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Damenskispringen ins Olympische Programm aufgenommen

Erstellt am: 06.04.2011 17:29 / sk

Die Damen haben es geschafft. Bei den Olympischen Spielen 2014 werden die Skispringerinnen endlich um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), der Belgier Jacques Rogge, nahm das Skispringen der Frauen in London am Mittwoch offiziell ins olympische Programm auf.

Elena Runggaldier, Daniela Iraschko, Coline Mattel

 

Ausschlaggebend für die positive Bewertung war der Wettkampf bei der abgelaufenen WM in Oslo, bei dem die Damen trotz extrem dichten Nebels einen hochklassigen Kampf um WM-Gold ablieferten, bei dem mit Daniela Iraschko aus Österreich am Ende auch die beste Springerin der gesamten Saison gewann. Vor den Augen des schwedischen IOC-Mitglieds Gunilla Lindberg entwickelte sich auf dem Midtstubakken auf dem Holmenkollen ein hervorragender Wettbewerb, der viele positive Reaktionen der Entscheidungsträger mit sich brachte.

 

Die Damen hatten jahrelang um ihre Teilnahme gekämpft und waren schon vor den Spielen 2010 in Vancouver bis vor das Oberste Gericht in Kanada gezogen, weil sie sich diskriminiert fühlten. Außer Boxen war das Skispringen die einzige Sportart, die nur durch Männer bei Olympia vertreten wurde. Doch das Gericht fühlte sich nicht zuständig für die Klage, die Entscheidung über die Aufnahme einer Sportart liege allein beim IOC.

 

Und dort bissen die Damen auf Granit. Auch ein Gnadengesuch hatte keinen Erfolg. Aus technischen Gründen wurde den Frauen der Start unter den fünf Ringen verwehrt. Die Leistungsunterschiede seien zu groß und die Basis nicht breit genug, argumentierte das IOC. Gleichzeitig machten die Offiziellen den Frauen aber Hoffnung: Wenn der WM-Wettkampf in Oslo überzeugend werde, dann würde die Sportart in die olympische Familie aufgenommen werden. Die Damen waren enttäuscht. Wenn nun ausgerechnet dieser eine Wettkampf negativ ablaufen würde, wäre alle Arbeit für vier weitere Jahre dahin.

 

Vielmehr wünschten sich die Frauen, dass die gesamte Entwicklung der jüngeren Vergangenheit, die gesamte Saison, in die Überlegungen miteinbezogen werden müsse. Doch ihre Ängste waren unbegründet, letztendlich waren die widrigen Bedingungen, die auf dem Holmenkollen herrschten, sogar hilfreich für die Damen, da sie beweisen konnten, wie mutig und stark sie sind.

 

In Sotchi 2014 werden die Skispringerinnen nun endlich ihren olympischen Traum verwirklichen können

 

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