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Österreicher feiern Auftakt-Doppelsieg

Erstellt am: 28.11.2010 16:13 / os

Österreich ist bereit. Mit diesen wenigen Worten kann man das erste Einzelspringen der Saison 2010/11 in Kuusamo zusammenfassen. Den Sieg im Nordosten Finnlands holte sich bei beißend kalten Temperaturen Andreas Kofler mit 331,2 Punkten vor seinem Teamkollegen Thomas Morgenstern (328,3). Simon Ammann (310,1), der Dominator der vergangenen Saison, schaffte es überraschend auf Platz drei und zeigte damit wieder einmal, was für ein Pokerface er ist. Denn die bisher gezeigten Leistungen des Schweizers hatten nicht darauf hingedeutet, dass es für eine Podiumsplatzierung reichen würde.

Johan Remen Evensen

 

Kofler: Traum in Erfüllung

Andreas Kofler

 

Es war erst der dritte Weltcupsieg des amtierenden Tourneesiegers aus Tirol. Mit 143,5 Metern im Finale konterte er die Spitzenweite von Thomas Morgenstern, der mit 145,5 Metern die Bestweite im Finale gesetzt hatte. "Das war ein perfektes Wochenende, besser kann man gar nicht abschneiden. Ich bin locker in den Wettkampf gegangen und bin mit sehr viel Freude gesprungen, weil ich im Training schon gut drauf war. Ich habe mitbekommen, dass Morgenstern im zweiten Durchgang bei 145 m gelandet ist. Das hat mir getaugt, denn damit habe ich gewusst, dass es weit geht", erklärte der freudestrahlende Sieger. "Mit diesem Sieg konnte ich mir außerdem einen Traum erfüllen. Ich darf nun zum ersten Mal in meiner Karriere das Gelbe Trikot des Weltcupführenden anziehen."

Andrea Morassi

 

Ammann guter Dinge

Simon Ammann

 

"Es gibt nichts Schöneres, als mit einem Stockerlplatz zu starten. Ich freue mich über den zweiten Platz wie über einen Sieg", sagte Morgenstern. Mit einer leisen Enttäuschung endete der Wettbewerb allerdings für den hoch gehandelten Gregor Schlierenzauer. Auf Rang vier liegend fiel der 20-Jährige noch auf Platz 14 zurück.

Thomas Morgenstern, Andreas Kofler, Simon Ammann

 

Ammann war überrascht von seiner Platzierung, lief es doch im Training nicht gut. "Ich bin aber ruhig geblieben und heute lief es perfekt für mich. Da ich keine Schmerzen mehr im Rücken habe, bin ich wieder voll in der Spur", freute er sich.

 

Das ist Andreas Kofler »

 

Richtig stark präsentierten sich hingegen die Norweger und auch die gastgebenden Finnen, die ohne Harri Olli und Janne Ahonen an den Start gegangen waren (siehe Link). Johan Remen Evensen wurde Vierter, Tom Hilde Siebter und Anders Jacobsen (10.) schaffte es als dritter Norweger unter die Top Ten. Für die Finnen erzielten Matti Hautamaeki (5.) und Ville Larinto (6.), der schon im Training geglänzt hatte, Top-Resultate.

 

Olli aus dem Team genommen »

 

Außerdem in den Top Ten zwei Springer, die den Sommer dominiert hatten: Der Japaner Daiki Ito wurde Achter vor dem Polen Adam Malysz (9.).

 

Nur zwei Deutsche in den Punkten

 

Bester Slowene wurde Nachwuchs-Hoffnung Peter Prevc, der hinter dem starken ÖSV-Adler Manuel Fettner (10.) Zwölfter wurde. Für die enttäuschenden Deutschen war Michael Neumayer als 21. der Beste. Außer ihm schaffte es nur Severin Freund (30.) ins Finale. "Leute, die wir noch vor ein paar Wochen noch richtig fest im Griff hatten, springen uns hier um die  Ohren", wunderte sich Martin Schmitt, der 49. wurde. Bundestrainer Werner Schuster machte Versagensängste aus. "Wir haben hier Fehler gemacht, die uns lange nicht mehr passiert sind."

 

Die Schanze in Kuusamo »

 

Für die Tschechen sorgten Jakub Janda und Roman Koudelka als 17. und 18. für ordentliche Ergebnisse. Mit Jan Matura (22.) platzierten sie einen dritten Athleten in den Punkten. Für Frankreich holte Emmanuel Chedal (20.) Weltcuppunkte, einziger Russe in den Zählern war Denis Kornilov (23.)

 

Tschechisches Bindungs-Pech »

 

Pech hatten die beiden Italiener, die es in den Wettkampf geschafft hatten: Sebastian Colloredo und Andrea Morassi wurden 31. und 32. und verpassten daher die erhofften Punkteränge denkbar knapp.

 

Flogen die polnischen Schwalben nur einen Sommer?

 

Schlecht lief es für die Polen, die mit Malysz nur einen Athleten unter den besten 30 platzierten. Waren schon drei Polen in der Qualifikation überraschend gescheitert, verfehlten Kamil Stoch und Stefan Hula den Einzug ins Finale. Ein empfindlicher Rückschlag also für die Adler von Lukasz Kruczek, die im Sommer noch souverän die Teamwertung gewonnen hatten und manchmal mit fünf Springer unter den Top 15 platziert waren.

 

Siehe auch

Statistiken

Weitester Sprung
145.5m
Kofler, Andreas (AUT)
Morgenstern, Thomas (AUT)
Kürzester Sprung
89.0m
Schmitt, Martin (GER)
Durchschnittliche Weite
125.6m
Sprünge über K-Punkt
84.8%
Anzahl Nationen
12
Anzahl Nationen in den Top 10
6
Beste Nation in den Top 30
6
Österreich
Für Kofler, Andreas ist es der erste Sieg seit
29.12.09
Oberstdorf
Für Österreich ist es der erste Sieg seit
27.11.10
Ruka