01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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Chika Yoshida war in den vergangenen Jahren die FIS-Koordinatorin beim Continentalcup der Damen. Mit der Einführung der Weltcupserie im kommenden Winter wird sie diese Funktion auch dort übernehmen.
Yoshida stammt aus Tokio, sie kam zum Studium 1992 nach Europa. Bei den Olympischen Spielen 1998 in ihrer japanischen Heimat, in Nagano, knüpfte sie Kontakte zum Skispringen und nahm 1999 ihre Arbeit mit der japanischen Skisprung-Mannschaft auf. 2008 fragte FIS-Renndirektor Walter Hofer, ob sie sich nicht vorstellen könnte, Koordinatorin bei den Damen zu werden. Mittlerweile ist Yoshida aus dem Frauen-Skispringen nicht mehr wegzudenken.
Berkutschi stellte ihr vor ihrer ersten Weltcup-Saison mit den Damen einige Fragen.
Berkutschi: In der nächsten Saison wird es erstmals einen Weltcup der Frauen geben. Was bedeutet das für dich, welche einschneidenden Veränderungen stehen an?
Yoshida: Da sind natürlich als erstes die TV-Kameras zu erwähnen, das ist ja etwas ganz Neues. Bisher gab es bei einigen Veranstaltern zwar TV-Übertragungen, doch die waren nur fürs Regional-Fernsehen. Jetzt kann die ganze Welt zuschauen, das ist natürlich ein immenser Unterschied und das gibt der Sache eine ganz andere Wertung.
Berkutschi: Bedeutet das für dich zusätzlichen Druck oder mehr Aufwand bei der Organisation?
Yoshida: Das kann ich bisher noch nicht richtig abschätzen, ich habe noch keine Erfahrung damit. Aber ich bin sicher, dass wir die Organisation mit der Unterstützung von Walter Hofer und seinem Team auf ein hohes Niveau heben können. Die Veranstalter werden da sicher ihr Übriges tun, auch sie sind an einem gelungenen Ablauf interessiert. Gemeinsam werden wir das schaffen, da mache ich mir keine Sorgen.
Berkutschi: Was sind die größten Unterschiede für die Springerinnen?
Yoshida: Die Damen haben jetzt die Möglichkeit, richtiges Preisgeld zu verdienen. Das ist für sie natürlich eine großartige Entwicklung. Ohne die Athletinnen könnten wir die Serie ja gar nicht durchführen. Insofern ist es richtig und wichtig, dass sie jetzt auch Geld verdienen können mit ihrem Sport.
Berkutschi: Es wird ja außerdem weiterhin einen Continentalcup geben. Wirst du beide Serien federführend leiten?
Yoshida: Ja, denn es wird keine parallelen Veranstaltungen geben. Es geht entweder ein Wochenende im Continentalcup über die Bühne oder eines im Weltcup. Ich werde also genug Zeit haben, beide Serien zu betreuen. Da kann ich immer hin und her reisen (lacht).
Berkutschi: Mit wie vielen Springerinnen soll dann im COC gesprungen werden, gehen da dann die Jüngsten an den Start? Wie läuft da die Organisation?
Yoshida: Es ist so geregelt, dass Athletinnen ab einem Alter von 15 Jahren im Weltcup starten dürfen, im Continentalcup dürfen dann alle starten. Da schützen wir auch die jüngeren Springerinnen und geben ihnen Zeit zur Entwicklung. Das ist im Sinne aller Beteiligten.
Berkutschi: Die Damen springen also ab der Saison 2011/12 im Weltcup vor TV-Kameras. Ist das der entscheidende Meilenstein?
Yoshida: Keine Frage. Das ist eine tolle Entwicklung für die Damen. Natürlich können wir den Sport so besser präsentieren. Das ist für alle Beteiligten eine große Sache. Für Sportler wie auch für die Verantalter, die ja dann ganz andere Möglichkeiten haben, ihre Wettbewerbe zu präsentieren.