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Österreicher einmal mehr nicht zu schlagen

Erstellt am: 27.11.2010 18:20 / os
1
Österreich
1231.4
2
Norwegen
1163.4
3
Japan
1121.3

Es gibt einen ersten Sieger in der Saison 2010/11 und der ist alles andere als eine Überraschung. Die Österreicher haben gleich zum Saisonauftakt ihre Stärke unter Beweis gestellt und der Konkurrenz deutlich gemacht, dass es weiterhin sie sind, die es zu schlagen gilt. In Kuusamo war die ÖSV-Armada mit Thomas Morgenstern, Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler und Gregor Schlierenzauer einmal mehr nicht zu besiegen.

Adam Malysz

 

Bei den typisch schwierigen Bedingungen 60 Kilometer südlich des Polarkreises zeigten sich die Österreicher als absolut wetterfest. Weder Wind noch die Temperaturen von minus 20 Grad konnten ihnen etwas anhaben.

Team Austria

 

Das ist Thomas Morgenstern »

Matti Hautamaeki

 

Mit 1.231,4 Punkten distanzierten die ÖSV-Adler die Norweger Bjoern-Einar Romoeren, Anders Bardal, Tom Hilde und Anders Jacobsen (1.163,4) und die starken Japaner (1.121,3), bei denen vor allem der Sommer-Gesamtsieger Daiki Ito stark auftrumpfte. Doch auch Shohei Tochimoto, Noriaki Kasai und Taku Takeuchi haben ihre gute Sommerform in den Winter retten können und schafften verdient einen Treppchenplatz.

Team Japan

 

"Es war ein sehr kalter Tag. Ich fühle mich jetzt müde. Der Auftakt war natürlich sehr gut für uns und wir freuen uns jetzt auf die weiteren Wettbewerbe", sagte der 38-jährige Oldie Noriaki Kasai. "Letztes Jahr waren wir hier nur Siebter, insofern ist das ein großartiger Saisonstart für uns. Wir wussten, dass die Österreicher Favoriten sind", meinte der Norweger Anders Bardal.

Daiki Ito

 

"Wir haben alle unseren Job gemacht. Jetzt freuen wir uns auf den ersten Einzel-Wettkampf", sagte Morgenstern. Und sein Kollege Schlierenzauer ergänzte: "Wir haben guten Teamgeist. Der Sieg beim Auftakt gibt uns ordentlich Schwung für die weiteren Wettkämpfe und macht Vieles leichter."

 

Koivuranta erstmals für die Finnen im Einsatz

 

Vierter wurden die Gastgeber aus Finnland, bei denen der Kombinierer Anssi Koivuranta seine Winter-Premiere bei den Spezialisten feierte. Dagegen wurde Harri Olli von Trainer Pekka Niemelä nicht berücksichtigt. Ville Larinto, der am Freitag einen sensationellen Trainingsflug auf 150,5 Meter stand, Matti Hautamaeki und Janne Ahonen waren für die Finnen im Einsatz. 'Trainings-Rekordler' Larinto zeigte dabei die besten Sprünge der Finn Air.

 

Deutschland landet nur auf Platz sechs

 

Rang fünf holten sich die Polen, die damit hinter den Erwartungen nach dem bärenstarken Sommer zurück blieben. Krzyzstof Mietus fiel in einer ansonsten guten polnischen Mannschaft etwas ab, in der einmal mehr Adam Malysz der beste war. Die Slowenen retteten den sechsten Rang vor Deutschland und Russland. "Bei schwierigen Bedingungen machen kleine Fehler viel aus", erklärte Neumayer das ernüchternde deutsche Ergebnis. "Und kleine Fehler hatten wir alle drin."

 

Die Schanze in Kuusamo »

 

Nahezu alle Springer gingen mit den neuen Bindungen an den Start, obwohl Martin Schmitt das neue Teil relativierte: "Es haben sich alle gut auf die neue Bindung eingestellt. So der Riesen-Unterschied ist es auch nicht", sagte er.

 

Tschechen haben Probleme mit der neuen Bindung

 

Von seinem Ziel, eine Teammedaille in Oslo zu gewinnen, muss Simon Ammann mit seinen Schweizer einigen Abstand nehmen. Remi Francais war der Schwachpunkt der Eidgenossen, die somit trotz eines manierlichen Sprungs von Marco Grigoli nicht ins Finale der besten Acht kamen.

 

Bilder aus Kuusamo »

 

Da fehlten auch die Tschechen, die auf dem unbequemen Bakken ihre Probleme hatten. Die Tschechen plagen Probleme mit der neuen Bindung, die über ein labiles Teil verfügt. Wegen eines gebrochenen Teils an der Bindung konnte Koudelka nicht springen, obwohl die Jury ihm gestattete, nach seiner Gruppe noch springen zu können. Doch das gebrochene Teil war in der Kürze der Zeit nicht zu reparieren. Da Koudelka also nicht an den Start ging, waren die drei verbliebenen Springer von Trainer David Jiroutek - Lukas Hlava, Jakub Janda und Antonin Hajek - ohnehin auf verlorenem Posten. Auch Hajek hatte übrigens schon Pech mit der neuen Bindung. Entsprechend geknickt war man im tschechischen Lager nach dem verpatzten Saisonauftakt.