01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die Skispringer aus Österreich sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben beim Teamspringen zum Auftakt der 3. FIS-Team-Tour in Willingen einen souveränen Sieg eingefahren. Mit der Aufstellung Gregor Schlierenzauer, Martin Koch, Andreas Kofler und Thomas Morgenstern, also ohne Team-Olympiasieger Wolfgang Loitzl, gewannen die Österreicher mit 1.071,8 Punkten und haben damit beste Aussichten auf die 100.000 Euro Extraprämie, die das siegreiche Team bei der FIS-Team-Tour einstreicht.
"Wir hatten sehr gute Sprünge heute. Ich persönlich habe noch Luft nach oben. Deutschland, Norwegen und Polen waren stark heute. Das wird ein spannender Kampf bei der WM in Oslo werden. Man muss vorsichtig sein, aber jetzt haben wir gute Chancen auf den Sieg bei der Team-Tour", sagte Kofler.
Die Ergebnisse der Österreicher »
Auf Platz zwei kam, und das ist ein toller Erfolg, die Mannschaft des Deutschen Skiverbandes (1.025,1). Vor allem dank Severin Freund, der überragende Leistungen anbot und klar bester Athlet der Deutschen war, flog das DSV-Team im Endspurt noch an den Polen vorbei, die Dritter wurden. "Mannschaftswettkämpfe zu machen ist immer schön, weil es Spaß macht, gemeinsam mit den Jungs zu springen", sagte Freund vor der tollen Kulisse in Willingen. Der 22-Jährige zählt beim Einzelspringen am Sonntag neben Morgenstern und Kamil Stoch auf jeden Fall zu den Favoriten. "Obwohl ich es schon so oft erlebt habe, ist es immer wieder ein tolles Gefühl, da hinein zu springen", beschrieb Michael Uhrmann die prima Stimmung an der Schanze.
Polen haben mit Malysz und Stoch zwei heiße Eisen im Team-Tour-Feuer
Einen fantastischen Wettkampf boten die Polen, bei denen Adam Malysz nur sechs Tage nach seinem schweren Sturz in Zakopane schon wieder mitwirkte und sehr ordentliche Sprünge auf 136 und 134,5 Meter zeigte. Bester Pole aber war Stoch, der seine Superform aus Zakopane, wo er seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, mit ins Sauerland gebracht hat. Rang drei ist ein vorzügliches Ergebnis für das Team von Trainer Lukasz Kruczek. Piotr Zyla und Stefan Hula ließen sich von Stoch und Malysz anstecken und boten richtig gute Flüge an - der dritte Platz ist die Belohnung für die Polen, die mit den beiden Überfliegern Malysz und Stoch sogar noch Chancen auf den Gesamtsieg bei der FIS-Team-Tour haben.
Video Blog: Analyse Thiele/Siegmund »
"Unser Team ist sehr stark geworden. Wir haben das ja schon im Sommer gezeigt. Ich bin sehr optimistisch, was die WM angeht. Ich habe noch Schmerzen im Knie und an der Hüfte, es geht aber schon wieder besser", sagte Rückkehrer Malysz.
Die Mühlenkopfschanze in Willingen »
Für die Norweger reichte es nur zu einem leise enttäuschenden vierten Rang. Vor allem nach den sehr guten Quali-Ergebnissen ist der vierte Platz zu wenig für die Mannen von Trainer Mika Kojonkoski. Allerdings waren am Samstag sowohl die Österreicher, als auch die Deutschen und die Polen sehr stark. Und es fehlten auch nur knapp fünf Punkte für den Sprungs aufs Treppchen.
Gutes Comeback von Happonen
Aus einer nur teilweise überzeugenden finnischen Mannschaft ragte 'Comebacker' Janne Happonen heraus. Bei seiner Weltcuprückkehr überzeugte er mit zwei super Flügen auf weit über 130 Meter. Für Finnlands Trainer Pekka Niemelä eine gute Nachricht, dass der 26-Jährige, der schon drei Weltcupsiege auf seinem Konto hat, gleich wieder in einer guten Form ist. Die Finnen suchen händeringend nach starken Springern für die WM. Auf Matti Hautamaeki können sie bauen, offenbar auch auf Happonen. Allerdings bot Anssi Koivuranta nach seinem Sturz in der Quali am Samstag keine Spitzenleistungen an. Für die Finnen reichte es zu Platz 5. Nur einen Zehntelpunkt dahinter reihten sich die Japaner auf Platz sechs ein.
Die Slowenen, die über einen vorzüglich springenden Jernej Damjan verfügen, kamen auf Rang sieben vor den Tschechen, bei denen Roman Koudelka und Jakub Janda gute Flüge zeigten.
Italien mit gutem Weltcup-Debütanten Bresadola
Bei den Russen lief am Samstag nicht viel zusammen. Vor allem Roman-Sergeevich Trofimov, der nur auf 109,5 Meter kam, zeigte einen enttäuschenden Sprung. Dimitri Vassiliev, Denis Kornilov und Pavel Karelin sprangen zwar über 120 Meter, doch am Ende stand der zehnte und letzte Platz.
Selbst die Italiener, die mit dem 22-jährigen Davide Bresadola antraten und der immerhin zweitbester Springer seines Teams war, holten mehr Punkte als die Russen. Für den Einzug ins Finale der besten acht Mannschaften reichte es aber nicht. Für Bresadola aber war der Flug auf 123 Meter ein guter Einstand im Weltcup. Sein bisher einziger großer Auftritt war als Teil der italienischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Turin 2006.