01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Die vergangenen drei Jahre waren für Andreas Wellinger alles andere als einfach. Einem Kreuzbandriss 2019 folgte 2020 ein gebrochenes Schlüsselbein, lange Trainings- und Wettkampfpausen, schwache Leistungen.
In diesem Winter hofft der Publikumsliebling aus Bayern endlich wieder ganz nach vorne springen zu können, dabei soll eine neue Skimarke helfen.
Rückblende:
2014 feierte Wellinger seinen ersten Weltcupsieg (Wisla / POL), vier Wochen später folgte dann die Goldmedaille mit dem Team bei den Olympischen Spielen in Sochi (RUS).
Im Dezember 2014 ein Horrorsturz in Ruka (FIN). Es folgte eine lange Pause - die Saison war gelaufen.
Über drei Jahre später folgte der zweite Weltcupsieg (Willingen 2017) und im gleichen Jahr schließlich der dritte und bisher letzte (Nizhny Tagli / RUS).
2017 gelang bei der Nordischen Ski WM in Lahti (FIN) mit zwei Silber (Einzel - Groß und Normalschanze) und einer Goldmedaille (Mixed Team) weitere Top-Erfolge.
2018 dann Platz 2 bei der Vierschanzentournee (hinter Kamil Stoch) und die Olympische Goldmedaille in Pyoengchang (KOR) von der Normalschanze, dazu Silber von der Großschanze und mit dem Team. Wellinger war der neue Superstar.
Im Sommer 2019 Kreuzbandriss beim Training, auf dem Weg zurück folgte 2020 mit einem Schlüsselbeinbruch (beim surfen in Australien) ein weiterer Rückschlag.
Die vergangenen Weltcupsaison beendete Wellinger auf Patz 29, nach den beiden Springen in Wisla (Plätze 23 und 25) belegt Wellinger derzeit Platz 25 im Gesamtweltcup.
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Die Rückschlage die Wellinger wegstecken musste, waren brutal. Als es körperlich wieder funktionierte, waren die Sprünge nicht mehr auf dem Niveau seiner Glanzzeiten. Irgendwann startete Wellinger im FIS Cup, konnte sich aber auch dort nicht durchsetzen.
Mit der neuen Saison soll es für „Welli“ nun wieder ganz nach oben gehen. Den Grundstein legte der 28-jährige im Sommer, als er drei Top-Platzierungen (4.,4.,5.) im Grand Prix erreichte und Deutscher Meister wurde.
Andreas Wellinger
"Jetzt besteht die Herausforderung darin, das Training und die Wettkämpfe über diesen langen Zeitraum auf einem wirklich hohen Niveau zu absolvieren. Das Herumreisen ist normal. Sich auf jedes Wochenende zu konzentrieren, ist eine der Herausforderungen für die nächsten fünf Monate.“
Wellinger fühlt sich fit, auch dank einer neuerlichen Operation die es ihm ermöglicht ohne Beschwerden zu springen:
"Ich hatte eine weitere Operation, um meinen Meniskus zu säubern, weil ich ihn im letzten September erneut beschädigt hatte. Ich würde sagen, mein Knie ist nicht perfekt. Es wurde zweimal operiert, aber der Rest funktioniert ganz gut, und ich bin bereit für die kommende Saison. Auch mein Körper ist bereit“.
Und eine neue Skimarke soll ebenfalls zum Erfolg beitragen
Wellinger erhofft sich mit seinem neuen Ski der Marke Van Deer die Rückkehr zu alter Stärke, bezeichnet seinen neuen Ski als möglichen Game Changer.
Andreas Wellinger
Die Ergebnisse des Sommers geben ihm recht. Platz 6 in der Grand Prix Gesamtwertung ist das beste Ergebnis für Wellinger seit 2016 als er den Grand Prix auf Platz 2 (hinter Maciej Kot / POL) beendet hatte
"Ich habe den ganzen Sommer über Skier getestet. Ich begann im Juni mit Augment (Skimarke) und während des Sommers mit Van Deer. Letztendlich habe ich mich für Van Deer entschieden, weil ich das beste Gefühl hatte. Die Trainer haben auch gesagt, dass er sehr gut aussieht", erklärt Wellinger.
* Van Deer ist eine vom ehemaligen Österreichischen Alpinen Marcel Hirscher gegründete Skimarke.
Skispringen ist das, was ich am meisten liebe
Die harten Jahre und die lange Durststrecke haben Wellinger aber nie an seiner Liebe zum Skispringen zweifeln lassen:
„Skispringen ist der beste Sport der Welt. Das Gefühl, durch die Luft zu fliegen, ist unglaublich, ebenso wie das Springen vor der Menge. Ich hoffe, dass wir im kommenden Winter viele qualitativ hochwertige Veranstaltungen, gutes Wetter und ein gutes Publikum haben werden. Und ein Lächeln am Ende des Wettkampfs", so Wellinger in Wisla. "Ich liebe das Skispringen und deshalb bin ich auf jede Situation vorbereitet. Es ist nicht wichtig, ob man jeden Moment im Training, am Tag oder auf der Reise mag. Am Ende ist es Skispringen und das ist es, was ich am meisten liebe.“
In zwei Wochen hat Wellinger in Ruka (FIN) die nächste Chance sich und der Welt zu beweisen, dass es wieder aufwärts geht. Die beiden Weltcups in Ruka finden am 26. und 27.11. statt.