01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Kamil Stoch hat die Siegesserie von Thomas Morgenstern durchbrochen. In einem vom Sommerwind beeinträchtigten Wettkampf in Einsiedeln siegte der Pole in einer wahren Nervenschlacht. Am Ende entschied ein Durchgang über den Sieg.
Stoch trotzte den Bedingungen und der langen Warterei auf bessere Winde mit einem fantastischen Flug auf 118 Meter, wofür er 137 Punkte erhielt. "Ich freue mich sehr über meinen Sieg, besonders weil ich seit Beginn des Sommers darauf hingearbeitet und dafür gekämpft habe. Ich habe schon in der Früh gewusst, dass es mit dem Wind ein schwieriger Wettkampf werden wird. Das einzige was man tun kann ist sich zu konzentrieren und das habe ich gemacht", so Stoch.
Morgenstern lieferte zwar ebenfalls einen starken Sprung ab, doch für seine 112,5 Meter mit einer Luke weniger Anlauf gab es nur 133,5 Punkte. Damit musste Morgenstern erstmals in diesem Sommer einem anderen Athleten den Sprung aufs oberste Treppchen überlassen. "Einen Wettkampf nach nur einem Durchgang zu entscheiden ist natürlich nie optimal. Aber wenn ein Durchgang schon zwei Stunden dauert, dann ist es wahrscheinlich die bessere Entscheidung abzubrechen. Es war eine Herausforderung die Wettkampfspannung so lange aufrechtzuhalten. Ich freue mich darum sehr über den zweiten Rang."
Velta erstmals auf dem Podium
Dritter wurde der Norweger Rune Velta, der bei noch besseren Bedingungen über den Bakken durfte. Für ihn ist es die erste Podestplatzierung seiner Karriere im FIS GP. Ganz knapp sicherte er sich die Podiumsplatzierung mit 126,3 Zählern vor dem zweiten Polen Rafal Sliz (125,5). Fünfter wurde Robert Kranjec, der ebenfalls bei widrigen Bedingungen antrat und einen tollen Flug zeigte. "Ich freue mich sehr über mein Ergebnis im heutigen Wettkampf. Natürlich kann man immer spekulieren ob der Wind geholfen hat oder nicht und ich habe sicher keine schlechten Verhältnisse gehabt. Aber ich finde ich bin trotzdem auch gut gesprungen", sagte der Norweger.
Für Simon Ammann endete der erste Auftritt des Sommers mit Rang sechs, ein zufriedenstellendes Resultat für den Schweizer, der noch Trainingsrückstand hat. Andreas Wank war als Siebter der beste Deutsche. Manuel Fettner aus Österreich, der Russe Denis Kornilov und der Tscheche Ondrej Vaculik komplettierten die Top Ten.
Wind, Wind, Wind - ein Marathonwettkampf
Es war eine zähe Angelegenheit in Einsiedeln, denn die Wetterbedingungen waren wechselhaft wie selten. Es pfiff ein starker Rückenwind an der Schanze, der teilweise böig war. Einige der Favoriten hatten trotz der gutgeschriebenen Punkte durch den Windfaktor kaum eine Chance auf eine Top-Weite. So blieben so starke Athleten wie die beiden Norweger Tom Hilde und Johan Remen Evensen, Taku Takeuchi aus Japan oder der Bulgare Vladimir Zografski an diesem windumtosten Sonntag ohne FIS-Punkte.
Die Andreas-Küttel-Schanze in Einsiedeln »
Richard Freitag musste an seinem 20. Geburtstag etwa zehn Minuten warten, bis der Wind ein Einsehen hatte, katapultierte sich auf 107,5 Meter hinunter und zeigte damit, dass er aus einem besonderen Holz geschnitzt ist. Am Ende durfte er mit Rang elf zufrieden sein. Insgesamt dauerte der erste Durchgang fast zwei Stunden.
Morgenstern hat nach sechs Springen und noch fünf ausstehenden Wettbewerben einen komfortablen Vorsprung in der Gesamt-Wertung. Er hat 580 Zähler auf dem Konto, Stoch folgt mit 389.
Der FIS GP legt nun eine kleine Pause ein, ehe es am 26. und 27. August in Hakuba mit zwei Wettkämpfen weiter geht,