Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten und Social Media einzubinden. Privacy Policy

Berkutschi Premium Partners

Slowenien holt erstes Gold im Mixed-Team

Erstellt am: 07.02.2022 15:45 / sk
1
Slowenien
1001.5
2
Russland
890.3
3
Kanada
844.6

ZHANGJIAKOU - Sloweniens Erfolgsserie im Skispringen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking geht weiter. Nach dem Erfolg im Wettkampf der Damen zum Auftakt am Samstag mit den Plätzen 1 und 3, gewann heute das slowenische Mixed-Team in der Besetzung Nika Kriznar, Ursa Bogataj, Peter Prevc und Timi Zajc die Goldmedaille für Slowenien. Es war der erste Mixed-Team Wettkampf im Rahmen von Olympischen Spielen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten überraschend die Teams vom Russischen Olympischen Komitee ROC und Kanada.

Alexandria Loutit, Matthew Soukup, Abigail Strate, Mackenzie Boyd-Clowes

 

In einem von Disqualifikationen geprägten Wettbewerb hatten die Slowenen am Ende einen Vorsprung von über 100 Punkten auf die nächsten Verfolger.

Zahlreiche Disqualifikationen

Aus vier Top-Teams wurden Athletinnen wegen nicht regelkonformer Anzüge disqualifiziert: Sara Takanashi (JPN), Daniela Iraschko-Stolz (AUT), Katharina Althaus (GER) und die beiden Norwegerinnen Anna Odine Stroem und Silje Opseth wurden disqualifiziert. Die Disqualifikationen waren dann auch das beherrschende Thema des Tages.

Nika Kriznar, Timi Zajc, Ursa Bogataj, Peter Prevc

 

Nika Kriznar erklärte: "Beim ersten Sprung habe ich mich einfach konzentriert und einen wirklich guten Sprung gemacht. Aber beim zweiten Sprung war ich (anfangs) ein bisschen nervös wegen der vielen Disqualifikationen. Dann konnte ich mich aber zum Glück auf den Sprung konzentrieren und der Sprung war dann richtig gut“, so die Dritte des Einzelwettkampfes am Samstag.

Peter Prevc gab zu Protokoll: "Ich habe wirklich versucht, mich auf mich und meine Leistung zu konzentrieren. Ich habe gesehen, dass es einige Disqualifikationen gab, aber ehrlich gesagt hat mich das nicht gestört. Ich habe einfach versucht, mich auf das Skispringen zu konzentrieren.“

 

Großen Jubel gab es beim Team des ROC (Russischen Olympischen Komitees) über Platz zwei: Evgenij Klimov erklärte "Ich möchte dem gesamten Team für die guten Sprünge danken, die sie heute gezeigt haben. An den vorangegangenen Tagen waren unsere Frauen und Männer alle in den Top 10 (der Einzelwettbewerbe), also haben wir uns diese Medaille wirklich gewünscht und sie auch verdient."

Irina Avvakumova (ROC) sagte "Heute hat das ganze Team eine gute Leistung gezeigt. Jede hat ihren besten Sprung gezeigt. In der Geschichte des russischen Skispringens gab es bisher überhaupt keine Medaillen, also haben wir die Geschichte neu geschrieben, und jetzt wird sie niemand mehr auslöschen."

Irma Makhinia, Danil Sadreev, Irina Avvakumova, Evgeniy Klimov

 

Für das drittplatzierte Team aus Kanada erklärte Abigail Strate auf die Frage, ob diese Medaille aufgrund der Disqualifikationen von Springerinnen anderer Teams bittersüß ist: "Ich glaube nicht, dass es eine bittersüße Medaille ist. Ich denke, sie ist so süß, wie eine Medaille nur sein kann.“ Zu den Disqualifizierungen sagte Straite: "Die Ausrüstung ist im Sport sehr wichtig, und Disqualifikationen kommen vor. Im Skispringen kommt so etwas häufig vor, und die Tatsache, dass es bei den Olympischen Spielen passiert ist, zeigt, dass die Regeln sehr streng und ernst genommen werden, weil es sich um Sport auf absolut höchstem Niveau handelt."

 

Auf Unverständnis stießen die Disqualifikationen dagegen bei den betroffenen Teams, allen voran bei den Österreichern und bei den Deutschen. DSV Schlussspringer Karl Geiger erklärte: „Ich verstehe es nicht, dass gleich drei Springerinnen disqualifiziert worden sind. Das ist super skurril. Die müssen ja alle im gleichen Anzug gesprungen sein.“
ÖSV Sportdirektor Mario Stecher erklärte: "Heute wurde hart durchgegriffen und dass ist auch richtig so. Nur das Timing ist kurios, dass das jetzt bei den Olympischen Spielen so passiert. Es ist schade, dass Danielas Anzug ganz knapp nicht gepasst hat, sonst wäre eine Medaille drin gewesen. Andererseits sehen wir auch Sprunganzüge so groß wie Zelte. Das kann es nicht sein. Der Sport muss fair sein und ans Reglement muss sich jeder halten, anders geht es nicht".

 

Platz vier ging an das Team aus Japan vor Österreich, Polen, Tschechien und Norwegen. Die Mannschaft aus Deutschland landete auf Platz neun und erreichte damit das Finale der besten 8 nicht, Gastgeber China belegte Platz 10.

 

Für die Damen sind die Olympischen Spiele 2022 in Peking damit bereits Geschichte, für die Herren folgen noch zwei Wettkämpfe (Einzel 12.2. und Team 14.2.) von der Großschanze.

 

Komplettes Ergebnis