01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Thomas Morgenstern hat es geschafft! Der 24-jährige Kärntner hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Vierschanzentournee gewonnen. Vor etwa 30.000 Fans in Bischofshofen reichte ihm ein zweiter Platz hinter Tom Hilde, der damit den größten Erfolg seiner Karriere feierte. Für den 23-jährigen Hilde war der Erfolg der dritte Weltcupsieg, doch seine beiden Triumphe in Predazzo kommen vom Prestige her nicht an den in Bischofshofen heran. Andreas Kofler feierte ein versöhnliches Tourneefinale mit Rang drei im Wettkampf. "Als ich vor dem letzten Sprung oben warten musste, fühlte sich das wie eine Stunde an. Ich bin stolz auf mich und das gibt mir neues Selbstvertrauen", freute sich der siegreiche Norweger.
Doch Morgenstern war der Mann, der den Abend überstrahlte. Unbeeindruckt von all dem Druck, der auf ihm lastete, spulte er sein Programm ab und holte sich souverän den Gesamtsieg. Es ist der dritte Sieg eines Österreichers in Folge, nachdem Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler in den vergangenen beiden Jahren die Traditionsveranstaltung für sich entschieden hatten. Grenzenloser ÖSV-Jubel im Auslauf.
"Danke an alle, die das ermöglicht haben"
"Für mich ist das Ganze noch nicht real. Das sind brutale Emotionen. Ich habe es genossen, das Publikum war ein Traum", so der Triumphator, der dann einen schönen Dank aussprach: "Danke an alle, die das ermöglicht haben", sagte Morgenstern gerührt.
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Adam Malysz, der die Tournee an gleicher Stelle vor genau zehn Jahren gewonnen hatte, schaffte in Bischofshofen kein weiteres Top-Ergebnis - Rang 10 am Ende. In der Gesamtwertung fiel Malysz hinter den beiden ÖSV-Überraschungen Manuel Fettner (6. in Bischofshofen) und Martin Koch (5. in Bischofshofen) noch auf Rang sechs zurück.
Tourneetreppchen mit Morgenstern, Ammann und Hilde
In der Tourneewertung wurde Simon Amman Zweiter vor Tagessieger Hilde, der sich noch von Rang sechs nach vorne katapultierte. Auf dem Tourneetreppchen also Morgenstern (958,8), Ammann (928,4) und Hilde (895). Damit ging die Tournee für die Norweger doch noch versöhnlich zu Ende. Zu Beginn waren sie ja nicht so dominant.
Ammann lobt Morgenstern
"Ich möchte Thomas gratulieren. Er springt sensationell und er machte es den anderen schwer. Vielleicht so wie ich das im vergangenen Winter getan habe", schickte Ammann ein dickes Lob an den Sieger.
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Neumayer: Gott sei Dank gibt es Bischofshofen
Bester Deutscher am Donnerstag wurde Michael Neumayer. Der Bayer war zufrieden mit seinem besten Saison-Resultat - Rang acht. "Gott sei Dank gibt es Bischofshofen. Ich mag die Schanze einfach. Das war ein schöner Wettkampf heute und ich bin sehr zufrieden", sagte er. Mannschaftlich gesehen waren die Deutschen wirklich gut: Pascal Bodmer wurde Zehnter, Severin Freund kam auf Rang 13, Qualisieger Michael Uhrmann wurde 16.
"Der Qualisprung hatte große Hoffnungen geweckt. Ich arbeite mich heran und bin nicht unzufrieden mit der Tournee", sagte Uhrmann. Auch Freund freute sich über seine gelungene Gesamtperformance mit dem besten Ergebnis seiner Karriere. In der Tourneewertung hatten die Deutschen zwar keinen Springer unter den Top Ten, aber dafür gleich fünf in den Top 20. Ein dickes Lob an den Tourneesieger gab es vom deutschen Trainer Werner Schuster: "Thomas Morgenstern ist ein Geschenk des Himmels."
Slowene Prevc guter 13.
Der erst 18-jährige Peter Prevc wurde als Gesamt-13. bester Slowene - ein gutes Resultat für ihn. Die Tschechen mussten sich mit einem 30. Gesamtrang von Roman Koudelka zufrieden geben.
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Neben den Österreichern, die vier Athleten unter den Top Ten platzierten, schafften die Norweger ein starkes Tages-Ergebnis. Johan Remen Evensen als Siebter und Anders Jacobsen als Neunter machten Trainerfuchs Mika Kojonkoski froh.
Karelin vergibt Top-Platzierung
Etwas überraschend schaffte es Pavel Karelin nicht in den Final-Durchgang. Er verlor das direkte Duell gegen Hilde deutlich und gehörte nicht zu den fünf Lucky Losern. Damit verbaute sich der Russe beim Finale im Salzburger Land die beste Tournee-Platzierung seiner Karriere. Für Russland holte aber Denis Kornilov als 30. einen Punkt.
Auch Vladmiri Zografski, der bei den beiden Springen in Deutschland noch so stark war, sammelte keine Weltcuppunkte. Die Tschechen verloren mit Jan Matura, Jakub Janda und Lukas Hlava gleich drei Athleten. Am Ende war Roman Koudelka als 25. bester Tscheche. Stefan Hula, Dawid Kubacki und Rafal Sliz mussten bei den Polen die Segel streichen. Damit holten wie so häufig lediglich Kamil Stoch (15.) und eben der große Malysz Weltcup-Punkte für die Truppe von Lukasz Kruczek. Von den vier Finnen schafften es Anssi Koivuranta und Olli Muotka nicht ins Finale.
Morgenstern zieht im Gesamt-Weltcup einsam seine Kreise
Für Finnlands Trainer Pekka Niemelä ist die Verletzung von Ville Larinto hinsichtlich der Team-Wettkämpfe bei der WM in Oslo ein Problem. Hervorragende Einzelspringer haben die Finnen, doch mannschaftlich gesehen sind sie derzeit von etwaigen Medaillenrängen recht weit entfernt. Bester Finne am Donnerstag war Janne Ahonen als 20. Matti Hautamaeki vergab ein mögliches Tournee-Podium als Tages-22. Damit war er immerhin einen Rang besser als Gregor Schlierenzauer, der in dieser Saison weiterhin nicht vom Glück begünstigt ist.
Gar nicht mehr so weit entfernt von einem zweiten Gesamtsieg im Weltcup ist der große Tournee-Triumphator Morgenstern. 903 Zähler hat er schon und damit fast 300 Punkte Vorsprung auf Kofler (621). Ammann ist Dritter mit 561 Zählern.