01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Ersatzwettbewerb für eines der ausgefallenen Springen aus Harrachov hat einen Sieger - wenn auch nach nur einem Durchgang: Thomas Morgenstern setzte in Engelberg seine Siegesserie fort und gewann zum dritten Mal in dieser Saison. Der 17. Weltcupsieg Morgensterns (137 m, 134,4 Punkte) war für den ÖSV-Adler ein ganz besonderer, denn neben ihm standen zwei Teamkollegen auf dem Podium.
5 Fragen - 5 Gesichter mit Thomas Morgenstern »
Der amtierende Tourneesieger Andreas Kofler (140 m, 132,2) und dessen Vorgänger in Sachen Tourneesieg, Wolfgang Loitzl (136 m, 128,6), standen bei Morgis Triumph Pate. Für Loitzl war es die erste Podiumsplatzierung der Saison.
"Das rot-weiß-rote Glücksengerl" war unterwegs
"Ich fühle mich sehr wohl hier in Engelberg, Ort und Schanze vermitteln so etwas wie Weihnachtsstimmung. Momentan macht das Skispringen viel Spaß, ich bin superhappy. Natürlich wäre ich auch noch gerne einen zweiten Durchgang gesprungen, aber das sollte heute nicht sein. Wir haben uns schon öfter über Wettkampfabbrüche geärgert, diesmal war das Engelberger Glücksengerl aber mit rotweißroten Wangerln unterwegs", sagte Morgenstern mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest.
Auch Loitzl freute sich natürlich über seine erste Podestplatzierung der Saison: "Ich denke, dass der Wettkampf unter den gegebenen Bedingungen sehr fair abgelaufen ist. Jetzt habe ich ein Ergebnis stehen und es ist mir gelungen meine Leistungen im Wettkampf zu beweißen. Mein Saisonauftakt war ja nicht so gelungen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt um vorne mitzumischen", meinte er.
Hautamaeki Vierter vor Koch
Die Jury entschied sich wegen des immer heftiger werdenden Schneetreibens, den Wettkampf auf nur einen Durchgang zu verkürzen. Schon im ersten Durchgang hatten einige Athleten Probleme mit der Schanze. Anders Jacobsen und Johan Remen Evensen beispielsweise blieben ohne Weltcuppunkte.
Karelin macht die Russen froh
Ganz anders die Österreicher, die mit Martin Koch auf Rang 5 hinter dem konstant starken Finnen Matti Hautamaeki einen weiteren Athleten aus ihren Reihen vorne platzierten. Lokalmatador Simon Ammann kam auf Rang sechs vor dem überraschend starken Russen Pavel Karelin, der für das erste russische Top-Ten-Ergebnis der Saison sorgte. Karelin hatte schon in der Qualifikation am Freitagmorgen einen starken Eindruck hinterlassen.
Daiki Ito aus Japan (8.), sowie der beste Norweger Rune Velta und Kamil Stoch (beide 9.) komplettierten die Top Ten beim Auftakt auf der Groß-Titlis-Schanze. Für den Polen Stoch, der die Quali gewonnen hatte, geht es kontinuierlich bergauf. So langsam nähert sich der 23-Jährige der Form, mit der er im Sommer die Konkurrenz schockte.
Freund bester Deutscher - Hocke holt Punkte
Bester Deutscher wurde einmal mehr Severin Freund, der als 13. knapp vor dem großen Adam Malysz (14.) landete. Stephan Hocke holte gleich bei seinem ersten Auftritt im Weltcup Punkte. An der Stätte seines ersten und einzigen Weltcupsieges wurde der Thüringer 22.
Die Rückkehrer Bjoern-Einar Romoeren und Janne Ahonen, die in Harrachov pausiert hatten, kamen auf die Plätze 17 und 24 und haben also noch Luft nach oben. Für die Tschechen holten Jakub Janda (15.), Roman Koudelka (18.) und Lukas Hlava (23.) Weltcup-Zähler. Die ersten Punkte gab es für den Bulgaren Vladimir Zografski.
Wie schon bei den bisherigen Springen schaffte es Andreas Küttel nicht ins Finale. Der Weltmeister kam also auch bei seinem Heimspiel nicht in Form und bleibt weiterhin ohne Weltcupzähler. Beim ersten der drei Wettkämpfe in Engelberg schafften es auch die beiden Franzosen Emmanuel Chedal und Vincent Descombes-Sevoie nicht ins Finale.
Morgenstern baut Gesamtführung aus
Auch Noriaki Kasai aus Japan musste wie die Deutschen Michael Neumayer und Pascal Bodmer passen und blieb ohne Zählbares. Die Polen hatten schon in der Qualifikation, in der nur neun Springer ausgesiebt wurden, gleich drei Athleten verloren und waren nur zu dritt in den Wettkampf gegangen.
In der Weltcup-Gesamtwertung hat Morgenstern durch seinen Sieg mit nunmehr 425 Zählern ein beruhigendes Polster auf Kofler (330). Doch Morgenstern sollte sich nicht zu sicher fühlen, denn: "Ich bin heute auch mit dem zweiten Platz zufrieden, weil für mich das „Wie“ entscheidet. Es gibt bei mir eine ständige Entwicklung nach oben, es kommt immer wieder Neues dazu und das ist die Richtung, die ich vor der Saison einschlagen wollte. Ich möchte auch ein Lob an die Organisatoren aussprechen. Trotz des Wetters war die Schanze perfekt zu springen und butterweich zu landen", so der erste Verfolger seines Landsmanns.