01 | Deutschland | 978.8 | ||
02 | Norwegen | 975.2 | ||
03 | Österreich | 959.3 | ||
04 | Japan | 938.0 | ||
05 | Slowenien | 836.2 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Thomas Morgenstern ist nur noch einen Schritt von seinem ersten Tourneesieg entfernt. In Innsbruck haben 22.000 Fans ihr Idol zum Sieg geschrien. Damit hat auf dem Bergisel zum dritten Mal in Folge ein Österreicher das oberste Treppchen auf dem Podest bestiegen. Es war Morgensterns erster Sieg auf dem Traditionsberg mitten in der Tiroler Hauptstadt. "Jetzt weiß ich, wie sich Wolfgang Loitzl und Gregor Schlierenzauer gefühlt haben, als sie hier gewonnen haben", jubelte Morgenstern nach seinem Coup.
5 Fragen - 5 Gesichter mit Thomas Morgenstern »
Der 24-Jährige siegte souverän mit 266,5 Punkten und zeigte mit 129,5 und 126,5 m den weitesten Sprung in beiden Durchgängen. Adam Malysz kämpfte tapfer, doch für den Polen reichte es nach Flügen auf 128 und 123 Meter nur zu 257,5 Punkten und damit zu Rang zwei. "Das ist ein Wahnsinn, wenn man da bei den Zuschauern vorbeifliegt. Emotional bin ich natürlich voll geladen. Es hat sich sehr gut angefühlt. Ich habe Spaß gehabt und die Atmosphäre genossen. Jetzt freue ich mich, als Leader nach Bischofshofen gehen zu können", sagte der Tagessieger.
Ammann hat fast 30 Punkte Rückstand
Zur Freude der Norweger schaffte Tom Hilde beim dritten Springen der 59. Vierschanzentournee den Sprung aufs Podest - nach eher enttäuschenden Wettkämpfen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ein echtes Lebenszeichen der Mannen von Mika Kojonkoski.
Die Impressionen aus Innsbruck »
In der Tourneewertung hat Morgenstern mit 681,7 Zählern schon mehr als eine Hand am Steuer des Subaru, den es für den Gesamtsieg bei der Tournee gibt. Denn sein ärgster Verfolger, der Schweizer Simon Ammann, der beim Windspringen in Garmisch-Partenkirchen noch gewonnen hatte, wurde nur Vierter und hat in der Tourneewertung mit 654,4 Punkten schon fast 30 Zähler Rückstand auf Morgenstern. Dritter ist Malysz (638,8), der nur einen Hauch vor Matti Hautamaeki aus Finnland (638,4) liegt. Hautamaeki wurde in Innsbruck Fünfter.
Interview: Simon Ammann im Video-Blog »
Ammann meinte, die Tournee sei praktisch entschieden. "Ich hatte heute nicht meinen besten Tag und hatte mir bessere Sprünge erhofft. Es wird schwer in Bischofshofen, denn Morgi springt dort immer sehr gut", sagte der Schweizer.
Bischofshofen wird nur noch die Kür
Morgenstern ließ bei allen Sprüngen auf dem Bergisel keine Zweifel daran aufkommen, dass der Sieg über ihn führen wird. Voller Selbstbewusstsein zog er seine Flüge ins Tal, wenn er nur die Hälfte dieser mentalen Stärke mit nach Bischofshofen nimmt, ist ihm der Tourneesieg dort nicht mehr zu nehmen. In Bischofshofen siegte Morgenstern schon im vergangenen Jahr.
Für den ÖSV sorgten neben dem Kärntner noch Manuel Fettner (6.), Andreas Kofler (7.) und Wolfgang Loitzl für Top-Resultate - der Bergisel war also fest in österreichischer Hand. Nicht optimal allerdings verlief das kleine Comeback von Gregor Schlierenzauer, der sich auf seiner Heimschanze mit Rang 18 zufrieden geben musste. "Grundsätzlich bin ich froh, dabei gewesen zu sein. Mein Ziel habe ich aber nicht ganz erreicht", sagte Schlierenzauer. Die Fans feierten den 20-Jährigen trotzdem.
Uhrmann und Bodmer: Es geht steil bergauf
Deutlich aufwärts geht es für den Deutschen Michael Uhrmann, der im Finale mit 126,5 Metern (gleiche Weite wie Morgenstern) noch von Platz 18 auf den 8. Rang nach vorne sprang. Pascal Bodmer als Zehnter bestätigte den mannschaftlichen Aufwärtstrend der DSV-Adler, die mit Richard Freitag (19.) zudem über einen weiteren Athleten verfügen, der sich frech unter den besten 30 der Welt zu etablieren scheint. "Wir haben einfach eine gute Stimmung im Team, das hat jeden von uns beflügelt", erklärte Bodmer.
Michi Uhrmann bei Dirk Thiele und Gerd Siegmund »
Karelin erneut stark - Kasai reist ab
Bei den Slowenen war Peter Prevc als Elfter der mit Abstand beste Athlet. "Wenn ich noch weniger nachdenke, dann wird es noch besser", sagte er zu Berkutschi. Der Russe Pavel Karelin zeigte als 12. erneut, wie konstant er ist. Nach dem ersten Durchgang hatte er sogar auf Platz fünf gelegen.
Laut eigener Aussage wird Noriaki Kasai, der am Montag 22. wurde, in Bischofshofen nicht antreten. "Wir haben wichtige Wettkämpfe in Japan vor uns", sagte der 38-Jährige nach seinem 20. Springen in Innsbruck.
Weltcup-Gesamtwertung: Morgenstern einsam an der Spitze
In der Weltcup-Gesamtwertung zieht Morgenstern weiter einsam seine Kreise. Mit 823 Punkten hat er einen riesigen Vorsprung auf Kofler, der 'the best of the rest' mit 561 Zählern anführt. Dahinter rangieren Ammann (511), Hautamaeki (476) und Malysz (454).
Nach einem Tag Pause geht es am 5. Januar in Bischofshofen mit der Quali weiter, ehe am Dreikönigstag der Showdown auf der Paul-Außerleitner-Schanze über die Bühne geht.