01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
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Bei klirrend kalten Temperaturen von etwa minus 13 Grad in Otepää/Estland hat der Bulgare Vladimir Zografski den prestigeträchtigen Titel Junioren-Weltmeister errungen. Der 17-Jährige, der mit großen Vorschusslorbeeren nach Estland gereist war, hatte im ersten Durchgang mit einem Flug auf 98 Meter gut vorgelegt, im Finale zehrte er von seinem großen Vorsprung. Letztlich reichte ihm ein Sprung auf 95 Meter um mit 255 Punkten zu triumphieren.
"Heute morgen habe ich noch nicht geglaubt, dass ich ein Weltmeister sein kann. Ich habe nur gedacht, dass es passieren kann, wenn es richtig gut läuft. Ich habe mit meinem Trainer zwei Jahre darauf hin gearbeitet. Diese Medaille war mein Traum", sagte der neue Champion, der jetzt in einer Reihe mit Janne Ahonen, Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern, Wolfgang Loitzl und Michael Uhrmann steht.
Hintergrund: Vladimir Zografski
Bronze geht sensationell nach Estland - ein Kombinierer düpiert den Rest
Zweiter wurde der Österreicher Stefan Kraft (251), der im Finale mit 100 Metern die Tagesbestweite erzielte und noch auf den Silberrang sprang. "Ich habe wirklich nicht mit einer Medaille gerechnet. Es ist eine gute Schanze, die ich sehr gerne mag", lobte der Zweitplatzierte.
Die eigentliche Sensation aber war der Gewinn der Bronzemedaille des Lokalmatadoren Kaarel Nurmsalu. Der Este, eigentlich ein Kombinierer, lag nach dem ersten Durchgang auf Rang drei, und obwohl im Finale schwierige Bedingungen herrschten, verteidigte er mit 249 Punkten die Medaille. "Damit habe ich nicht gerechnet. Eigentlich ist morgen mein Tag mit der Kombination. Ich dachte, vielleicht schaffe ich es unter die Top Ten. Ich wollte das Spezialspringen eigentlich nur mal ausprobieren", so Nurmsalu, der am Donnerstag bei den Kombinierern schon Bronze gewonnen hatte.
Die Favoriten gingen - außer Zografski, der ja auch schon im Weltcup gute Resultate erzielte - allesamt leer aus. Richard Freitag aus Deutschland wurde als bester DSV-Adler nur Neunter.
Zehn Nationen unter den besten Zwölf
Anders Fannemel aus Norwegen hatte als Vierter schon acht Punkte Rückstand auf Bronze. Fünfter wurde der Schweizer Marco Grigoli vor Stefan Lackner aus Österreich. Bester Finne wurde Sami Niemi als Siebter vor dem Norweger Espen Roee.
Alexandre Mabboux, der nach dem ersten Durchgang noch überraschenderweise auf Rang zwei lag, musste sich am Ende mit dem zehnten Platz zufrieden geben. Bester Pole wurde Klemens Muranka (11.) vor dem besten Tschechen Milos Kadlec. Somit schafften es Springer aus zehn Nationen unter die besten Zwölf.