01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Für die Norweger war die Saison keine schlechte, aber sie war auch nicht überragend. Dass die Österreicher einfach kaum zu schlagen waren, sahen die Mannen von Trainer Mika Kojonkoski schon beim ersten Teamspringen der Saison in Kuusamo, wo Austria den Grundstein für eine außerordentlich erfolgreiche Sprungzeit legte.
5 Fragen - 5 Gesichter mit Tom Hilde »
Dennoch feierten die Norweger in der Saison 2010/11 einige Erfolge: Zum einen festigten sie Platz zwei in der Nationenwertung hinter Österreich. Der Abstand auf den dritte, die Polen, war schon gewaltig. Zum anderen gelang immerhin Tom Hilde ein Tagessieg und der war zum Abschluss der Vierschanzentournee in Bischofshofen ein durchaus prestigeträchtiger.
Norweger sind das zweitbeste Team der Welt
In Oslo bei der Heim-WM lieferte das norwegische Quartett in beiden Teamspringen den Beweis, dass es das zweitbeste Team der Welt ist, als jeweils Silber gewonnen wurde. Leider vermochten es Johan Remen Evensen, Anders Jacobsen, Anders Bardal und Tom Hilde nicht, eine Einzelmedaille bei den Festspielen am Holmenkollen zu gewinnen. Das war schon enttäuschend, doch die beiden Silbermedaillen mit dem Team und vor allem die überragende Leistung der Langläufer bei den Titelkämpfen in der norwegischen Hauptstadt kompensierten dieses Manko.
Die größte Schanze der Welt in Vikersund »
Ein absolutes Saisonhighlight für die Norweger war die Einweihung der größten Schanze der Welt in Vikersund. Und gleich in der Qualifikation für die beiden Wettkämpfe auf dem Riesenbakken schlug Evensen gnadenlos zu, als er den Weltrekord von 239 Meter (gehalten von Bjoern-Einar Romoeren, aufgestellt in Planica) auf 246,5 Meter schraubte. Die Anlage im Süden Norwegens schien Evensen wie auf den Leib geschneidert. Einen Top-Flug nach dem anderen zog er dort zu Tal, gemeinsam mit Gregor Schlierenzauer feierte er zudem seinen ersten Weltcupsieg auf dieser Schanze.
Fliegen in Vikersund machte Geschmack auf mehr
Das Fliegen in Vikersund war nicht nur für die Norweger ein Top-Act. Bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen sahen die Fans in der ausverkauften Arena eine absolute Top-Premiere. Die Bilder, die in die Welt geschickt wurde, waren überragend. Im Jahr 2012 wird auf dem Vikersundbakken die Skiflug-WM ausgetragen werden und die sogenannte Vor-WM war mehr als nur ein Vorgeschmack.
Das ist Flieger Johan Remen Evensen »
Nach der WM ging Cheftrainer Mika Kojonkoski dann auf seine Abschiedstour. Zunächst winkte er seine Athleten noch einmal in seiner finnischen Heimat Lahti ab, ehe es in Planica zum endgültigen bye bye kam. Nach neun sehr erfolgreichen Jahren und Siegen bei Olympia (Lars Bystoel 2006), bei Skiflug-Weltmeisterschaften (Einzel Roar Ljoekelsoey und Mannschaft), Triumphen bei der Vierschanzentournee (Sigurd Pettersen und Anders Jacobsen) und vielen Siegen im Weltcup nahm der Finne seinen Hut. Ihn zieht es zurück in seine finnische Heimat.
Norwegern muss vor der Zukunft nicht bange sein
Die Norweger verfügen über eine starke Mannschaft, gleich fünf Athleten platzierten sie unter den Top 20 im Weltcup. Das schafften außer ihnen nur die Österreicher. Es wird mit Alexander Stöckl ein neuer Trainer nach Skandinavien kommen. Ob er die Erfolge von Kojonkoski wiederholen kann, ist schwer zu beurteilen. Doch die Chancen stehen nicht schlecht. Norwegen ist ein Land des nordischen Skisports und es wird an geeignetem Nachwuchs nicht mangeln. Die Basis für weiteres Edelmetall ist breit genug.