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Österreich Sieger nach nur einem Durchgang

Erstellt am: 05.03.2011 18:01 / os
1
Österreich
500.0
2
Norwegen
456.4
3
Slowenien
452.6

Mit einem Sieg der Österreicher im Team-Wettkampf auf dem legendären Holmenkollen ist die WM in Oslo für die Skispringer zu Ende gegangen. Bei heftigen Winden ging die Jury allerdings auf Nummer sicher und brach den Wettkampf nach dem ersten Sprung ab.

Robert Kranjec, Peter Prevc, Jurij Tepes, Jernej Damjan

 

Gregor Schlierenzauer, Martin Koch, Andreas Kofler und Thomas Morgenstern sorgten mit genau 500 Punkten für den nächsten Erfolg des ÖSV, der damit seit 2003 bei WM-Teamwettkämpfen ungeschlagen ist. Damals hatten die Finnen in Val di Fiemme triumphiert. Da finden in zwei Jahren auch die nächsten Weltmeisterschaften statt.

Tom Hilde, Anders Bardal, Johan Remen Evensen, Anders Jacobsen

 

"Mein erster Weg geht zu den Eltern. Ich bin sehr dankbar, dass sie hier sind. Heute war es brutal schwierig. Es ist zwar wunderschönes Wetter, aber eben auch sehr windig. Wir können uns glücklich schätzen, dass es so ausgegangen ist", sagte Morgenstern, der gemeinsam mit Gregor Schlierenzauer als erster Springer der Geschichte von einer WM mit drei Goldmedaillen nach Hause fährt.

Michael Uhrmann

 

Slowenen angeln sich dank Kranjec Bronze

Gregor Schlierenzauer, Andreas Kofler, Martin Koch, Thomas Morgenstern

 

Silber ging wie auf der Normalschanze an die Norweger (456,4), die aber mit Problemen zu kämpfen hatten. Erst Schlussspringer Tom Hilde flog seine Norweger noch auf den Silberrang. Somit endete die WM mit einer weiteren Medaille für die Gastgeber, die in der Besetzung Anders Bardal, Anders Jacobsen, Johan Remen Evensen und Hilde antraten. Für Trainer Mika Kojonkoski ein würdiger Abschied nach neun Jahren als norwegischer Coach.

Robert Kranjec

 

Bronze - und das ist die eigentliche Überraschung des Tages - ging an die Slowenen. Die Mannschaft von Trainer Matjaz Zupan durfte nach langer Durststrecke endlich wieder ein Erfolgserlebnis genießen. Sie hatten diesen Triumph der überragenden Leistung von Robert Kranjec zu verdanken, der auf 136 Meter flog und damit den Löwenanteil an der Medaille hatte. Bronze also an Kranjec, Jernej Damjan, Jurij Tepes und Peter Prevc. Zuletzt hatten die Slowenen 2005 in Oberstdorf eine Team-Medaille bei einer WM gewonnen.

Adam Malysz

 

Deutschland um 0,7 Punkte am Podest vorbei

 

Für Michael Uhrmann gab es ein ganz trauriges Karriere-Ende. Die Deutschen lagen vor Schlussspringer Uhrmann auf dem Silber-Rang, doch Uhrmann hatte die schlechtesten Bedingungen aller Athleten im Feld, landete schon nach 110 Metern und die Deutschen wurden noch auf Rang vier durchgereicht. Damit verpassten Martin Schmitt, Richard Freitag, Severin Freund und Uhrmann die Bronzemedaille um knappe 0,7 Punkte.

 

"Man muss das akzeptieren, aber es ist natürlich schade. Des einen Freud ist des andern Leid, jetzt haben die Slowenen die Medaille. Ich wäre gerne bei dem Jury-Meeting dabei gewesen", sagte Bundestrainer Werner Schuster unmittelbar nach der Entscheidung der Jury. Auch Morgenstern hatte Mitleid mit dem scheidenden Deutschen, für den der Flug der letzte seiner Karriere war. "Es tut mir Leid für den Uhri. Er war hier so gut drauf", sagte er.

 

Schanzenrekord von Kofler

 

Es war ein zähes Ringen mit dem Wind, der teilweise turbulent die Schanze umwehte. Immer wieder musste kurz unterbrochen werden, nicht alle Springer konnten sich gut auf den vorherrschenden Rückenwind einstimmen. Doch auch der recht kurze Flug von Evensen im ersten Durchgang tat der Stimmung im Stadion keinen Abbruch. 35.000 Fans feierten jeden Springer, der sich den Riesenbakken hinunterwagte.

 

Kofler zeigte in dem windumtosten Wettkampf eine ganz besondere Gala-Leistung. Er flog auf 141 Meter und stellte damit einen Schanzenrekord auf. Auch Morgenstern ließ sich nicht beirren und flog auf 140,5 Meter. Die Österreicher sind ein absolut verdienter Weltmeister.

 

Fünfter wurden bei Malyszs letztem WM-Auftritt die Polen vor Japan und den erneut schwachen Finnen. Die Tschechen belegten vor Russland und Kasachstan Platz acht. 

 

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