Auf Rang drei kam - wie schon in Hinzenbach - der Tscheche Roman Koudelka (251,4), der sich sicher auf die bevorstehende Saison freut angesichts solcher Leistungen. "Diese Schanze ist unglaublich, ich hatte noch nie so ein gutes Gefühl hier. Aber es ist alles möglich in diesem Sport, morgen kann schon ein anderer besser sein."
Ganz souveräne Vorstellung von Stoch - Zyla in Lauerstellung
Stoch legte den Grundstein zu seinem Sieg durch einen tollen Flug im ersten Durchgang, in dem er die guten Bedingungen nutzte und auf 140,5 Meter flog. Das brachte ihm gut 13 Punkte Vorsprung, die er mit ins Finale nehmen konnte. Da ließ er dann nichts mehr anbrennen, sprang auch dort noch einmal die mit Abstand größte Weite und holte sich seinen fünften Einzelsieg im FIS GP.
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Dass bei den Polen richtig gut gearbeitet wird, belegt der vierte Rang von Piotr Zyla (245,5), der ein unglaublich starker Abspringer ist und nicht nur in Klingenthal einen super Wettkampf zeigte. Mit Zyla, der in der FIS-GP-Gesamtwertung einen starken fünften Platz erzielte, wird auch im kommenden Winter zu rechnen sein. Fünfter wurde Martin Koch aus Österreich vor dem besten DSV-Adler Severin Freund und einem ÖSV-Trio mit den Youngstern Manuel Fettner und Michael Hayböck sowie dem Oldie Wolfgang Loitzl. Fünf Österreicher also unter den Top Ten, und das ohne FIS-GP-Sieger Thomas Morgenstern und Andreas Kofler, der derzeit wegen Rückenproblemen nicht trainieren kann. Stark auch der neunte Platz des Italieners Andrea Morassi. Für den jungen Bulgaren Vladimir Zografski blieb immerhin Rang elf vor dem besten Japaner Daiki Ito.
Seitenwind brachte einige Athleten aus dem Konzept
Im ersten Durchgang hatten einige Top-Athleten Pech mit den Bedingungen. Zum Leidwesen der Fans gehörte auch Lokalmatador Richard Freitag zu den Springern, die im ersten Flugdrittel starken Seitenwind hatten und daher früh landeten. Auch der Slowene Robert Kranjec und der Sieger von Almaty in Kasachstan, Jurij Tepes, gehörten zu den Geschlagenen. Auch Schlierenzauer hatte Probleme, kämpfte sich aber mit all seiner Klasse doch noch weit nach unten und landete ja schließlich noch auf dem Treppchen.
Von den Slowenen schaffte es letztendlich nur Jernej Damjan ins Finale - er wurde 22. Die beiden Rückkehrer Dimitri Vassiliev aus Russland und der Deutsche Georg Späth waren im zweiten Durchgang nur Zuschauer. Dafür sammelte David Winkler als 16. viele Zähler und machte nach Rang 18 in Almaty erneut auf sich aufmerksam - Bundestrainer Werner Schuster wird es freuen.
Norweger mit Problemen - Finnen im Aufwind
Weiterhin schleppend geht es voran bei den beiden Fliegertypen Bjoern-Einar Romoeren und Johan Remen Evensen, die unter dem neuen Trainer Alexander Stöckl den Fokus auf mehr Athletik legen. Diese Umstellung bereitet den beiden Routiniers in diesem Sommer noch Probleme. Auch Anders Bardal kam nicht ins Finale. So waren Rune Velta (20.) und Tom Hilde (26.), der zum Ende des FIS GP seine Form etwas einbüßte, die besten Norweger. Man darf gespannt sein, ob die Schützlinge von Stöckl beim Weltcup-Auftakt in Sachen Sprungkraft mit den Österreichern mithalten und die Kraft auch in Weite umsetzen können. Sieben Wochen bleiben bis zum ersten Weltcup in Kuusamo/Finnland (25. - 27. November).
Scheinbar noch rechtzeitig vor der neuen Weltcup-Saison kommen die Finnen dank ihrer Rückkehrer wieder in die Spur. Matti Hautamaeki war als 15. der beste seiner Mannschaft, die mit Rückkehrer Janne Happonen (20.) und dem finnischen Meister Anssi Koivuranta (25.) zwei weitere Athleten in den Punkten platzierten. Damit dürfte es sich etwas ruhiger arbeiten lassen bis zum Saisonauftakt in der finnischen Heimat.
Stoch schiebt sich in der Gesamtwertung noch auf Rang zwei
Morgenstern hatte sich den Gesamtsieg im FIS GP schon beim vorletzten Springen in Hinzenbach gesichert. Danach blieb er zum Training in Österreich. Mit 620 Punkten ging der Sieg an Morgenstern, Zweiter wurde Stoch (505) vor Hilde (443) und Schlierenzauer (400).
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