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Ein rot-weiß-roter Winter

Erstellt am: 22.03.2011 12:50 / os

Wenn jemand diesen Winter dominiert hat, dann waren das die Österreicher. Gleich beim Saisonauftakt waren sie parat und gewannen in Kuusamo sowohl das Teamspringen als auch das Einzelspringen. Andreas Kofler durfte sich zum ersten Mal in seiner Karriere das Gelbe Leibchen des Weltcup-Führenden überstreifen.

Kamil Stoch

 

Morgenstern schon vor Weihnachten auf Touren

Martin Koch, Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern

 

Doch noch vor Weihnachten sollte der Motor von Thomas Morgenstern auf Touren kommen. In Lillehammer begann der Kärntner eine Siegesserie, die bis zum letzten Springen vor Weihnachten in Engelberg hielt, wo dann wiederum Kofler gewann. So war schon vor Weihnachten klar, dass der Weg zum Sieg bei der traditionsreichen Vierschanzentournee nur über die Österreicher führte.

Johan Remen Evensen

 

Thomas Morgenstern in der Hall of Fame »

Adam Malysz

 

Und so kam es dann auch: Morgenstern gewann das erste Springen der Tournee in Oberstdorf mit riesigem Vorsprung und ließ sich auch von einem windigen Wettkampf in Garmisch-Partenkirchen nicht aus der Erfolgsspur bringen. Morgenstern feierte seinen ersten Triumph bei der Tournee. Für Österreich war es der dritte Sieg in Serie nach den Erfolgen von Wolfgang Loitzl und Kofler in den Vorjahren. Simon Ammann musste seinen Traum vom Gesamtsieg bei der Tournee verschieben. Der Tourneesieg ist das letzte große Highlight, dass der Schweizer noch nicht für sich entscheiden konnte.

Simon Ammann, Thomas Morgenstern, Adam Malysz

 

Auch Koch nun ein Weltcupsieger

 

Doch satt war die rot-weiß-rote Armada noch lange nicht. Es standen einige Skiflug-Wettbewerbe auf dem Programm und da feierte der große Flieger Martin Koch endlich seinen ersten Weltcupsieg. In Harrachov wurde der Kärntner, der seine bisher beste Saison zeigte, zum Weltcupsieger.

 

5 Fragen - 5 Gesichter mit Thomas Morgenstern »

 

Und auch ein gebeutelter Gregor Schlierenzauer holte sich bei den Skifliegen wieder die nötige Form für weitere Triumphe. Der Tiroler hatte sich vor Weihnachten bei einem Sturz am Knie verletzt und musste die Tournee sausen lassen.

 

Weltrekord: Evensen schrieb sich in die Rekordbücher

 

Rechtzeitig vor der WM in Oslo feierte er wieder einen Weltcupsieg. Beim Skifliegen auf der größten Schanze der Welt in Vikersund war er gleich zweimal nicht zu schlagen. Sein größter Konkurrent dort war der Norweger Johan Remen Evensen, der sich mit einem Rekordflug von 246,5 Metern in die Geschichtsbücher schrieb.  

 

Die Karriere des Johan Remen Evensen »

 

Doch bei der WM in Norwegen sollten alle Goldmedaillen nach Österreich gehen. Zwar angelten sich auch die Gastgeber und Adam Malysz bei seinen letzten Weltmeisterschaften noch einmal Edelmetall, doch Morgenstern und Schlierenzauer drückten mit ihren jeweils drei Titelgewinnen der WM in Oslo ihren Stempel auf. Beide Teamspringen gingen an Österreich, Morgenstern und Schlierenzauer gewannen die beiden Einzel-Wettkämpfe. Da mit Daniela Iraschko auch bei den Frauen eine ÖSV-Athletin siegte, gingen alle Goldmedaillen nach Österreich.

 

Shootingstars kommen nicht aus Österreich

 

Schließlich gewann Morgenstern auch den Gesamtweltcup und Schlierenzauer den Skiflug-Weltcup. Somit gab es also für die anderen Verbände in der Saison 2010/11 nichts zu ernten. "Es lief von Beginn an super für mich", beurteilte Morgenstern knapp aber treffend die Saison.

 

5 Fragen - 5 Gesichter mit Kamil Stoch »

 

Aber: Die Shootingstars der Saison kamen nicht aus Österreich und das macht Hoffnung auf mehr Ausgeglichenheit in der kommenden Saison. Kamil Stoch aus Polen feierte drei Weltcupsiege und ist die neue Hoffnung der Polen nach Malyszs Karriereende. Auch die Deutschen haben wieder einen Siegspringer: Severin Freund gewann zweimal und kam fünfmal aufs Podium. Er ist sehr stabil, bodenständig und bringt alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn mit. Und schließlich haben die Finnen mit Ville Larinto einen neuen Siegspringer, der sich leider bei der Vierschanzentournee am Kreuzband verletzte. Doch auch er ist noch jung und er zeigte mit seinem Sieg in Kuopio, dass er den Österreichern Paroli bieten kann.

 

Viele Verbände auf dem Treppchen

 

Und: Mit Tom Hilde (Norwegen), Freund (Deutschland), Larinto (Finnland), Ammann (Schweiz), Malysz und Stoch (Polen) feierten immerhin neben den Athleten aus Österreich noch Springer aus fünf weiteren Verbänden Tagessiege. Dazu schafften es die Slowenen, Russen und Tschechen aufs Treppchen. Es ist also für genügend Abwechslung gesorgt.

 

Das ist Severin Freund »

 

Die Sprungzeit 2010/11 war für einige Ikonen des Skispringens die letzte: Mit Janne Ahonen, Adam Malysz, Michael Uhrmann, Primoz Peterka und Andreas Küttel beendeten Weltmeister, Olympiasieger, Tourneesieger und Weltcup-Gesamtsieger ihre Karrieren. Insgesamt stand das Quintett mehr als 250 Mal auf dem Siegertreppchen und feierte knapp 100 Weltcup-Siege. Diese Fünf hinterlassen eine Lücke, das ist klar.

 

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