01 | Paschke, P. | 290.4 | ||
02 | Hayboeck, M. | 290.0 | ||
03 | Sundal, K. | 284.7 | ||
04 | Lanisek, A. | 284.3 | ||
05 | Hoerl, J. | 277.9 | ||
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Pius Paschke und Andreas Wellinger haben am Freitag den FIS Skisprung-Weltcup in Titisee-Neustadt gewonnen. Das deutsche "Super-Team", so wird die aus zwei Athleten bestehende Mannschaft genannt, gewann den Wettkampf von der HS 142 Meter Schanze souverän vor den Teams aus Österreich ( Jan Hoerl und Daniel Tschofenig) und Norwegen (Kristoffer Eriksen Sundal und Halvor Egner Granerud).
13 Teams waren am Start, drei Durchgänge galt es für jedes Team zu absolvieren. Insgesamt also 6 Wettkampfsprünge pro Team, drei pro Athlet.
Das Super-Team Format wird im kommenden Winter bei den Olympischen Spielen in Milano-Cortina, für die Skispringer also in Predazzo, zum Einsatz kommen.
Bei idealen Bedingungen konnte das deutsche Team seine derzeit extrem gute Form erneut unter Beweis stellen.
Weltcupleader Pius Paschke gelang nach seinen drei Saisonsiegen (Lillehammer, Ruka und Wisla) der nächste überragende Wettkampf. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass es hier von Anfang an so gut läuft. Ich mag diese Schanze hier sehr, das alte Profil hier hat etwas, das taugt mir.
Der Wettkampf heute ist richtig gut für uns gelaufen. Andreas Wellinger ist super reingekommen, er war vom ersten Sprung an viel besser als in den vergangenen Wochen und das hat uns als Team schon Selbstvertrauen gegeben," so Paschke nach dem Wettkampf.
Der Sieg des deutschen Teams fiel mit 873,3 Punkten gegen die starken Österreicher Hörl und Tschofenig (850 Punkte) deutlich aus. Österreich hatte dabei sogar das absolute Luxusproblem, Weltcup-Gesamtsieger Stefan Kraft nicht einsetzen zu können, da sich Hörl und Tschofenig im Training stärker präsentiert hatten.
Jan Hörl erklärte:" Die Deutschen haben heute wirklich nichts ausgelassen. Die haben keine Fehler gemacht, das waren sechs ganz starke Sprünge die den Deutschen gelungen sind. Aber wir sind auch gut gesprungen, und können auch sehr zufrieden sein mit dem zweiten Platz heute. Ich hoffe, dass ich morgen und am Sonntag eine ähnlich gute Leistung wie heute zeigen kann, dann werden wir sehen, was das am Ende wert ist".
Die Mannschaft aus Norwegen lag 21 Punkte (829) hinter Österreich, das Team von Anders Brevig wird von Wettkampf zu Wettkampf stärker und besonders Halvor Egner Granerud, der zu Saisonbeginn noch mächtige Probleme hatte, kommt seiner besten Form langsam aber sicher näher.
Teamkollege Sundal bestätigte einmal mehr seine starke Form im Verlauf des bisherigen Winters:
"Ich mag diese Schanze hier, ich mag den Eisblock im Anlauf und die hohe Flugkurve, das liegt mir. Der Nebel den es hier zum Ende des Wettkampfes an der Schanze gegeben hat, war eigentlich kein Nebel, richtigen Nebel gibt es am Holmenkollen in Oslo," erklärte Sundal mit einem breiten Grinsen.
Ganz stark auf Platz vier präsentierte sich die Schweiz. Der in diesem Winter extrem starke Gregor Deschwanden lieferte erneut eine ganz starke Leistung ab, entscheidende Unterstützung für das Team der Eidgenossen lieferte heute aber der überraschend starke Killian Peier. Peier zeigte sich von seiner besten Seite und sicherte den schon fast sensationellen vierten Platz vor den Teams aus Japan, Polen und Slowenien.
Während sich die Polen über Platz sechs freuen durften, bedeutete Platz sieben für die Slowenen eine herbe Enttäuschung. Besonders von Flieger Timi Zajc hatte man auf der "kleinen Flugschanze" von Neustadt mehr erwartet.
Team USA mit den beiden Youngstern Erik Belshaw und Tate Frantz überzeugte auf Platz 8.
Am Samstag und Sonntag folgen in Titisee-Neustadt noch zwei Einzel-Weltcups, die Startzeit ist an beiden Tagen um 16:00 Uhr.