01 | Deutschland | 1097.4 | ||
02 | Norwegen | 1075.1 | ||
03 | Österreich | 1065.9 | ||
04 | Slowenien | 1034.8 | ||
05 | Japan | 875.1 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Andreas Kofler hat die Siegesserie von Thomas Morgenstern gebrochen. Bei starkem Rückenwind zeigte der Tiroler, dass er mit diesen widrigen Bedingungen am besten umgehen kann und triumphierte vor seinem Teamkollegen Morgenstern. Mit 265,1 Punkten siegte der Tourneesieger am Ende souverän, Morgenstern sprang im Finale noch von Rang sieben auf Platz zwei nach vorne, mit 258,8 Zählern konnte er Koflers Sieg aber nicht gefährden.
Und der Sieger sagte: "Ich hatte hier noch ein Hühnchen zu rupfen, aber ich habe gedrosselt und bin kein Risiko eingegangen. Es war heute schwierig aber es hat Spaß gemacht, und wenn es am Ende funktioniert ist es auch egal, ob man Rückenwind hat. Jetzt gilt es sich zu Erholen und Kraft zu tanken, ich freue mich riesig auf die Tournee, ich habe ja schon Mal gewonnen und kann sehr locker in die Tournee starten", so der Tiroler nach seinem zweiten Sieg in dieser Saison.
Dritter wurde Adam Malysz, der im Finale mit einem super Flug auf 137 Meter noch von Platz 17 aufs Treppchen flog und zeigte, dass er bei der Tournee zu den Favoriten gehören wird. "Der erste Sprung war schwierig. Der zweite Sprung war bei besseren Bedingungen dann auch viel besser", kommentierte der Pole sein Ergebnis. "Favoriten für die Tournee sind sicher Kofi und Morgi, aber ich habe eine Chance mit beiden zu kämpfen, Voraussetzung dafür ist aber, dass meine Sprünge auf hohem Niveau bleiben.
Das Publikum hier war toll, das ist eine Skispringfamilie, sehr angenehm und unglaublich sympathisch", lobte Malysz die Fans in der Schweiz.
Karelin und Hocke die Sensationen des Tages
Pavel Karelin ist eindeutig der beste Russe im Moment. Der 20-Jährige Mann aus Nischni Nowgorod kam sensationell auf Rang vier - das beste Ergebnis seiner noch jungen Karriere und nur 4,4 Punkte hinter dem Treppchen.
Stephan Hocke, der zuletzt dreimal im Continentalcup gewann, schaffte mit Rang fünf an der Stätte seines ersten und einzigen Weltcupsieges ein absolutes Top-Resultat. "Das ist natürlich super, dass es im ersten Durchgang so geklappt hat. Die Sprünge waren solide, noch nicht ganz ausgereift. Ich wusste, dass es ein gutes Ergebnis geben würde", freute sich Hocke über sein bestes Resultat seit Februar 2005, als er in Pragelato ebenfalls Fünfter wurde.
Die Karriere des Stephan Hocke »
Verrückter erster Durchgang
Es war ein verrückter erster Durchgang, der von wechselnden Winden geprägt war. Von den Top-Athleten kamen bei teilweise heftigem Rückenwind Kofler und Morgenstern am besten mit den widrigen Bedingungen zurecht. Andere Stars wurden reihenweise geschlagen: Matti Hautamaeki, Anders Jacobsen, Wolfgang Loitzl, Ville Larinto, Tom Hilde - sie alle vermochten es nicht, sich bei dem Wind vorne einzureihen.
Hula und Freund so gut wie noch nie
Im zweiten Durchgang kämpften sich Hautamaeki, Kamil Stoch, Anders Bardal und Loitzl noch ein wenig nach vorne, doch fürs Podium reichte es nicht mehr. Für andere Athleten war Engelberg hingegen ein richtiges Christkind: Stefan Hula aus Polen wurde Siebter, so gut wie noch nie. Severin Freund wurde Neunter, so gut wie noch nie.
Erfreulich lief es alles in allem für die Polen, die mit Stoch (9.) einen dritten Athleten unter den Top Ten platzierten. Auch die Deutschen, die insgesamt vier Springer unter den Top 20 hatten, dürfen nun beruhigt Weihnachten feiern.
Im Finale, das bei faireren Bedingungen über die Bühne ging, wurde das kuriose Ergebnis des ersten Durchgangs dann wieder etwas zurechtgerückt. Peter Prevc, Jan Matura, Michael Neumayer und Pascal Bodmer - sie alle fielen aus den Top Ten heraus, die Stars der Szene kletterten Platz um Platz nach vorne. So liest sich das Ergebnis relativ normal, obwohl der Wettkampf doch sehr außergewöhnlich war.
Einige Stars auf der Suche nach der Tourneeform
Dennoch: Auch nach dem letzten Springen vor der Tournee bleiben einige arrivierte Springer auf Formsuche: Bjoern-Einar Romoeren, Noriaki Kasai, Michael Uhrmann und Robert Kranjec etwa, die am Sonntag allesamt ohne Weltcupzähler blieben. Auch nicht nach Wunsch lief das Wochenende für Simon Ammann, der gegen einen Abwärtstrend ankämpfen muss. 6, 9, 12 - das sind nicht die Ergebnisse, die sich der Sportler des Jahres in der Schweiz vor den eigenen Fans gewünscht hat.
Morgenstern und Kofler dominieren auch die Weltcup-Gesamtwertung. Morgi hat 605 Zähler auf dem Konto, Kofler 480. Somit wird Morgenstern das Skisprungjahr 2010 definitiv in Gelb beenden.