01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Thomas Morgenstern hat sich zum Doppelsieger in Lillehammer gekrönt und damit im vierten Einzelspringen der Saison den dritten österreichischen Sieg ersprungen. Der 24-jährige Kärntner lag schon nach dem ersten Durchgang mit einem Sprung auf 135 Meter in Führung. Im Finale legte er noch eine Schippe drauf, flog auf 137 Meter und holte sich ungefährdet den Sieg mit 283 Punkten.
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Mit knapp zehn Punkten Vorsprung feierte er den 16. Weltcupsieg seiner Karriere vor dem starken Finnen Ville Larinto (273,6), der der bisher einzige nicht-österreichische Sieger der Saison ist. "Es macht mir irrsinnig viel Spaß im Moment. Es ist natürlich super, wenn die Ergebnisse so kommen. Das ist natürlich ein tolles Gefühl", freute sich der Doppelsieger von Lillehammer, "ein Doppelsieg ist das Beste und schönste was man erreichen kann und dafür muss man auch dankbar sein, das muss man sich immer bewusst machen."
"Heute bin ich sehr zufrieden, beid Sprünge waren gut. Mein Ziel für Harrachov ist jetzt, unter die Top Ten zu kommen. Wenn mir zwei gute Sprünge gelingen, kann ich in Harrachov auch wieder aufs Treppchen kommen", blickte Larinto optimistisch voraus.
Schöne Bilder aus Lillehammer »
Simon Ammann aus der Schweiz schaffte das Kunststück, zum dritten Mal bei vier Wettkämpfen auf Rang drei zu landen (272,1). Andreas Kofler wurde wie schon am Samstag undankbarer Vierter. Matti Hautamaeki bestätigte seine hervorragende Form als Sechster.
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Norweger als Mannschaft bärenstark
Nicht ganz nach vorne kamen an diesem Sonntag die Norweger, die aber ein bärenstarkes Teamergebnis hinlegten. Johan Remen Evensen wurde Fünfter, Siebter wurde Anders Bardal vor Anders Jacobsen. Shootingstar Rune Velta, der die Qualifikation gewonnen hatte, schaffte mit Rang zehn sein bestes Karriere-Ergebnis. Tom Hilde als 13. rundete das vorzügliche norwegische Team-Resultat ab.
Bei den Polen war es erneut nur Adam Malysz, der sich relativ weit vorne einreihte. Als Neunter hat aber auch das polnische Sport-Denkmal noch Luft nach oben. Kamil Stoch als 16. findet zwar langsam seine Form, doch für Spitzenresultate reicht es noch nicht.
DSV-Adler in leichtem Aufwind
Für die Deutschen schaffte Severin Freund als 13. eines seiner besten Karriere-Ergebnisse. Michael Neumayer wurde 15. und bescherte damit Bundestrainer Werner Schuster ein ordentliches Arbeitszeugnis. "Ich muss damit jetzt erst einmal zufrieden sein. Es waren brauchbare Sprünge dabei", resümierte ein lächelnder Martin Schmitt, der als 23. seine ersten Weltcuppunkte in diesem WM-Winter sammelte. "Wir haben gezeigt, dass das Potenzial da ist", sagte Schuster, der sich über den Aufwärtstrend seiner Mannschaft freute.
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Loitzl kommt - Schlierenzauer steckt fest
Ein Lächeln im Gesicht hatte auch Wolfgang Loitzl, der als Elfter an seinem ersten Top-Ten-Ergebnis kratzte. Loitzl kommt in Form, diese Erkenntnis nimmt der Steirer mit nach Hause. Der Formanstieg des 30-Jährigen war auch bitter nötig, denn die teaminterne Konkurrenz schläft nicht: Manuel Fettner zeigte super Wettkämpfe, wurde am Sonntag Zwölfter und drängt sich für einen Einsatz in Mannschaftswettkämpfen auf. Angesichts zweier zu vergebender Team-Goldmedaillen bei der WM in Oslo ist der Druck in Österreich natürlich besonders groß.
Dafür steckt Gregor Schlierenzauer fest. Platz 20 war das schlechteste Saisonergebnis des einstigen Überfliegers, der am Sonntag hinter Martin Koch (18.) nur fünftbester ÖSV-Adler war.
Die Tschechen haben schon bessere Wettkämpfe gesehen, immerhin platzierten sie aber mit Jakub Janda (17.), Lukas Hlava (28.) und Jan Matura (30.) gleich drei Springer in den Punkten.
Koivuranta noch nicht ganz angekommen bei den Spezialisten
Anssi Koivuranta kommt bei den Spezialisten noch nicht gut zurecht. Auch nach den Wettkämpfen in Norwegen ist der ehemalige Nordische Kombinierer noch ohne Weltup-Zähler. Die Finnen haben also mit Ville Larinto und Matti Hautamaeki zwei richtig starke Springer, doch dahinter klafft ein großes Loch.
Die Slowenen stecken nach den ersten Weltcup-Wochenenden schon in der Krise: In Lillehammer blieben die Schützlinge von Trainer Matjaz Zupan am Sonntag ohne Punkte. Alle drei im Wettkampf vertretene Springer schafften es nicht ins Finale. Jurij Tepes und Peter Prevc blieben ebenso hinter den Erwartungen zurück wie Robert Kranjec, der extra ein Kurz-Trainingslager in Lillehammer eingelegt hatte. Ohne Erfolg.
Morgenstern darf auch in Harrachov mit dem Gelben Trikot des Weltcup-Führenden starten. Mit 325 Punkten liegt er souverän in Front. Neuer Zweiter ist Larinto (252) vor Kofler (250).
Video: Analyse mit Walter Hofer »