01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der erste Sieg in der noch jungen Saison für die vom Erfolg verwöhnten Österreicher ist unter Dach und Fach. In Trondheim siegte Skiflugweltmeister Gregor Schlierenzauer mit 285,7 Punkten vor dem finnischen Meister Ville Larinto (278,9), der seine erste Treppchen-Platzierung im Weltcup erreichte. Damit belegten die neben Pavel Karelin jüngsten Athleten im Teilnehmerfeld die Ränge eins und zwei. Dritter wurde Lokalmatador Anders Jacobsen (278,8), der im Finale noch von Rang zehn auf das Podest sprang. "Das gibt mir weitere Motivation", sagte Schlierenzauer nach dem Wettkampf. Der zweitplatzierte Larinto fühlte sich auf seiner ersten Pressekonferenz gleich pudelwohl. "Wie Sie ja wissen, ist der Zweite der erste Verlierer." Dann sagte er aber: "Nein, ist natürlich ein Witz, das ist mein bestes Weltcupergebnis, ich bin überglücklich."
Tolle Bedingungen - Sehr schöner Wettkampf
Bei traumhaften Bedingungen und etwa minus zehn Grad Celsius zeigten die Skispringer auf dem umgebauten Granaasen-Bakken einen hervorragenden Wettkampf. Schon im ersten Durchgang flog Anders Bardal auf 139,5 Meter und stellte damit einen Schanzenrekord auf. Doch der hielt gerade einmal ganze drei Minuten: Dann kam Schlierenzauer und flog auf 140 Meter. Der Grundstein für den Sieg, es ist schon sein zwölfter Erfolg in der noch so jungen Karriere. "Das ist natürlich geil und gibt mir Motivation", freute sich der Sieger, schränkte aber ein: "Der allerletzte Kick fehlt mir schon noch." ÖSV-Coach Alexander Pointner sagte, der Sieg sei "wichtig für das Team" gewesen. "Das ist schön, wenn man gleich richtig zuschlagen kann. Man hat aber auch heute wieder gesehen, dass alles nicht so selbstverständlich ist", warnte auch er vor den stärker werdenden Finnen und Norwegern.
Pech hatte Qualisieger Harri Olli, der im ersten Durchgang nach einem vorzüglichen Sprung auf 138 Meter stürzte und somit eine Platzierung auf dem Treppchen einbüßte. Wegen der Sturzregel durfte er aber am Finaldurchgang teilnehmen und sprang dort auf 136 Meter. Mit dieser Klasseleistung kämpfte sich der Finne noch auf Platz 13 vor.
Norweger zeigen sich verbessert
Versöhnlich endete der Wettkampf für die in Kuusamo arg gebeutelten Norweger von Mika Kojonkoski. Neben dem Podiumsplatz für Jacobsen überzeugte auch Bardal (275,1) als Vierter. Und der 23-jährige Johan Remen Evensen wurde bei seinem Weltcupdebüt starker Zehnter. Somit finden sich drei Norweger unter den Top Ten, Kojonkoski kann zufrieden sein.
Simon Ammann, der Auftaktsieger, wurde 5. und bestätigte damit seine Top-Verfassung. Thomas Morgenstern landete einen Rang hinter dem Schweizer knapp vor Matti Hautamaeki (7.) und dem besten Russen, Dimitri Wassiliew (8.)
Freud und Leid gab es bei den Deutschen. Während Michael Uhrmann und Martin Schmitt einen ordentlichen Wettkampf zeigten, verpasste die junge Garde den Einzug ins Finale. Uhrmann wurde mit Punkten als 11. bester Deutscher. Schmitt schüttelte lediglich nach seinem zweiten Sprung auf 128,5 Meter leicht den Kopf – Platz 14 für ihn. "Natürlich wäre ich lieber Zehnter geworden, aber ich habe meine bislang besten Sprünge auf Schnee in diesem Winter gemacht. Ich bin näher an die Spitze gerückt, das macht mir Mut", sagte Uhrmann. "Wir müssen Geduld haben, irgendwann platzt der Knoten", meinte Schmitt. Andreas Wank (39.), Severin Freund (42.) und Erik Simon (50.) mussten bei der Weitenjagd im zweiten Durchgang zuschauen. Michael Neumayer kam auf Rang 28.
Nur Tom Hilde noch außer Form
Schlechter erging es Tom Hilde. Der Norweger, der in der vergangenen Saison zu den besten der Welt gehörte, ist momentan noch nicht wieder in der Form des abgelaufenen Winters. Rang 49 ist ein deutliches Warnsignal für ihn.
In der Weltcup-Gesamtwertung führt Tagessieger Schlierenzauer mit 160 Punkten vor Ammann (145). Wolfgang Loitzl (AUT, 109) und Larinto sind gemeinsam Dritte. Bester Deutscher ist Michael Uhrmann auf Rang 14 (34 Zähler).
VIDEO: Mika Kojonkoski, Alex Pointner und Anders Jacobsen im Interview nach dem Wettkampf >>