01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Österreicher Stefan Kraft hat am Samstag Abend in Courchevel den Grand Prix der Skispringer gewonnen, Kraft setzte sich knapp vor den beiden Schweizern Gregor Deschwanden und Simon Ammann durch.
Beinahe hätte man im ersten Durchgang die Tremplin le Praz Schanze mit dem Holmenkollen von Oslo im März verwechseln können. Die Schanze lag bei Dauerregen in dichtem Nebel, die Athleten hatten Probleme den Aufsprunghang zu sehen, die Sprungrichter hatten Probleme die Athleten zu sehen, aber am Ende war es dennoch ein richtig spannender Wettkampf in Courchevel (FRA).
„Das kam für mich sehr überraschend, ich hatte lange Probleme mit meinem Zeh und deshalb eine lange Pause. Ich habe noch nicht viele Sommersprünge und dachte eigentlich, dass ich noch nicht so konstant springen kann. Aber ich mag diese Schanze auch wirklich sehr gerne, man darf das nicht überbewerten, aber das war eine gute Standortbestimmung, die Sprünge haben gepasst,“ freute sich Tagessieger Kraft für den es erst der zweite Sieg in einem Grand Prix war, den ersten Sieg hatte Kraft 2015 in Almaty (KAZ) gefeiert.
Für die Überraschung des Tages sorgten aber die beiden Schweizer Simon Ammann und Gregor Deschwanden auf den Plätzen drei und zwei. Sowohl vierfach Olympiasieger Amman als auch Deschwanden kamen von Beginn an blendend mit der Schanze in Courchevel zurecht und freuten sich entsprechend über die unerwarteten Podiumsplätze.
„Ich konnte diesen Sommer noch nicht viele Sprünge machen und musste eine Menge improvisieren. Ich baue zuhause mein Haus um ud hatte Prüfungen bis zum 10. Juli. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie das heute passiert ist, es war einfach ein großartiger Tag für mich,“ erklärte ein überwältigter Simon Ammann nach dem Wettkampf. Für den 30-jährigen Deschwanden bedeutete Platz zwei den ersten Podiumsplatz im Grand Prix überhaupt.
Großer Schritt für Andreas Wellinger
Nach seinem Erfolg mit den Plätzen 21 und 23 in Wisla (POL) beim Grand Prix Auftakt gelang Andreas Wellinger heute der nächste Schritt zurück in Richtung Weltzspitze. Der Olympiasieger von Pyeongchang legte bereits im ersten Durchgang den Grundstein für seinen Erfolg. Wellinger flog 131 Meter weit, im Finale folgten dann 122 Meter und Platz 13 im Endklassement, es geht steil aufwärts mit dem Sympathieträger aus Bayern.
Constantin Schmid wurde 16. Der Willinger Stephan Leyhe erreichte zum zweiten Mal nach seiner schweren Verletzung (Trondheim 2020) wichtige Punkte, in Courchevel landete Leyhe auf Platz 24.
Einen Rückschlag erlebte dagegen Pius Paschke aus dem deutschen Team. Paschke wurde nach seinem ersten Sprung wegen der Verwendung eines nicht regelkonformen Anzuges disqualifiziert.
Auch der Pole Maciej Kot durfte sich heute über ein starkes Ergebnis freuen, Platz 8 für Kot.
Danil Sadreev bärenstark
Der Russe Danil Sadreev ist ein ungeschliffener Diamant im Skispringen, Sadreev lässt immer wieder sein enormes Potenzial aufblitzen. Platz 17 und eine ausdrückliche Empfehlung für die Zukunft des 18-jährigen heute. Man darf auf die kommenden Wettkämpfe von Sadreev in Kasachstan und Russland gespannt sein.
Jan Hörl in Gelb
Mit Platz sieben in der Tageswertung übernahm der Österreicher Jan Hörl die Führung in der Grand Prix Gesamtwertung. Hörl führt jetzt mit 196 Punkten vor dem Polen Jakub Wolny (185) und Dawid Kubacki (160 Punkte/POL) der in Courchevel nicht am Start war.
Für die Herren geht der Grand Prix in vier Wochen in Schuchinsk (KAZ) weiter. Dort wird der Grand Prix der Skispringer zum ersten Mal zu Gast sein.