Beim zweiten FIS Weltcup Skispringen in Ruka (FIN) sorgten der Norweger Halvor Egner Granerud und Stefan Kraft aus Österreich mit einem gemeinsamen Sieg nach einem hochklassigen Wettkampf für das abschließende Highlight des Wochenendes von Ruka. Platz drei belegte überraschend der Japaner Naoki Nakamura.
Nach seinem Tief durch Disqualifikation am Samstag erlebte Halvor Egner Granerud heute bereits das absolute Hoch.
"Das fühlt sich sehr gut an, besonders nach dem Tag gestern der überhaupt nicht gut war. Und nachdem es der zweite geteilte Sieg für mich war (Feb. 2022 mit Ryoyu Kobayashi in Lahti) habe ich direkt nachgeschaut, ich befinde mich in guter Gesellschaft mit Gregor Schlierenzauer und Ari Pekka Nikkola bin ich jetzt der dritte Athlet der zweimal den Sieg geteilt hat".
Halvor Egner Granerud und Stefan Kraft
Stefan Kraft (Platz 1) war der überragende Mann des Wochenendes
Naoki Nakamura
Stefan Kraft war nach Platz zwei gestern (hinter Anze Lanisek) mit seinem heutigen Sieg der überragende Mann des Wochenendes.
"Das war heute nicht einfach zu springen, meine Sprünge waren aber wirklich sehr sehr gut, besonders im Bereich der Vorbauphase hat es gut funktioniert, das war noch so etwas auf meiner To do Liste von gestern".
Dawid Kubacki
Kraft hatte vor dem Wochenende von Ruka zwar 82 Podiumsplätze im Weltcup erreicht, war aber in Ruka noch nie auf dem Podium gelandet. Es war der erste Saisonsieg für Kraft nach 2 x Kubacki in Wisla und Anze Lanisek in Ruka gestern.
Naoki Nakamura (1. Podiumsplatzierung der Karriere): "Das ist eine meiner Lieblingsschanzen, weil sie ein bisschen größer ist. Hier ist es fast wie Skifliegen! Gestern habe ich im ersten Durchgang einige Fehler gemacht. In der Qualifikation lag ich auf Platz 5 und war etwas übermotiviert. Heute war der Wind etwas heikel, aber ich war mental stärker und das hat mir geholfen, zwei gute Sprünge zu machen. Ryoyu hat mir geraten, ruhig zu bleiben, und das habe ich getan".
Andreas Wellinger(Platz 7 nach Platz 17 in DG 1): "Das war eine deutliche Steigerung heute. Die Quali am Morgen war schon gut, der zweite Durchgang war dann richtig gut, da war ein schöner Druck oben an der Kante und dann fliegt es sich leichter".
Andreas Widhölzl (Coach AUT): "Das war ein sehr gutes Wochenende für uns, besonders natürlich von Stefan Kraft. Das ganze Team war heute stark, wir sind mit dieser Vorstellung sehr zufrieden Wir werden jetzt noch zwei Tage hier in Ruka trainieren, weil es in Mitteleuropa derzeit noch keine Möglichkeit gibt".
Stefan Horngacher (Coach GER): "Wir sind auf dem richtigen Weg, drei Leute unter den besten 10, das passt. Leider konnten Karl Geiger und Stephan Leyhe ihre Top-Sprünge aus der Qualifikation heute nicht im Wettkampf wiederholen".
Dawid Kubacki (Platz 6, Führung nach DG1): "Ich habe mich gut gefühlt, es hat mir auch keine Probleme bereitet, dass die Startzeiten so früh waren. Ich bin nur etwas angefressen, weil ich heute ein besseres Ergebnis hätte erreichen können, mein zweiter Sprung war heute einfach nicht gut, ich habe es zu kompliziert gemacht".
Karl Geiger (Platz 33, Finale verpasst): "Der Qualisprung auf 148 Meter war noch extrem cool. Im Wettkampf war dann der Sprung leider nicht mehr gut, dann ist das Feld extrem dicht zusammen und dann fällt man raus. Das ist ärgerlich aber es geht trotzdem in die richtige Richtung".
Im Gesamtweltcup führt weiter Dawid Kubacki, jetzt mit 290 Punkten vor Tagessieger Stefan Kraft 285 und Anze Lanisek (SLO / 236 Punkte)
Der Weltcup geht für die Männer in zwei Wochen in (Titisee-Neustadt) weiter, die Frauen haben am nächsten Wochenende in Lillehammer (NOR) ihre nächsten Weltcups.