01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
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Simon Ammann hat wieder zugeschlagen und in Trondheim seinen fünften Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert. Der Schweizer triumphierte bei idealen Bedingungen mit 280,2 Punkten vor Matti Hautamaeki (278,3) aus Finnland und Vortagessieger Gregor Schlierenzauer (274,8/Österreich), der im dritten Einzelspringen der Saison zum dritten Mal auf dem Treppchen stand. Ammann, den auch eine Stirnhöhlenentzündung nicht aufhalten konnte, egalisierte im ersten Durchgang Schlierenzauers Schanzenrekord von 140 Metern. "Das waren tolle Sprünge. Es ist super, als Rekordhalter von dieser Schanze wegzugehen. Jetzt freue ich mich auf Pragelato und hoffe, dass ich auf diesem tückischen Berg alle meine Kräfte beisammen habe", sagte der erkältete Tagessieger.
Auf Rang vier und fünf kamen mit Thomas Morgenstern und Martin Koch zwei weitere ÖSV-Adler. "Es ist diese Saison sehr ausgeglichen", sagte ÖSV-Trainer Alexander Pointner. "Viele Athleten sind jetzt schon in toller Form." Sechster wurde mit Andreas Küttel der zweite Schweizer. Nach dem Sieg bleibt eine Reise nach Norwegen für Ammann ein lohnendes Geschäft: Es war bereits sein vierter Weltcupsieg auf norwegischem Boden, nachdem er zuvor schon in Oslo (2) und Lillehammer Siege feiern durfte.
Johan Remen Evensen bestätigt seine gute Form
Die Überraschung des Wochenendes aber ist Weltcupdebütant Johan Remen Evensen, der nach Platz zehn am Samstag bei seinem allerersten Weltcupeinsatz den zwölften Rang folgen ließ und sich somit für weitere Weltcupeinsätze eindrucksvoll empfahl. Evensen wurde hinter Jacobsen (8.) zweitbester Schützling von Mika Kojonkoski und ließ seine Teamkollegen Anders Bardal (14.) und Bjoern-Einar Romoeren (16.) hinter sich. Der außer Form geratene Tom Hilde war am Sonntag gar nicht mehr angetreten.
Der neue deutsche Trainer Werner Schuster durfte sich über gute Wettkämpfe seiner Oldies Michael Uhrmann und Martin Schmitt freuen, musste aber auch mit ansehen, wie Michael Neumayer und die gesamte junge Garde den Einzug ins Finale verpasste. Schmitt wurde am Ende 13. und bleibt damit in Reichweite der Allerbesten. Uhrmann reihte sich knapp dahinter auf Platz 15 ein. "Es war ein schwieriger Tag, wir rennen der Form ein wenig hinterher", sagte der Trainer. "Ich kann aber zufrieden sein", resümierte Uhrmann, "das war das Beste, was ich in diesem Winter abgeliefert habe". Auch Schmitt sah das Trondheim-Wochenende positiv: "Wir sind wieder auf Tuchfühlung."
Auch Adam Malysz hat noch eine Menge Arbeit vor sich. Das polnische Sportidol nimmt aus Trondheim die enttäuschenden Ränge 25 und 27 mit. Für Harri Olli ging ein ereignisreiches Wochenende unschön zu Ende. Nachdem er am Samstag gestürzt war und trotzdem 13. wurde, sprang der Finne am Sonntag in der Qualifikation mit zu langen Skiern und wurde disqualifiziert.
Ammann wieder Weltcupführender
Nach seinem Triumph hat der 27-jährige Weltmeister und Olympiasieger auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung von Schlierenzauer (220) zurückgeholt. Mit 245 Punkten nimmt er das Gelbe Trikot des Weltcupführenden mit nach Pragelato auf die Olympiaschanze von 2006, wo es am kommenden Wochenende weiter geht.
VIDEO: Martin Schmitt und Simon Ammann im Interview nach dem Wettkampf >>
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