01 | Hoerl, J. | 310.5 | ||
02 | Tschofenig, D. | 304.0 | ||
03 | Deschwanden, G. | 298.7 | ||
04 | Wellinger, A. | 291.5 | ||
05 | Geiger, K. | 291.1 | ||
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Andreas Wellinger hat den zweiten Skisprung-Weltcup des Wochenendes in Willingen (GER) gewonnen. Mit einer fulminanten Aufholjagd von Platz sieben nach dem ersten Durchgang sicherte sich Wellinger den Sieg am Ende knapp vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi und dem Schweizer Gregor Deschwanden.
Wie am Vortag herrschte auch am Sonntag an der Mühlenkopfschanze von Willingen Dauerregen und stark drehender Wind.
Trotz des extrem ungemütlichen Wetters verfolgten aber wieder über 10.000 Zuschauer an der Mühlenkopfschanze den Wettkampf bis zum Ende. "Das waren heute unsere Helden, großartig, dass trotz diesem Wetter so viele Zuschauer bis zum Ende da waren und mitgefiebert und mitgejubelt haben" zeigte sich der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher von der Atmospäre an der Mühlenkopfschanze beeindruckt.
Sportlich bekamen die Zuschauer trotz Wind und Regen einen echten Leckerbissen geboten.
Andreas Wellinger, nach dem ersten Durchgang auf Platz sieben platziert, erwischte im Finale einen Top-Sprung und konnte alle nach ihm startenden Konkurrenten noch abfangen. Am Ende sicherte sich Wellinger 2 Punkte Vorsprung vor Ryoyu Kobayashi der gewohnt souverän seine Sprünge ablieferte.
"Es war ein schwieriges Wochenende, gestern war ich etwas angepisst, heute sind mir zwei geile Sprünge gelungen, im Finale konnte ich dazu die guten Bedingungen ausnutzen und so bin ich heute, für mich absolut überraschend, ganz oben gelandet. Mit dem Sieg habe ich wirklich nicht mehr gerechnet, als ich oben saß. Eventuell ein Platz auf dem Podium, aber den Sieg auf keinen Fall.
Die Helfer in Willingen haben einen Riesenjob gemacht, bei diesen Bedingungen die Schanze so herzurichten ist eine absolute Spitzenleistung" erklärte Wellinger nach seinem Erfolg. Für den 28-jährigen war es der insgesamt siebte Weltcupsieg, zuletzt hatte Wellinger beim Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen.
Zum zweiten Mal an diesem Wochenende erreichte Ryoyu Kobayashi den zweiten Platz. "Ich bin zufrieden mit diesem Wochenende, jetzt schaue ich schon nach vorne und freue mich auf die Heimweltcups in Sapporo in zwei Wochen" so Ryoyu Kobayashi.
Über den dritten Platz freute sich der Schweizer Gregor Deschwanden: "Ich bin überglücklich, nach wochenlangen Anstrengungen ist es mir heute endlich wieder gelungen zwei richtig gute Sprünge zu zeigen. In den letzten Wochen war ich nicht locker genug aber heute hat es endlich wieder geklappt," gab Gregor Deschwanden zu Protokoll.
Auf Platz vier landete mit mit Daniel Tschofenig der beste Österreicher des Tages, Stefan Kraft erreichte nach seinem enttäuschenden 39. Platz gestern heute den guten sechsten Platz.
Tragische Figur des Tages war der Pole Aleksander Zniszczol. Zniszczol lag nach dem ersten Durchgang in Führung, rutschte dann aber mit einem durchwachsenen Finalsprung noch auf Platz 8 der Tageswertung ab.
Für die Polen bleibt die Saison 2023/24 ein Seuchenwinter. Lichtblick aber immerhin die besser werdende Leistung der vergangenen Wochen, besonders von Aleksander Zniszczol.
Zniszczol ist in seiner derzeitigen Form für das erste polnische Podium in diesem Winter am kommenden Wochenende in Lake Placid gut, zu wünschen wäre es dem sympathischen Mann alle mal.
Über die ersten Weltcuppunkte seiner Karriere durfte sich der junge Franzose Valentin Foubert freuen. Platz 23 bei so schwierigen Bedingungen wie am Sonntag in Willingen sind eine Klasseleistung.
Am kommenden Wochenende geht der Weltcup der Skispringer in Lake Placid (USA) weiter. Auf dem Programm stehen zwei Einzel und ein Super-Team Wettkampf.