Erstellt am: 06.11.2021 08:05
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Nach langer Pause und umfangreichen Bauarbeiten erstrahlt eine der traditionsreichsten Skisprunganlagen wieder in vollem Glanz. 22 Millionen Dollar wurden investiert um die Olympiaschanzen von 1932 und 1980 in Lake Placid (USA) zu renovieren.
1980 feierten der Österreicher Toni Innauer und der 2015 verstorbene Finne Jouko Törmänen auf dieser Anlage Olympiasiege, 1932 war es der Norweger Birger Ruud der sich Olympiagold gesichert hatte.
Der knapp 5 Autostunden nördlich von New York gelegene MacKenzie Intervale Ski Jumping Complex von Lake Placid hat im Lauf der Jahrzehnte so viele Sport- und Skisprunggeschichten produziert, wie kaum eine andere Skisprunganlage der Welt.
Allerdings liegen diese Geschichten lange zurück.
Die bisher letzten internationalen Weltcup-Wettkämpfe fanden 1990 statt. Die letzten Sieger waren 1990 auf der
Großschanze André Kiesewetter aus Deutschland und der Österreicher Andreas Felder auf der
Normalschanze.
Danach wurden noch einige Continentalcups ausgetragen, der letzte fand 2007 für die Frauen statt, Siegerin wurde die Norwegerin Anette Sagen.
Nun also die aufwendige Renovierung der Anlage, es wird bereits trainiert.
Im Dezember dann bereits das erste ganz große Highlight: auf der Anlage stehen die in den USA extrem populären US Olympic Trials für Skispringen und die Nordische Kombination auf dem Programm.
In den USA gelten die US Trials als Teil der Olympischen Spiele, wer gewinnt ist automatisch bei den Olympischen Spielen dabei.
Am 24. und 25. Dezember wird somit wieder ein Teil Olympischen Spiele zurück nach Lake Placid kehren. Unter anderem werden Nina Lussi, die aus Lake Placid stammt und ihre erste Olympiateilnahme anstrebt, und der im Sommer beim FIS Grand Prix starke Andrew Urlaub, um die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking kämpfen.
Mittelfristig darf dann auch wieder mit FIS Continental- und Weltcups in Lake Placid gerechnet werden. Bereits im März 2022 wird ein Continentalcup der Damen im Bundesstaat New York stattfinden.
„Wir sind extrem froh, dass nun nach Iron Mountain ein zweiter Ort in den USA wieder die Möglichkeiten und das Potenzial für internationale FIS Wettkämpfe hat“, freut sich auch FIS Renndirektor Sandro Pertile über die Renovierung der Anlage.